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Schlesischer Gottesfreund

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MELDUNGEN<br />

Liebfrauenkirche Lauban Foto: K.-U. Vogel<br />

Die Stiftung evangelisches Schlesien, die sich für den<br />

Erhalt des schlesischen kirchlichen Erbes engagiert,<br />

besuchte Ende April 2012 Lauban und nahm<br />

am sonntäglichen Gemeindegottesdienst teil. Stiftungsratsmitglied<br />

und Präsident des schlesichen Kirchentages<br />

Hans-Ulrich Minke hielt auf Deutsch die Predigt, die der<br />

Gemeindepfarrer Cesary Królewicz ins Polnische übersetzt<br />

hatte. Dieser Gottesdienst zeigte sofort die groteske<br />

Situation, in der die evangelischen Christen Laubans leben.<br />

Denn dem Gottesdienst der 100 Mitglieder großen lutherischen<br />

Gemeinde ging ein 'deutscher' Gottesdienst voraus,<br />

für den eigens ein Pfarrer aus Breslau mit nicht geringem<br />

Zeit- und Kostenaufwand angereist war. Damit ist ein Gerangel<br />

verbunden, das für Außenstehende schwer verständlich<br />

ist. Denn der Laubaner Gemeindepfarrer Królewicz<br />

spricht gut Deutsch, vertritt seine Diözese in deutschen<br />

Gremien jenseits der Neisse und ist erklärtermaßen offen<br />

für die Anliegen der deutschen Gemeindemitglieder.<br />

Als Beobachter der kirchlichen Szene von jenseits der<br />

Neisse fragt man nach der ordnenden Hand der Warschauer<br />

Kirchenleitung und der Konzeption des Breslauer Diözesanbischofs,<br />

denn deren Kraft, Phantasie und Beharrlichkeit<br />

sind in Lauban auf die Instandsetzung der 600 Jahre<br />

alten evangelischen Kirche zu richten, die 1432 als<br />

Frauenkirche gebaut wurde. Diese Kirche ist feucht, bau-<br />

Wer hilft Lauban?<br />

DR. HANS-ULRICH MINKE<br />

lich heruntergekommen, dringend renovierungsbedürftig<br />

und deshalb keineswegs einladend; sie läßt jedenfalls<br />

wenig von einem fröhlichen mutigen evangelischen Christentum<br />

ahnen.<br />

Dabei hat gerade dieses Kirchengebäude geschichtliche<br />

Bedeutung: Als Lauban 1635 sächsisch geworden war, also<br />

einen evangelischen Landesherrn bekam, wurde sie zur<br />

Grenz- und Zufluchtskirche für in der Gegenreformation<br />

verfolgte evangelische Schlesier. Jetzt ist sie Gemeindekirche<br />

für die lutherische Gemeinde, die durchaus Zuspruch<br />

aus ihrer katholischen Umwelt haben könnte, wenn<br />

sie auch äußerlich baulich solide und attraktiv wäre. Die<br />

Gemeinde in Lauban sollte sich jedenfalls einmütig darauf<br />

konzentrieren. Angesichts des baulichen Zustandes sind<br />

nicht nur die Gemeinde in Lauban, die Kirchenleitung in<br />

Warschau und Breslau nach ihrer praktischen Vernunft<br />

gefragt; um Hilfe gebeten sind auch die Christen diesseits<br />

der Neisse – besonders die, die aus dem deutschen Schlesien<br />

stammen.<br />

Deshalb nennen wir das Konto der Gemeinschaft evangelischer<br />

Schlesier:<br />

Stadtsparkasse Porta Westfalica,<br />

BLZ 49051990, Kto. 26997, Stichwort Lauban.<br />

Es erübrigt sich wohl die Versicherung, daß mit Spenden<br />

sorgsam umgegangen wird. Wir danken für Ihre Hilfe. �<br />

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