1. - Geschichtswerkstatt Europa
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das Denkmal bei Sinj niederlegte, das haben sie<br />
sehr begrüßt. «Mein Sohn und viele andere Kinder<br />
ehemaliger Partisanen kämpften im Heimatländischen<br />
Krieg. Das ist doch normal. Kroatien hat sich<br />
doch ausschließlich verteidigt», erklärte Adorić.<br />
Umso schwerer fällt es ihm zu begreifen, warum<br />
sie, die Väter, in dieser Gesellschaft marginalisiert<br />
werden. «Wir haben unseren Platz in Kroatien<br />
noch immer nicht gefunden», sagte er. Die Erinnerung<br />
an den Zweiten Weltkrieg und deren öffentliche<br />
Repräsentation durch die Denkmäler ist dem<br />
Verband das wichtigste Anliegen. Sie verweigern<br />
sich aber der Frage nach den Schattenseiten des<br />
Partisanenkultes und der nach den Verbrechen der<br />
Partisanen und Kommunisten.<br />
Erinnerung in Dalmatien ist vor allem eine selektive.<br />
Aus individueller Sicht menschlich, daher<br />
verständlich. Die Gesellschaft tut sich allerdings<br />
sehr schwer mit den vielen Erinnerungen, die<br />
diese Region hat. Einige werden überbetont, vor<br />
allem wenn sie der allgemeinen politischen Linie<br />
entsprechen, andere dagegen sind unerwünscht.<br />
In der Gesellschaft wie im Privaten. Und fast immer<br />
fühlten sich die Menschen so, als ob ihnen jemand<br />
nur eine bestimmte Erinnerung vorschreiben wollte.<br />
Lange Zeit war das so. Heute ist es nicht anders.<br />
Marija Vulesica<br />
teže shvatiti zašto su oni, očevi, u ovome društvu<br />
tako marginalizirani. «Mi još uvijek nismo pronašli<br />
svoje mjesto u Hrvatskoj», kaže. Čuvanje kulture<br />
sjećanja na Drugi svjetski rat i njezina javna<br />
prezentacija kroz spomenike najvažnija je zadaća<br />
Udruge. Međutim, odbijaju pitanja i diskusije o<br />
mračnoj strani partizanskog kulta i o zločinima<br />
partizana i komunista.<br />
Sjećanje je u Dalmaciji prije svega vrlo selektivno.<br />
Sa stajališta pojedinca to je ljudski i stoga<br />
razumljivo. No društvo se teško nosi s brojnim<br />
slojevima sjećanja koje ova regija posjeduje. Neki<br />
su od njih prenaglašeni, pogotovo ako odgovaraju<br />
općeprihvaćenom političkom kursu, a neki su pak<br />
nepoželjni, kako u društvu, tako i u privatnoj sferi.<br />
Ljudi se gotovo u pravilu osjećaju kao da im netko<br />
želi propisati određeno sjećanje. Tako je bilo dugo<br />
vremena. A ni danas nije drugačije.<br />
S njemačkoga prevela Ana Nemec