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TLN 05/2024

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Christa Bierhorst an<br />

ihrem Arbeitsplatz (Foto:<br />

Hermes Germany)<br />

Frauen in der Logistik<br />

„Kundenservice bedeutet im Namen der<br />

Kund*innen zu arbeiten“<br />

Christa Bierhorst (36) arbeitet im Customer<br />

Service bei Hermes Germany. Sie sagt: „Im<br />

Kundenservice sollte man einen großen<br />

Hang zur Kommunikation und den Umgang mit Menschen<br />

haben“ – das lebt sie tagtäglich in ihrem Job.<br />

Die Logistik gilt nach wie vor als Männerdomäne.<br />

In unserer Serie „Frauen in der Logistik“ möchten<br />

wir regelmäßig Kolleginnen aus den unterschiedlichsten<br />

Bereichen in der Logistik vorstellen.<br />

Diesmal: Christa Bierhorst. Sie ist im Customer<br />

Service tätig und dort Expertin für die speziellen<br />

Fälle. Denn: Sie kümmert sich um die Lösung und<br />

Deeskalation von Beschwerden, bei denen es beispielsweise<br />

zu einer Rechtsanwaltskommunikation<br />

von Endkund*innen kommt. Mit ihrer offenen<br />

und ehrlichen Art arbeitet sie lösungsorientiert an<br />

den unterschiedlichsten Fällen.<br />

Christa, seit wann bist du bei Hermes Germany<br />

und in der Logistikbranche unterwegs?<br />

Christa Bierhorst: Ich arbeite seit sechs Jahren bei<br />

Hermes Germany im Customer Service – und das ist<br />

bisher meine einzige Station in der Logistik.<br />

Was genau machst du im Customer Service?<br />

Christa Bierhorst: Ich bin nach dem Studium für<br />

Wirtschaftsrecht über Umwege hier bei Hermes Germany<br />

in den Customer Service gerutscht. Bei mir liegt<br />

die Arbeit im Kundenservice auch etwas in der Familie,<br />

meine Mutter ist im Versicherungsbüro seit Jahrzehnten<br />

erste Ansprechpartnerin und in meinem ersten<br />

Nebenjob dort habe ich sehr viel über den richtigen<br />

Umgang mit Kund*innen gelernt. Bei Hermes Germany<br />

bin ich Sachbearbeiterin mit der Sonderfunktion<br />

der Rechtsanwaltskorrespondenz bei Endkund*innen.<br />

Das heißt, ich kümmere mich um Fälle, bei denen<br />

Kund*innen die Entscheidung getroffen haben, sich<br />

bei ihrem Fall rechtliche Unterstützung zu holen. Dabei<br />

kann es zum Beispiel um beschädigte Pakete und<br />

deren Inhalt oder verspätete Koffer gehen. Zusätzlich<br />

bin ich Ausbildungsbeauftrage und betreue Azubis,<br />

die bei uns im Kundenservice eingesetzt sind.<br />

Was bedeutet es für dich, Kund*innen zu helfen?<br />

Ein Händchen für den<br />

Kundenservice<br />

Christa Bierhorst: Wir alle kennen es doch: Wenn<br />

wir bei einem Problem Hilfe anfordern, wünschen wir<br />

uns kompetente Unterstützung. Kund*innen sind<br />

dankbar, wenn sie ehrliche und realistische Auskünfte<br />

bekommen. Leere Versprechen hingegen würden<br />

nur verärgern. Ich setze ganz klar auf Ehrlichkeit und<br />

Freundlichkeit, aber auch auf Kommunikation auf Augenhöhe.<br />

Damit fahre ich in der Regel sehr gut und<br />

finde für alle Beteiligten nachvollziehbare Lösungen,<br />

aber das ist auch von Kunde zu Kundin unterschiedlich.<br />

Man muss definitiv ein dickes Fell und viel Fingerspitzengefühl<br />

haben, denn die Reaktionen der<br />

Kund*innen können auch heftig ausfallen. Wir alle<br />

kennen das Phänomen, dass Menschen sich am Telefon<br />

anders ausdrücken und verhalten, als sie es von<br />

Angesicht zu Angesicht tun würden. Entweder hat<br />

man das Händchen für den Kundenservice oder eher<br />

nicht – man muss den Hang dazu haben und definitiv<br />

auch bereit zu viel Austausch sein, es ist einfach ein<br />

sehr kommunikativer Bereich.<br />

Hast du eine bestimmte Charaktereigenschaft,<br />

die dir bei deiner Arbeit zugutekommt?<br />

Christa Bierhorst: Ich bin sehr lösungsorientiert,<br />

das heißt ich versuche immer, in erster Linie die beste<br />

Lösung für die Kund*innen zu finden. Natürlich muss<br />

die Lösung aber auch für das Unternehmen passen.<br />

Man muss abwägen. Die Entscheidung, die man trifft,<br />

muss auch irgendwo eine Machbarkeit und Angemes-<br />

26 Trans Logistik News

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