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1. - Geschichtswerkstatt Europa

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esteht aus verschiedenen Gehöften und hat deshalb<br />

kein wirkliches Dorfzentrum wo einem solchen<br />

Ereignis mit den dazugehörigen Zeremonien<br />

hätte gedacht werden können. Deswegen steht es<br />

– symbolträchtig – neben dem Friedhof des Ortes.<br />

Um die abstrakte, hoch aufgerichtete Plastik im<br />

Zentrum, auf der die Namen der Opfer angebracht<br />

sind, wurden Steine mit Mahnschriften aufgestellt.<br />

Die Anlage ist heute weitgehend überwuchert. An<br />

der Stirnseite der Plastik war einst der rote Stern<br />

angebracht, später sichtlich mit einem kroatischen<br />

Wappen überklebt, und ist nun ohne jegliches<br />

Symbol dieser Art (Abb. 3.15). Der Ausfall der Gedenkanlage<br />

in dem Dorf ohne Zentrum wird kompensiert<br />

durch das Gedenken in den Teilorten. In<br />

Simunići bestand seit den 80er Jahren eine kleine<br />

Anlage direkt an dem Ort wo an jenem Tag Zivilisten<br />

massakriert wurden. Die Bewohner haben 2002<br />

in privater Initiative ein Kreuz dort aufgestellt. Die<br />

Authentizität des Originalschauplatzes wird hier mit<br />

dem Kreuz als Symbol privater Innerlichkeit verknüpft<br />

(Abb. 3.16) – als Kontrapunkt zur politischideologischen<br />

Konnotation der offiziellen Zeremonien<br />

auf der Gedenkanlage zu Zeiten Jugoslawiens.<br />

Abb. 3.16<br />

Slika 3.16<br />

In einem anderen Kontext begegnen sich Alt und<br />

Neu im Ort Posedarje, weiter nördlich im Hinterland<br />

von Zadar gelegen. Weniger die Kriegsverbrechen<br />

durch die Waffen-SS und ihre Helfer, wie in<br />

den Dörfern im Hinterland von Split, sondern der<br />

Krieg der 90er Jahre prägt hier die plastisch ausgedrückte<br />

Erinnerungskultur. Ähnlich wie auf dem<br />

Gelände der Brodosplit bestehen zwei Anlagen in<br />

Kontrast zu einander. Im Ortskern, direkt am Ha-<br />

Nils Müller<br />

pogodnog mjesta za spomenik u selu bez središta<br />

nadomješten je spomen-obilježjima u drugim dijelovima<br />

sela. U Simunićima, dijelu većeg mjesta<br />

Mravinaca, od 80-ih postojao je spomenik točno<br />

na onom mjestu gdje su toga dana trupe SS-a na<br />

zvjerski način pogubile mnoštvo civila. Na tome<br />

su mjestu sami stanovnici 2002. postavili križ.<br />

Autentičnost izvornog mjesta zločina tu se povezuje<br />

s križem kao simbolom privatne duhovnosti (slika<br />

3.16) – kao suprotnost političko-ideološkoj konotaciji<br />

službenih ceremonija u vrijeme Jugoslavije.<br />

U Posedarju, mjestu u zaleđu Zadra, staro i novo<br />

sjedinjeno je u drugačijem kontekstu. Spomeničku<br />

kulturu sjećanja ovdje ne obilježavaju ratni zločini<br />

SS-ovaca i njihovih kolaboracionista kao što je to<br />

slučaj u selima u zaleđu Splita, nego rat devedesetih.<br />

Poput dvaju spomenika u Brodosplitu, i<br />

ovdje su dva spomenika u međusobnoj opreci. U<br />

samom središtu mjesta, u luci, nalazi se spomenik<br />

posvećen «svim žrtvama rata i terora 194<strong>1.</strong> -<br />

1945.» (slika 3.17). Kao u Donjem Dolcu, autor je<br />

i tu odabrao vrlo apstraktan oblik bez figurativnog<br />

prikaza. Velika betonska figura ne podsjeća na<br />

križ, nego prije na zastavu ili jedro. Iako spomenik<br />

Abb. 3.17<br />

Slika 3.17

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