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Zu den Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses

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tional Graduate Schools" gemeinsam mit international führen<strong>den</strong> Universitäten ande-<br />

rer Länder für die deutschen Hochschulen ganz neue Möglichkeiten auftun, ihre Leis-<br />

tungsfähigkeit zu demonstrieren und ein Stück Reputation zurückzugewinnen. <strong>Zu</strong>-<br />

gleich könnten sie damit ihren Stu<strong>den</strong>ten und Nachwuchswissenschaftlern ganz<br />

neue Chancen im Rahmen einer international vernetzten Ausbildung eröffnen. <strong>Zu</strong><br />

einer guten Nachwuchspflege gehört eben auch, dass man diesen rechtzeitig flügge<br />

wer<strong>den</strong> lässt. Davon profitieren letztlich sowohl die beteiligten Institutionen als auch<br />

insbesondere die jeweiligen Personen. Letztere können nicht nur neues Wissen erwerben,<br />

Erfahrungen in ausländischen Lebens- und Forschungszusammenhängen<br />

machen, Verantwortung für die Durchführung international vernetzter Forschungsprojekte<br />

übernehmen, sondern auch ihre persönlichen Chancen für eine erfolgreiche<br />

Forscherkarriere deutlich erhöhen.<br />

Noch immer haben überwiegend Männer die Spitzen- und Führungspositionen im<br />

deutschen Wissenschaftssystem inne. Zwar ist der Anteil der Lehrstuhlinhaberinnen<br />

seit 1995 von acht auf rund 18 Prozent angestiegen, doch in Sachen Chancen-<br />

gleichheit von Männern und Frauen in der Wissenschaft hinkt Deutschland international<br />

gesehen immer noch weit hinterher. Ein wesentlicher Grund dürfte auch darin zu<br />

sehen sein, dass in der mit vielen Ungewiss- und Unsicherheiten versehenen Postdocphase<br />

überproportional viele Frauen der Wissenschaft <strong>den</strong> Rücken kehren. Wer<br />

sich in der deutschen Förderlandschaft umsieht, der wird zwar allenthalben auf Förderangebote<br />

speziell für <strong>den</strong> weiblichen <strong>wissenschaftlichen</strong> Nachwuchs stoßen, doch<br />

diese Angebote nützen wenig, wenn nicht gleichzeitig ein Um<strong>den</strong>ken bei Hochschulleitungen<br />

und Berufungskommissionen stattfindet. Die Exzellenzinitiative hat hier<br />

wiederum wichtige Entwicklungen angestoßen, die jedoch auch jenseits von Graduiertenschulen,<br />

Exzellenzclustern und <strong>Zu</strong>kunftskonzepten – vor allem mit Blick auf<br />

verlässliche Tenure Track-Optionen – konsequent vorangetrieben wer<strong>den</strong> müssen.<br />

IV. Möglichkeiten und Grenzen <strong>des</strong> Stiftungshandelns<br />

Angesichts der Milliar<strong>den</strong>summen, die von der öffentlichen Hand und von Wirtschaftsunternehmen<br />

für Forschung und Entwicklung ausgegeben wer<strong>den</strong>, ist die<br />

Frage berechtigt, welche Wirkung vergleichsweise kleine Stiftungen auf diesem Feld<br />

überhaupt erzielen können. Es ist jedoch nicht die Größe <strong>des</strong> Fördervolumens von<br />

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