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Zu den Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses

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Stiftungen, sondern ihre Vorgehensweise, die <strong>den</strong> Unterschied macht. Ihre Unab-<br />

hängigkeit und ihre Flexibilität ermöglichen es Stiftungen, rasch zu reagieren und<br />

wirkungsvoll zu handeln. Durch ihre Förderung von sorgfältig ausgewählten Perso-<br />

nen und Vorhaben können sie „Inseln <strong>des</strong> Gelingens“ schaffen und somit indirekt<br />

einen erheblichen Einfluss auf die Wissenschaftspolitik und die Entscheidungsträger<br />

in <strong>den</strong> einzelnen Institutionen ausüben. Stiftungen sollten dabei stets danach streben,<br />

frühzeitig neue Forschungstrends und im Entstehen begriffene Durchbrüche,<br />

insbesondere in inter- und transdisziplinären Forschungsfeldern, zu ermöglichen.<br />

Gleichzeitig müssen sie sich rasch auf die Bedürfnisse der <strong>wissenschaftlichen</strong> Community<br />

einstellen und neue, vielversprechende Entwicklungen aufgreifen. Sie haben<br />

in erster Linie die Aufgabe, <strong>den</strong> Wandel zu ermöglichen und somit Vorbilder zu schaf-<br />

fen. Kleine Impulse können auf diese Weise große Wirkung erzielen – auch auf europäischer<br />

Ebene. Dazu müssen wir freilich eine Forschungsumgebung schaffen, die<br />

Risikobereitschaft fördert und Innovation inspiriert. Das heißt, wir müssen unsere Unterstützung<br />

auf diejenigen Personen und Projekte konzentrieren, die das Potenzial<br />

haben, die herrschende Meinung in Frage zu stellen oder gar ganz zu revidieren.<br />

Wir sollten vorrangig diejenigen Forscherinnen und Forscher aufspüren und unterstützen,<br />

die bereit sind, ein Risiko einzugehen und unkonventionelle Ansätze zu ver-<br />

folgen. Forscher(innen) und Forschungsförderer müssen gemeinsam Mut zeigen, so<br />

wie es etwa die VolkswagenStiftung künftig mit <strong>den</strong> neu etablierten Freigeist-Fellows<br />

versuchen will. Nach dem Ankündigungstext versteht die Stiftung unter einem Freigeist-Fellow:<br />

„Ein Freigeist-Fellow – das ist für die VolkswagenStiftung eine junge<br />

Forscherpersönlichkeit, die neue Wege geht, Freiräume nutzen und Widerstände<br />

überwin<strong>den</strong> kann. Sie schwimmt – wenn nötig – gegen <strong>den</strong> Strom und hat Spaß am<br />

kreativen Umgang mit Unerwartetem, auch mit unvorhergesehenen Schwierigkeiten.<br />

Ein Freigeist-Fellow erschließt neue Horizonte und verbindet kritisches Analysevermögen<br />

mit außergewöhnlichen <strong>Perspektiven</strong> und Lösungsansätzen. Durch vorausschauen<strong>des</strong><br />

Agieren wird der Freigeist-Fellow zum Katalysator für die Überwindung<br />

fachlicher, institutioneller und nationaler Grenzen.“<br />

Nur wenn Forscher(innen) und Forschungsförderer bereit sind, Risiken einzugehen<br />

und zu teilen, können wir Wissenschaftler(innen) ermutigen, ausgetretene Pfade zu<br />

verlassen und nach neuen Wegen zu suchen. Wir müssen dabei <strong>den</strong> entsprechen-<br />

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