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Hochbetagte - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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verborgen sind (und oftmals leider auch verschüttet, weil nicht gehoben und<br />

genutzt bleiben).<br />

Die Geriatrie vertritt seither die These:<br />

Je höher das intellektuelle Niveau eines Menschen, desto langsamer der<br />

Rückgang seiner geistigen Fähigkeiten im Alter.<br />

Darüber hinaus weiß man schon lange: Die meisten alten Menschen bleiben<br />

mit Hilfe entsprechenden Trainings erstaunlich lernfähig und besitzen vor allem<br />

eine beachtliche Intelligenz-Reserve.<br />

Hier geht es dann vor allem um eine angepasste Selbsteinschätzung der Senioren<br />

oder konkret: weniger Minderwertigkeitsgefühle, mehr Selbstbewusstsein<br />

und damit gekoppelt mehr Initiative, was „lebenslanges Lernen“ anbelangt.<br />

Es lohnt sich.<br />

DAS HÖCHSTALTER KRITISCH GESEHEN<br />

Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die Repräsentanten<br />

der absoluten Langlebigkeit die Hundertjährigen und Älteren. Davon<br />

gibt es – wie erwähnt – nicht wenige, aber auch mit fraglicher Authentizität,<br />

d. h. Echtheit, ja Glaubwürdigkeit ihres erstaunlichen Alters. Deshalb sollte<br />

man sich bei den Überhundertjährigen auf jene beschränken, deren hohes<br />

Alter durch amtlich belegte Geburts- oder Taufurkunden bestätigt werden<br />

kann, und zwar ausgestellt in der Zeit ihrer Geburt, und nicht nachträglich.<br />

So gibt es Meldungen von Nachrichtenagenturen, die dann später auch in die<br />

Bücher der Rekorde übernommen und damit von jedermann unkritisch geglaubt,<br />

weiter erzählt und vielleicht sogar vehement gerechtfertigt wurden –<br />

und zwar bei einem dann nun doch oftmals schier lächerlichen „Pseudo-„ bzw.<br />

„Über-Alter“ von mehr als 200, ja 250 Jahren. So etwas kann einer soliden<br />

wissenschaftlichen Forschung und den sich daran anknüpfenden <strong>Gesundheit</strong>s-<br />

Empfehlungen nur schaden.<br />

Tatsächlich haben manche alte Menschen auch selber durchaus die Neigung,<br />

sich für älter auszugeben als sie in Wirklichkeit sind. Die Gründe sind nachvollziehbar:<br />

Man wird bewundert, ja bestaunt und beschenkt, zumindest aber<br />

respektiert. Wer möchte das nicht.<br />

Und auch die regionalen Behörden oder gar zuständigen Regierungsstellen<br />

nutzen selbstredend alles, was ihren (scheinbaren) administrativen Bemühungen<br />

entgegen kommt: Lebensbedingungen, <strong>Gesundheit</strong>svorsorge, Betreuung<br />

und natürlich die biologische Rüstigkeit ihrer Bevölkerung. So etwas kann so-<br />

Int.1-<strong>Hochbetagte</strong>.doc

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