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Formen multinationaler Zusammenarbeit in der Entwicklung ...

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Euro 13 - so viel aus wie jene von Ch<strong>in</strong>a, Japan, Russland, Saudi-Arabien,<br />

Indien, Brasilien, Südkorea und Australien zusammengenommen. 14<br />

Es darf daher davon ausgegangen werden, dass mit den europaweit ver-<br />

fügbaren f<strong>in</strong>anziellen Mitteln <strong>der</strong> gesamteuropäische militärische Bedarf<br />

gedeckt werden könnte. Das Problem <strong>in</strong> Europa ist also generell nicht e<strong>in</strong><br />

zuwenig an Mitteln für Verteidigung, son<strong>der</strong>n die Tatsache, dass diese<br />

verfügbaren Mittel <strong>in</strong> 27 mehr o<strong>der</strong> weniger große E<strong>in</strong>zelbudgets zerglie-<br />

15<br />

<strong>der</strong>t s<strong>in</strong>d, welche je nach nationaler Interessenslage und – aus europäi-<br />

schem Blickw<strong>in</strong>kel betrachtet – unkoord<strong>in</strong>iert verwendet werden. Innereuropäischer<br />

Duplikation und <strong>in</strong>effizientem Ressourcene<strong>in</strong>satz s<strong>in</strong>d daher<br />

Tür und Tor geöffnet.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund notwendiger budgetärer Maßnahmen zur Bewälti-<br />

gung <strong>der</strong> Folgen <strong>der</strong> jüngsten F<strong>in</strong>anzkrise ist es unwahrsche<strong>in</strong>lich, dass<br />

Verteidigungsausgaben <strong>in</strong> Europa <strong>in</strong> absehbarer Zeit steigen werden.<br />

Steuererhöhungen o<strong>der</strong> Kürzung von Sozialleistungen zugunsten erhöhter<br />

Verteidigungsausgaben sche<strong>in</strong>en im momentanen politischen und ökono-<br />

mischen Klima illusorisch zu se<strong>in</strong>. Im Falle <strong>der</strong> fortgesetzten Abwesenheit<br />

e<strong>in</strong>er existenziellen Bedrohung des europäischen Kont<strong>in</strong>ents und se<strong>in</strong>er<br />

Bevölkerung wird es auch auf absehbare Zeit ke<strong>in</strong>e Bereitschaft geben,<br />

mehr <strong>in</strong> Verteidigung (zu Lasten e<strong>in</strong>es über die Jahre des friedlichen Mit-<br />

16<br />

e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>s aufgebauten Wohlfahrtsstaates) zu <strong>in</strong>vestieren. E<strong>in</strong>er effizien-<br />

ten Verwendung verfügbarer Mittel im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er rationelleren und besser<br />

koord<strong>in</strong>ierten Vorgangsweise kommt daher, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> Anbetracht<br />

<strong>der</strong> zuvor dargestellten globalen Herausfor<strong>der</strong>ungen, beson<strong>der</strong>e Bedeutung<br />

zu. 17<br />

13 Vgl. Institut Thomas More, Oktober 2010, S. 4.<br />

14 Vgl. Howorth, 2010, S. 3.<br />

15 Vgl. Grevi/Keohane, 2009, S. 69.<br />

16 Vgl. Larrabee, 2009, S. 58–59.<br />

17 Vgl. Silvestri, 2009, S. 79.<br />

15

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