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Zu den Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses

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nation will make fundamental contributions of lasting scientific value and benefit to<br />

mankind when given the resources, time and freedom to pursue challenging questions.”<br />

(vgl. URL: http://www.hhmi.org/about.faq.html; Stand: 1.9.2011.)<br />

Der britische Wellcome Trust, der jährlich mehr als 500 Millionen £ in biomedizinische<br />

Forschung investiert, hat sich im November 2009 mit der Einrichtung der „Investigatorawards“<br />

ebenfalls ganz bewusst dafür entschie<strong>den</strong>, in <strong>Zu</strong>kunft verstärkt auf<br />

langfristige Personenförderung zu setzen. In der Pressemitteilung zur Einrichtung<br />

dieses Awards hieß es: „Wellcome Trust Investigator Awards will provide researchers<br />

and their teams with a support to pursue individual bold visions without constraints.<br />

Awards will give researchers the maximum amount of freedom to be creative and<br />

innovative in their approach.” (Wellcome Trust - press release: Wellcome Trust seeks<br />

world class researchers to tackle most ambitious biomedical research questions; vom<br />

12.11.2009.) Dieses Förderangebot <strong>des</strong> Wellcome Trusts richtet sich sowohl an exzellente<br />

Nachwuchswissenschaftlerinnen/-wissenschaftler (new investigator awards)<br />

als auch an auf ihrem Gebiet international bereits führende Forscherpersönlichkeiten<br />

(‘Senior investigator awards’). Der Wellcome Trust geht damit einen ähnlichen Weg,<br />

wie er seit 2007 auch durch <strong>den</strong> European Research Council forciert wird, nämlich<br />

die Fokussierung der Fördertätigkeit auf herausragende Forscherpersönlichkeiten<br />

statt auf Projekte!<br />

III. Vertrauen und Verlässlichkeit – neue <strong>Perspektiven</strong> jenseits der Kurzatmigkeit<br />

Mittel für innovative und risikoreiche Forschungsvorhaben von Postdocs stellt vereinzelt<br />

auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, etwa im Rahmen ihrer Emmy<br />

Noether-, Heisenberg- und Reinhart Koselleck-Programme sowie teilweise auch in<br />

<strong>den</strong> Forschungsclustern der Exzellenzinitiative, zur Verfügung. Die Förderzeiträume<br />

erstrecken sich jedoch dabei auf maximal fünf Jahre. In <strong>den</strong> meisten Fällen ist auch<br />

noch kein tenure track bei Projekterfolg gewährleistet. So bleibt das Problem der fehlen<strong>den</strong><br />

langfristigen <strong>Perspektiven</strong> im deutschen Wissenschaftssystem weitestgehend<br />

bestehen und damit auch das Problem eines größer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> „brain drain“, insbe-<br />

sondere in Richtung USA, aber auch in einige unserer europäischen Nachbarländer.<br />

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