2 Das Beratungsangebot als Grundlage der explorativen Studie - WZB
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3 Methodik<br />
Die Untersuchung <strong>der</strong> individuellen Entwicklungen von Erwerblosen nach ihrer<br />
Beratung in <strong>der</strong> Freiwilligenagentur erfolgte durch qualitative, leitfadengestützte Interviews<br />
(Unterlage „Leitfaden“ im Anhang) mit neun Frauen und zwei Männern,<br />
darunter: sieben Erwerbslosen, zwei Berufstätigen, einer Erwerbsunfähigen und<br />
einer Hausfrau. Auch Nichterwerbslose wurden befragt, um die Spezifik <strong>der</strong> Lernprozesse<br />
bei Erwerbslosen besser beleuchten zu können. Die Auswahl <strong>der</strong> Interviewpartner/innen<br />
erfolgte zwischen dem 4. Februar und dem 24. März 2000 durch<br />
direktes Ansprechen (Unterlage „Ansprache“ im Anhang) <strong>der</strong> Teilnehmer/innen am<br />
Anfang und Ende <strong>der</strong> Beratung beim „Treffpunkt Hilfsbereitschaft“. Mit jedem/r<br />
Interviewpartner/in wurden zwei Interviews durchgeführt: ein erstes Interview einige<br />
Tage nach <strong>der</strong> Beratung und ein zweites Interview drei bis vier Monate später.<br />
Von den 22 Interviews fanden 15 in den Räumen des „Treffpunkt Hilfsbereitschaft“,<br />
vier in Gaststätten, eins in <strong>der</strong> Wohnung <strong>der</strong> Interviewten und zwei am Telefon<br />
statt. Zwei Interviews mit einem dreimonatigen Abstand waren nötig, um zu<br />
erfahren, wie sich das ehrenamtliche Engagement <strong>der</strong> Interviewpartner/innen in <strong>der</strong><br />
Zwischenzeit entwickelt hatte: Haben sie sich überhaupt engagiert? Was haben sie<br />
dabei erlebt? Die Nie<strong>der</strong>schrift <strong>der</strong> Aussagen erfolgte stenographisch während <strong>der</strong><br />
Interviews. Nach <strong>der</strong> Transkription wurden die ausgewählten Zitate in Absprache<br />
mit den Interviewpartner/innen sprachlich abgerundet. Die Interviewpartner/innen<br />
wünschten sich nur sehr wenige Korrekturen. Die Auswertung erfolgte durch eine<br />
„mehrschichtige Komprimierung“ (Jütting 1992), die u.a. zu einzelnen „Porträts“<br />
(Unterlage „Porträts“ im Anhang) führte.<br />
Weitere Informationen wurden im Rahmen <strong>der</strong> praxisbezogenen Arbeit in <strong>der</strong> Freiwilligenagentur<br />
gesammelt:<br />
– durch die beobachtende Teilnahme an <strong>der</strong> Beratung im „Treffpunkt Hilfsbereitschaft“;<br />
– durch wie<strong>der</strong>holte Interviews mit <strong>der</strong> Projektleiterin und <strong>der</strong> Beraterin;<br />
– durch informelle Gespräche mit den weiteren Mitarbeiterinnen des „Treffpunkt<br />
Hilfsbereitschaft“ und mit einem Mitarbeiter <strong>der</strong> Bundesarbeitsgemeinschaft <strong>der</strong><br />
Freiwilligenagenturen (bagfa);<br />
– durch ein Interview mit <strong>der</strong> Beraterin in <strong>der</strong> Freiwilligenagentur Halle/Saalkreis<br />
e.V.;<br />
– durch die beobachtende, praxisorientierte Mitarbeit <strong>der</strong> Forscherin <strong>als</strong> „Supporterin“<br />
beim „Treffpunkt Hilfsbereitschaft“: Vorbereitung von und Teilnahme<br />
an Veranstaltungen, Berichte über die Veranstaltungsreihe „Treffpunkt vor Ort“<br />
im „Freiwilligen-Rundbrief“, Teilnahme an äußeren Fachtagungen, Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> kleinen Zahl <strong>der</strong> qualitativ geführten Interviews kann die vorliegende<br />
<strong>Studie</strong> nur Hinweise auf mögliche Entwicklungsperspektiven <strong>der</strong> ehrenamtlichen<br />
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