Von Rittern, Bürgern und von Gottes Wort - Staats- und ...
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nur eine bewußt erzeugte Ähnlichkeit mit dem der<br />
Handschriften; die Ausstattung der Bücher entstand<br />
auch häufig in Zusammenarbeit zwischen Drucker <strong>und</strong><br />
Buchmaler, indem der zunächst gedruckte Text anschließend<br />
mit der Hand rubriziert, foliiert <strong>und</strong> mit Buchschmuck<br />
verziert wurde. Als gutes Beispiel für diese Kooperation<br />
läßt sich der Lübecker Pergamentdruck anführen<br />
(Kat.-Nr. 5), der sich <strong>von</strong> einer Handschrift kaum<br />
unterscheiden läßt. Diese Methode der Ausstattung früher<br />
Inkunabeln hat freilich auch mit den technischen<br />
Möglichkeiten der Offizinen zu tun. Sobald diese über<br />
die Voraussetzungen verfügten, auch Illustrationen<br />
durch den Druck auf ’ s Papier zu übertragen, trat der manuelle<br />
Beitrag an der Buchgestaltung zurück; Holzschnitt-Illustrationen<br />
nahmen einen immer größeren<br />
Raum ein <strong>und</strong> erreichten nach kurzer Zeit auch eine hohe<br />
künstlerische Qualität.<br />
Wie illustrierte Bücher sogar zum Massenprodukt<br />
werden konnten, zeigen die infolge intensiver Benutzung<br />
wenig ansehnlichen Hefte mit Schwänken <strong>und</strong> Fastnachtspielen,<br />
die vor allem unter <strong>Bürgern</strong> <strong>und</strong> Handwerkern<br />
verbreitet wurden. Unsere Ausstellung zeigt Beispiele<br />
aus den Städten Nürnberg <strong>und</strong> Lübeck (Kat.-Nr. 49–54).<br />
Das vorliegende Kataloghandbuch möchte mehrere<br />
Zwecke erfüllen: Die Beschreibungen der Exponate richten<br />
sich vor allem an die Besucher der Ausstellung; der<br />
Anhang mit Fußnoten, der Signaturenkordanz, einer<br />
aktualisierten Standortliste der codices germanici sowie<br />
Register <strong>und</strong> Literaturverzeichnis bieten dagegen vornehmlich<br />
dem Forscher einige Informationen <strong>und</strong> Ma-<br />
terial für eine spätere ausführlichere Katalogisierung <strong>und</strong><br />
Erforschung dieser Handschriftengruppe.<br />
Ausstellung <strong>und</strong> Katalog verdanken ihre Entstehung<br />
vielen Helfenden, <strong>von</strong> denen einige nicht einmal namentlich<br />
erwähnt werden möchten.<br />
Konzept <strong>und</strong> erste Texte sind unter Mitwirkung <strong>von</strong><br />
Anna Katharina Hahn erarbeitet worden; auch in diese<br />
Einleitung sind viele ihrer Ideen aus gemeinsamen Gesprächen<br />
eingeflossen.<br />
Für die Beschreibungen der Exponate haben sich<br />
kompetente Vertreter des Faches, darunter auch junge<br />
Nachwuchswissenschaftler, gewinnen lassen, die ihre<br />
Beiträge unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben.<br />
Die Handschriftenabteilung der SUB Hamburg hat<br />
das Vorhaben einmütig unterstützt <strong>und</strong> jede nur erdenkliche<br />
Hilfe geleistet.<br />
Dr. Petra Blödorn-Meyer <strong>und</strong> Dr. Elke Matthes haben<br />
die wenig heitere Arbeit des Korrekturlesens übernommen.<br />
Dr. Richard Gerecke verdanke ich zahlreiche<br />
wichtige Hinweise.<br />
Die Mitarbeiter der Photo- <strong>und</strong> der Restaurierungsstelle<br />
der SUB Hamburg haben Katalog <strong>und</strong> Ausstellung<br />
durch ihre ausgezeichnete Arbeit wesentlich gefördert.<br />
Herrn Dr. Steve Ludwig <strong>und</strong> seinen Mitarbeitern im<br />
Verlag Ludwig Kiel danken wir für die k<strong>und</strong>ige <strong>und</strong> zuverlässige<br />
verlegerische Betreuung des Werkes, das seine<br />
Meister zu loben wissen wird.<br />
Eva Horváth