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akzent BO Mai '24

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46 SEERAUM<br />

© Achim Mende<br />

FELSEN MIT<br />

DÜSTERER<br />

VERGANGENHEIT<br />

Auf der Nordseite des Überlinger Sees liegt der vom See aus sehr markante<br />

Goldbacher Felsen, der ein altes Geheimnis birgt. Er erstreckt sich, im Westen bei<br />

der Süßenmühle beginnend, über Goldbach bis zum westlichen Ortsanfang von<br />

Überlingen.<br />

VON HUBERT DOMIN<br />

Die Felsen, so wie sie heute zu sehen sind, sind noch gar<br />

nicht so alt. Vor der Zeit der Straßen und Eisenbahnen<br />

am See gab es hier die sogenannten Heidenhöhlen. Östlich<br />

des Dorfes Goldbach wurden sie in den Molassesandstein<br />

des fast senkrecht abfallenden Heidenlöcherfelsens<br />

eingehauen. Er ragte früher relativ weit in den See<br />

hinein und versperrte das Ufer, sodass ein Fußweg nur<br />

bei niedrigem Wasserstand von Goldbach Richtung Sipplingen<br />

führte. Die Anlage bestand aus einzelnen, sorgfältig<br />

aus dem Felsen gearbeiteten Räumen mit Fensteröffnungen<br />

in der Felswand, die den Blick zum See hin<br />

freigaben.<br />

Verkehrsplanerische Einschnitte<br />

Die Heidenhöhlen wurden 1846 zum Teil zerstört, als für<br />

die Bodensee-Uferstraße – die spätere Bundesstraße 31

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