Giftige Zimmerpflanzen
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Dieffenbachie; Schweigrohr<br />
Dieffenbachia - Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig<br />
Beschreibung Dieffenbachie<br />
Blattpflanze, bis zu 1 m hoch.<br />
Blätter: bis 25 cm lang, länglich-oval, dunkelgrün, mit unregelmässigen weissen Flecken, lang gestielt,<br />
gegenständig<br />
Blüten: Blütenkolben von einem gelben Hochblatt umgeben<br />
Blütezeit: März.<br />
<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />
Alle Pflanzenteile, besonders der Stamm; Giesswasser.<br />
Hauptwirkstoffe<br />
Unlösliche Calciumoxalatkristalle, freie Oxalsäuren, cyanogene Glykoside (Triglochinin), Alkaloide, Saponin,<br />
proteolytische Enzyme.<br />
Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />
Beim Berühren der Pflanze öffnen sich sogenannte Schiesszellen, welche die Calciumoxalatnadeln (Raphide)<br />
und die anderen Giftstoffe herausschiessen und somit zu Verletzungen der Haut und des Auges führen können.<br />
Äusserlich kommt es zu starken Reizungen der Haut. Gelangt der Saft in das Auge, so erfolgt Entzündung und<br />
Verätzung der Bindehaut, starker Tränenfluss und Krämpfe der Lider. Besondere Vorsicht ist also beim Putzen<br />
der Blätter geboten!<br />
Bei innerer Aufnahme sind die Symptome Brennen, Anschwellung und Rötung der Schleimhäute sowie der<br />
Zunge. Dabei kommt es auch zu erhöhter Speichelproduktion, zu Sprechbehinderung und Schluckbeschwerden.<br />
Weitere Folgen der Vergiftung können Übelkeit, Durchfall, Störungen des Herzrhythmus, Benommenheit und<br />
Lähmungen sein. Die Giftwirkung ist bei den einzelnen Arten unterschiedlich.<br />
Veterinärtoxikologie<br />
Die Dieffenbachie ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />
Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome einer Vergiftung sind starke<br />
Schleimhautanschwellung, Speichelfluss, Ödembildung, Blasen und Geschwüre. Bei Augenkontakt mit dem<br />
Milchsaft kommt es zu Augenläsionen, Bindehautentzündung und Lidkrampf.<br />
Nach dem Verschlucken kommt es zu Erbrechen, Schluckbeschwerden, Stimmverlust, Atemnot, starkem, evtl.<br />
blutigem Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schüttelkrämpfen, Kolik, Nierenschädigung, Inkoordination, Apathie<br />
und allgemeiner Körperschwäche. All diese Symptome können auch zum Tod eines Tieres führen.<br />
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