Fünfjahresbericht 2003 - Ev. Krankenhaus Bielefeld - Home
Fünfjahresbericht 2003 - Ev. Krankenhaus Bielefeld - Home
Fünfjahresbericht 2003 - Ev. Krankenhaus Bielefeld - Home
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Fünfjahresbericht</strong> <strong>2003</strong> - 2007 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bethel Seite 29<br />
Bereich Stressverarbeitung und Psychotraumatologie<br />
Der weiterhin größte Forschungsbereich zielt auf Stressverarbeitung und psychische Traumatisierungen<br />
und ihre klinischen, neuropsychologischen und physiologisch messbaren<br />
Auswirkungen bzw. den Prozessen bei der Erinnerung an belastende Ereignisse ab. Beispiele<br />
für die methodischen Zugänge sind die<br />
- Überprüfung der deutschen Version eines Fragebogens zur frühen Traumatisierung (C.<br />
Mensebach, H. Höpp, K. Wingenfeld),<br />
- die Entwicklung eines Lernparadigmas mit der Präsentation ablenkender Stimuli (C.<br />
Mensebach / T. Beblo)<br />
- eine Weiterentwicklung des Stroop Tests als individualisiertes Verfahren (K. Wingenfeld /<br />
N. Rullkötter),<br />
- Zusammenhänge zwischen neuroendokrinologischen und neuropsychologischen Variablen,<br />
oder<br />
- die funktionelle Kernspintomographie in Zusammenarbeit mit dem Epilepsiezentrum,<br />
- sprachliche Darstellung negativer und traumatischer Erlebnisse (N. Rullkötter/ K. Wingenfeld).<br />
In einem aktuellen Projekt wird das Stresserleben Pflegender untersucht (M. Schulz / K.<br />
Wingenfeld). In diesem von den vBAB finanziell unterstützten Projekt werden psychometrische<br />
und psychobiologische Verfahren der Stressmessung kombiniert.<br />
Die Forschung in diesem Bereich wird wiederholt durch Drittmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
unterstützt und erhielt 2004 den Preis der Deutschsprachigen Gesellschaft<br />
für Psychotraumatologie.<br />
Bereich Neuropsychologie<br />
Weltweit werden derzeit neuropsychologische Phänomene und Veränderungen bei psychischen<br />
Erkrankungen immer intensiver beforscht, da sie ein vertieftes Verständnis der Veränderungen<br />
erwarten lassen. Über die Psychotraumatologie hinaus widmen wir uns diesem<br />
Thema auch bei anderen Krankheitsbildern (z.B. Depression, Demenz). Dabei ist die Neuropsychologische<br />
Diagnostik mittlerweile auch sehr viel stärker in der Patientenversorgung<br />
vertreten, da sie uns die spezifischen und rehabilitationsrelevanten individuellen Probleme<br />
aufzeigt. Insofern ist die Neuropsychologie ein sehr schönes Beispiel für die Vernetzung von<br />
Forschung und Klinik. Erfreulicherweise wurde unsere Klinik durch die Person von PD Dr.<br />
Thomas Beblo in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Lahr vom Epilepsiezentrum Bethel als eine<br />
der ersten Psychiatrischen Klinken in Deutschland als Ausbildungsinstitut für Neuropsychologie<br />
anerkannt.<br />
Bereich Psychiatrische Pflegeforschung<br />
Der Bereich „Psychiatrische Pflegeforschung“ stellt im Hinblick auf die Situation in Deutschland<br />
weiterhin ein Alleinstellungsmerkmal der Klinik dar. In den letzten fünf Jahren ist es ge-