Land & Leben April 202 Onlineausgabe

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Heilerziehungspfleger sind Allrounder
Wie läuft die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger genau ab und wer ist geeignet?
Heilerziehungspfleger machen eine sehr
sinnvolle Arbeit, denn sie sind Fachkräfte
für Teilhabe, Bildung und Pflege. Im Mittelpunkt
steht der Mensch mit Assistenzbedarf,
sein Recht auf Entwicklung, Selbstbestimmung
und seine Persönlichkeit.
Vielfalt von Anfang an!
Heilerziehungspflege wird zur Gruppe der
pädagogisch-pflegerischen Berufe gerechnet
und kann in Voll- und Teilzeit absolviert
werden, dabei gibt es schulische und praktische
Anteile. Üblicherweise erstreckt sich
die Ausbildung über drei Jahre in Vollzeit.
Zugangsvoraussetzung ist die mittlere Reife
( Realschulabschluss) oder ein vergleichbarer
Bildungsabschluss.
Du lernst Inhalte aus den Bereichen Pädagogik,
Pflege, Psychologie, Verwaltung, Recht,
Medizin, Organisation, Kommunikation und
vieles mehr. Auch die eigene Persönlichkeitsbildung
und der achtsame Umgang mit dir
selbst ist Teil der Ausbildung.
Das Ausbildungsgehalt ist meistens innerhalb
der drei Jahre gestaffelt, wobei kein
rechtlicher Anspruch auf eine Ausbildungsvergütung
besteht.
Was jetzt genau?
Die Hauptaufgabe von Heilerziehungspfleger
besteht darin, Menschen mit Behinderung
in verschiedenen Lebensbereichen wie Arbeit,
Wohnen, Bildung oder Freizeit zu begleiten.
Auch in Angeboten zur Beratung liegt
ein spannendes Tätigkeitsfeld. Du kannst
in stationären Einrichtungen, ambulanten
Diensten oder in Privathaushalten tätig sein.
Dabei unterstützt du Menschen jeden Alters
mit körperlichen, kognitiven und psychischen
Einschränkungen und ermöglichst
durch deine Arbeit Entwicklung, Lebensqualität
und Individualität.
Eine möglichst selbständige Lebensführung
und eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben
der Gesellschaft zu unterstützen ist immer
Mittelpunkt der Arbeit mit den Klienten.
Heilerziehungspfleger sind „Allrounder“
Heilerziehungspfleger sind Experten in der
Alltagsbegleitung und in herausfordernden
Lebenssituationen, sie sind kreativ, spontan
und verlässlich. Dabei geben sie soviel Hilfestellung
wie nötig und lassen so viel Freiraum
wie möglich.
Der Beruf ist sehr anspruchsvoll, fordert
Einfühlungsvermögen, Beweglichkeit und
verspricht immer neue Herausforderungen.
Gleichzeitig ermöglicht er im Arbeitsleben
das Gefühl von Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit,
ein tägliches Geschenk. Körperliche und
psychische Belastbarkeit, sowie die Bereitschaft
zur Schichtarbeit begünstigen eine
langjährige Berufsausübung.
Das durchschnittliche Bruttogehalt einer
Fachkraft liegt bei 3.000 Euro bis 4.000 Euro
pro Monat bei einer Vollzeitstelle und kann
zwischen privaten und öffentlichen Trägern,
je nach Bundesland und Berufserfahrung
variieren.
Und danach?
Nach der Ausbildung stehen dir zahlreiche
Aufstiegsmöglichkeiten, Studiengänge und
Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Dazu
zählt u. a. Heilpädagogik/Rehabilitationspädagogik
und Sonderpädagogik, Fachwirt
Erziehungswesen oder Gesundheits-/Sozialwesen,
Psychologie oder Soziale Arbeit.
Bewirb dich jetzt! Dich erwartet ein facettenreiches,
zukunftsorientiertes Berufsfeld. (hg)
Du solltest Heilerziehungspfleger/-in
werden, wenn…
1. du an Menschen interessiert bist
2. du Lebens- und Entwicklungswege
begleiten möchtest
3. du jeden Tag einen abwechslungsreichen
Job machen möchtest
Du solltest auf keinen Fall
Heilerziehungspfleger/-in werden, wenn…
1. Verantwortungsbewusstsein und Geduld
nicht deine Stärken sind
2. du lieber allein arbeiten möchtest
3. du dich schwer in andere Menschen
hineinversetzen kannst
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