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BAHNRADSPORT
RADSPORT IN SACHSEN 05/2011
Herbstpreis der Steher auf der
Radrennbahn in Heidenau
Die Großwetterlage war vor dem
Rennen vielversprechend, brachte
dem Veranstalter Sonnenschein
pur und lockte 1000 Zuschauer auf
die Radrennbahn in Heidenau. Die
Favoriten für den Sieg im Herbstpreis
waren der Schweizer Peter
Jörg, der Deutsche Meister von
2010, Marcel Möbus aus Forst,
und der bestplatzierte deutsche
Teilnehmer der EM 2011, der Kölner
Christoph Breuer. Der Nürnberger
Christoph Schwerdt, der Leipziger
Ronny Freiesleben sowie der
Geraer Danilo Kupfernagel, beide
in Heidenau schon sehr erfolgreich,
komplettierten das Feld.
Der SSV Heidenau arbeitet seit
vielen Jahren daran, den Stehersport
in Deutschland weiter zu entwickeln.
Deshalb gab es auch bei
der diesjährigen Herbstveranstaltung
ein B-Rennen.
Neben den erfahrenen Andreas
Hildebrandt, der seine aktive Laufbahn
beendet und damit sein
letztes Rennen in Heidenau fuhr,
und dem Leipziger Jörg Bauer, standen
sechs Neulinge am Start, vier
Steher und zwei Schrittmacher.
Sven Lohse aus Chemnitz und
Peter Schinner aus Nürnberg neu
im Schrittmacher geschäft, als
Steher der Chemnitzer Axel Lohse,
seit zwei Jahren aktiv, und die drei
Nürnberger Marcel Kuban, Lasse
Ibert, die beide ihr erstes Rennen
fuhren, sowie Robert Bickel, der
sein drittes Steherrennen absolvierte.
Peter Jörg
Sieger im Lauf eins
Der SRB im Internet: www.s-r-b.de
Angriff von Christoph Breuer auf den Schweizer Peter Jörg.
Nach der stimmungsvollen Fahrerund
Schrittmachervorstellung startete
der WAV, Wolfgang Schwab aus
Dresden, den ersten A-Lauf über 15
Kilometer. Ab der Hälfte der Distanz
ging es nach ruhigem Beginn richtig
zur Sache. Der Schweizer Peter
Jörg setzte sich mit seinem Schrittmacher
Wilfried Kluge vor Ronny
Freiesleben hinter Lutz Weiß und
Danilo Kupfernagel hinter Christian
Dippel durch, während es für Christoph
Breuer mit René Kluge nur zu
Auf der Vorstellungsrunde ... Fotos: Bernd Gohr
Rang vier reichte. Marcel Möbus
hinter Helmut Baur wurde Fünfter
und Christoph Schwerdt fand nicht
den richtigen Rhythmus und kam
hinter seinem Schrittmacher Frank
Schwarz nur auf den sechsten
Platz.
Nachwuchs schneller
als die Asse
Der erste Lauf der Nachwuchssteher
über 15 Kilometer wurde angesichts
der neuen Namen mit besonderem
Interesse verfolgt, wollte
man doch wissen, was die jungen
Wilden drauf haben. Die ließen sich
nicht lange bitten, sondern legten
ohne taktisches Geplänkel gleich
richtig los. Mit zahlreichen Überholmanövern,
die häufig gekontert
wurden, fuhren sich die beiden jungen
Nürnberger Robert Bickel und
Lasse Ibert an die Spitze. Einzig
Andreas Hildebrandt konnte gegenhalten,
ergriff im richtigen Moment
die Initiative und gewann sicher. Die
Siegerzeit war mehr als zwei Minuten
schneller (!) als die des A-Laufes.
Ex-Meister
Marcel Möbus vorn
Der zweite A-Lauf über 20 Kilometer
startete in umgekehrter Reihenfolge
der Platzierung. Der führende
Peter Jörg stand auf Startplatz
sechs, der letztplatzierte Christoph
Schwerdt begann an der Spitze. 80
Runden lang hatten die Fahrer Zeit,
diese Reihenfolge zu ändern.
Schwerdt zeigte sich wie umgewandelt
und behauptete in einem
schnellen Rennen lange die Führung.
Keiner der Kontrahenten gab
sich geschlagen. Durch rasante
Positionskämpfe schoben sich in
der Schlussphase bei hohem
Tempo Peter Jörg, Marcel Möbus
und Christoph Breuer nach vorn.
Marcel Möbus hatte in der letzten
Runde die schnellsten Beine und
siegte knapp vor den stark fahrenden
Christoph Breuer und Christoph
Schwerdt.
Nachwuchs erneut
schneller
Beim zweiten B-Lauf, ebenfalls über
20 Kilometer, ging es schon um den
Gesamtsieg. Da bei Punktgleichheit
die Platzierung des längsten, also
letzten Laufes entscheidet, musste
jeder auf der Hut sein und konnte
sich keine Schlappe leisten.
Andreas Hildebrandt, Lasse Ibert
und Robert Bickel hatten noch die
Chance, zu gewinnen. So begannen
sofort die Positionskämpfe, initiiert
von Ibert und Bickel. Routinier Hildebrandt
hängte sich an die beiden