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Formen multinationaler Zusammenarbeit in der Entwicklung ...

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tärische Fähigkeitsentwicklung nehmen. Fortschritte <strong>in</strong> diesem Bereich<br />

br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e Reihe von neuen Möglichkeiten auch für Streitkräfte mit sich,<br />

es steigen dadurch aber auch Sicherheitsrisiken. Diese Risikosteigerung<br />

ergibt sich e<strong>in</strong>erseits durch e<strong>in</strong>e immer weiter fortschreitende technologi-<br />

sche Abhängigkeit mo<strong>der</strong>ner Gesellschaften samt ihrer Sicherheitsapparate,<br />

an<strong>der</strong>erseits durch die Tatsache, dass immer mehr staatliche und auch<br />

nichtstaatliche Akteure Zugang zu Hochtechnologie mit potentiell militärisch-offensiven<br />

Nutzungsmöglichkeiten erhalten. Die technologische Do-<br />

m<strong>in</strong>anz <strong>der</strong> westlichen Welt wird auch im militärischen Bereich zunehmend<br />

schwieriger zu erhalten se<strong>in</strong>. 5<br />

E<strong>in</strong>e Konsequenz <strong>der</strong> dargestellten <strong>Entwicklung</strong>en ist, dass es für den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Mitgliedsstaat <strong>der</strong> EU zunehmend unmöglich wird, das gesamte<br />

Spektrum an Herausfor<strong>der</strong>ungen alle<strong>in</strong>e zu bewältigen.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er treffenden Analyse mit Blick auf die <strong>Entwicklung</strong> militäri-<br />

scher Fähigkeiten beschreibt <strong>der</strong> schwedische Forscher Thomas Ries zukünftige<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> den drei Dimensionen „sozial“, „funktional“<br />

und „ökologisch“ und leitet jeweils Konsequenzen für die GSVP - mit e<strong>in</strong>em<br />

Zeithorizont 2020 - ab. 6 Demzufolge muss die EU im Rahmen <strong>der</strong><br />

GSVP auch zukünftig über e<strong>in</strong>e breite Palette an Instrumenten zur Abde-<br />

ckung e<strong>in</strong>es weitgefächerten Spektrums an Aufgaben verfügen. Dem militärischen<br />

Instrument - auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er „re<strong>in</strong>en Form“ als Mittel legitimierter<br />

Gewaltanwendung - kommt dabei unverän<strong>der</strong>t hohe Bedeutung zu. 7<br />

Mili-<br />

tärische Kräfte müssen weiterh<strong>in</strong> und zunehmend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en<br />

breiten Aufgabenmix im zivil-militärischen Kontext und e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

mult<strong>in</strong>ationalen Rahmen zu bewältigen. Dies führt zu steigen<strong>der</strong> Interde-<br />

5 Vgl. The Netherlands M<strong>in</strong>istry of Defence, March 2010, S. 14; für e<strong>in</strong>e ausführliche Diskussion<br />

<strong>der</strong> Konsequenzen zukünftiger technologischer <strong>Entwicklung</strong>en für militärische<br />

Fähigkeiten vgl. UK M<strong>in</strong>istry of Defence, February 2010, S. 135–156.<br />

6 Vgl. Ries, 2009, S. 61–74.<br />

7 Vgl. ebenda, S. 73.<br />

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