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Schlesischer Gottesfreund

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MITTEILUNGEN 90<br />

„Das Bild ist vielleicht nicht das, was wir erwartet haben,<br />

auf jeden Fall aber das, was wir wollten. Sie haben kein<br />

katholisches Bild gemalt und wir haben kein evangelisches<br />

bekommen”, ließ mich etliche Tage nach der Übergabe<br />

einer der Mitinitiatoren des Auftrages wissen.<br />

Vielleicht hat mein Gesprächspartner unbewußt den<br />

Nagel auf den Kopf getroffen und sich selbst die Frage<br />

beantwortet, die er mir etliche Wochen zuvor stellte.<br />

Natürlich kann ein evangelischer Theologe eine „Selige”<br />

Treffen des Stiftungsrates der Kirchlichen Stiftung Ev. Schlesien<br />

Vom 20.04. bis 22.04.2012 trafen<br />

sich die Mitglieder von<br />

Stiftungsrat und Vorstand der<br />

Kirchlichen Stiftung Ev. Schlesien in<br />

dieser Zusammensetzung. Und weil es<br />

das letzte Mal war, fand das Treffen<br />

nicht wie gewohnt in Weimar sondern<br />

in Bad Flinsberg statt.<br />

MARGRIT KEMPGEN<br />

Neben den für eine geordnete Stiftungsarbeit<br />

notwendigen Regularia<br />

wie Protokollkontrolle, Bericht des<br />

Vorstandes, Rechnungsprüfung, Haushaltsplan<br />

usw. standen auch inhaltliche<br />

Fragen auf der Tagesordnung.<br />

Dazu gehörten u. a. die Möglichkeiten<br />

einer Vergrößerung der Raumkapazität<br />

der Bibliothek und/oder der Begrenzung<br />

ihrer Sammelschwerpunkte aber<br />

auch die Fragen nach den von der<br />

Stiftung verantworteten Projekten und<br />

Kooperationen.<br />

Die an die Stiftung herangetragenen<br />

Bitten um eine Kooperation zur<br />

Durchführung von Projekten bzw. um<br />

Übernahme von Projekten sind in den<br />

letzten Jahren so zahlreich gewesen,<br />

daß aus finanziellen und personellen<br />

Gründen nicht allen Bitten nachgekommen<br />

werden konnte. Dies ist einerseits<br />

sehr schade, zeigt andererseits<br />

aber auch die hohe Wertschätzung, die<br />

der Arbeit der Stiftung zuteil wird.<br />

Ein Höhepunkt des Treffens war<br />

sicherlich die Exkursion nach Mef-<br />

malen. Natürlich kann er auch über sie sprechen und vielleicht<br />

sogar predigen. Wichtig ist nur, daß seine Sichtweise,<br />

seine Deutung, seine Wahrnehmung – und hier kehre ich<br />

zur eingangs gewählten Metapher zurück – den Blick des<br />

Nachbarn nicht trübt und einengt, sondern weitet und ihm<br />

neue, ungewohnte Perspektiven eröffnet. Und letztlich ist<br />

das auch der Auftrag, der den Schlesiern, katholischen wie<br />

evangelischen, deutschen wie polnischen in besonderer<br />

Weise mitgegeben ist. �<br />

fersdorf, unmittelbar an der tschechischen<br />

Grenze. Neben Schloss und<br />

Dorf gehörte auch die Besichtigung<br />

von Friedhof und Kirchenruine dazu.<br />

Während der Friedhof auch weiterhin<br />

in Nutzung ist und noch Spuren der<br />

ehemaligen deutschen Bevölkerung<br />

aufweist, ist die bis zum Kriegsende<br />

völlig intakte evangelische Kirche in<br />

den 50er Jahren gezielt zur Ruine gemacht<br />

worden. Eingedenk der sogenannten<br />

„Meffersdorfer Kirchenfahrt”<br />

gab es dann noch einen kleinen<br />

Abstecher ins Böhmische.<br />

Den Abschluß der Legislaturperiode<br />

dieses Stiftungsrates bildete am<br />

Sonntag der eindrückliche Gottesdienst,<br />

den Pfr. Dr. Minke und Pfr.<br />

Królewicz in der Frauenkirche in Lauban<br />

hielten.<br />

Abbildungen: Der Stiftungsrat vor der<br />

Meffersdorfer Kirchenruine (links); Gemeindeglieder,<br />

Stiftungsrat, Pfarrer Króllewiczz<br />

Pfarrer Minke nach dem Gottesdienst<br />

in der Laubaner Liebfrauenkirche<br />

Fotos: K.-U. Vogel �

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