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MTBO
RADSPORT IN SACHSEN 05/2011
Tolle Wettkämpfe zum Saisonende
Mit einer perfekten Ausrichtung
der Deutschen Bestenermittlung
im Mountainbike-Orienteering, die
sich seit der Wende immer noch
so nennen muss, trat der SV IHW
Alex 78 Berlin erstmals am 8.
Oktober 2011 in die Öffentlichkeit.
Besonders erfreulich dabei die Tatsache,
dass der Cheforganisator
Uwe Röhner vor vielen Jahren zum
hoffnungsvollen Nachwuchs der
BSG Lok Zwickau gehörte.
Benjamin Michael (23), ehrgeiziger
Kader des SV Sachsen 90
Werdau, war nicht nur Sieger der
Elite-Männer, sondern seiner keineswegs
schwachen Konkurrenz
deutlich überlegen. Mit dem Werdauer
Tobias Valenta (2.), Nick
Rotter (Mounty Altenberg) auf
„Bronze“ sowie Mark Huster vom
SV Sachsen Werdau folgten drei
weitere Fahrer des SRB auf den
nächsten Plätzen. Bei den Frauen
fehlte mit Ex-Weltmeisterin Anke
Dannowski vom ESV Dresden verletzungsbedingt
die Favoritin, die
sich die Langstrecke nach ihrem
MTB-Unfall bei den LVM in Dres-
den noch nicht zutraute. So war
der Weg frei für die 22-jährige
Plauenerin Lydia Jahn (SV Sachsen
90 Werdau), die Elisabeth
Ansorge (Robotron Dresden) und
ihre Vereinskameradin Anne
Gassner in die Schranken verwies.
Auch sonst zeigten sich die
Werdauer im Tegeler-Forst von
ihrer besten Seite und stellten mit
Thomas Hartung (Männer/allgemeinen
Klasse), Theresa Schubert
(Frauen/allgemeine Klasse)
sowie Saskia Kreysig (Schüler)
vor ihrem Vereinsmitglied Gerrit
Schloske weitere Sieger.
Am Folgetag wurde bei Wandlitz
das 10. und damit letzte Bundesranglistenrennen
ausgetragen.
Anke Dannowski erschien wieder
am Start, was den Sieg bei den
Elite-Frauen vor Sylvia Thomas
(Team Wehrsdorf) und Lydia Jahn
(Werdau) bedeutete. Den Erfolg in
der Elite konnte mit Kevin Stehling
vor Denny Albert erneut ein Werdauer
Duo feiern. Aber auch Thomas
Hartung und Saskia Kreysig
ließen erkennen, dass sie zum
Saisonende immer noch in guter
Form sind. Gleichzeitig konnte der
seitens des SRB unterstützte
„Schwalbe-Team-Cup“ zum Ab -
schluss gebracht werden, den
unter 32 Vereinen der SV Sachsen
Werdau vor dem ESV Bitterfeld
und dem ESV Dresden ganz überlegen
gewann, wobei die durch
den Cup gewünschte Verbesserung
der Teilnehmerzahlen im
Nachwuchsbereich erste Ansätze
zeigte.
Doch auch beim die Saison
beschließenden „Harz-MTBO“ am
16. Oktober 2011 mit Start und
Ziel in Quedlinburg waren die Werdauer
unter den 96 Konkurrenz-
Teams erfolgreich dabei. Schon
die 5-Stunden-Jagd nach den Kontrollpunkten
im sonnenüberfluteten
Harz, die in der Mix-Klasse die
wieder völlig genesene Anke Dannowski
mit ihrem Kieler Partner
Frank Breske sicher gewann,
zeigte einige Werdauer auf der
Höhe der Aufgabe. So belegte Alexandra
Simon mit ihrem Dresdener
Partner Thomas Kaufmann
den „Bronze-Rang“, während Thomas
Hartung/Jenny Heppner
knapp geschlagen auf Rang vier
landeten.
56 Zweier-Teams nahmen bei
den Männern den Kampf auf der
selbst gewählten Strecke zu den
Kontrollpunkten auf und mussten
sich dem Werdauer Duo Mark
Huster/Tobias Valenta beugen. In
einer Zeit von 5:08:04 Stunden
und 407 Punkten zeigten sie sich
der Konkurrenz überlegen. Aber
auch Ralf Jäntsch/Rick Simon (8.)
und das Master-Team Jens Klopfer/Mark
Pilz (21.) konnten gefallen,
während der beste MTBO-Fahrer
der Saison, Benjamin Michael,
mit einem schwächelnden Partner
vom Ghost Racing Team als 15.
keinen Glückstag erlebte, sich
aber über die Erfolge seiner
Vereinskameraden echt freuen
konnte. Mit diesen Resultaten
und dem Team-Geist in Sachsens
MTBO-Vorzeige-Verein sollte auch
die kommende Saison wieder
Freude machen.
Hans Schütze
MTBO-WM in Italien
Sechs Sachsen schlugen sich wacker
Sechs tatendurstige Sachsen präsentierten
Deutschland bei den
Weltmeisterschaften im Mountainbike-Orienteering
(MTBO) in
Vicenza/Italien. Da war zuerst Ex-
Team-Weltmeisterin Anke Dannowski
vom ESV Dresden, die auf
der Mitteldistanz mit einem 14.
Platz nur knapp die Top-Ten-Ränge
verpasste und sich auch in den
anderen Wettbewerben ordentlich
platzieren konnte. Den Rest der
Mannschaft stellte der SV Sachsen
Werdau, der vor allem auf das
Mannschaftsfahren setzte.
Doch zuerst stand die Langstrecke
über 39 Kilometer Luftlinie auf
dem Rennprogramm und hier
konnte sich Benjamin Michael im
Kreis der Konkurrenten aus 23
Ländern für das Finale der 60 Besten
qualifizieren und belegte dort
den 40. Rang. Mark Huster hatte
das Finale nicht erreicht, startete
deshalb im B-Lauf, bei dem er sich
über einen dritten Platz freuen
konnte. Das Mannschaftsfahren
(Staffel) ließ sich für die aufopferungsvoll
fahrenden Sachsen –
Kevin Stehling war der dritte Mann
im Team
– recht
gut an,
so dass
Schlussf
a h r e r
M a r k
Huster
auf Platz
sieben liegend, das Trio erstmals
unter die Top Ten hätte bringen
können. Doch ein Kettenriss auf
der langen Zielrunde nutzten noch
vier Nationen, um am rennenden
Unglücksraben vorbei zu ziehen.
Schade für die Jungs! Den Titel
sicherten sich souverän die starken
Dänen.
Doch die Moral im Team war
intakt, obwohl weder Trainer, noch
Betreuer vor Ort waren und schon
gar nicht genug Geld zur Verfügung
stand. Die Einstellung zu
ihrem Sport stimmte und so ging
man den
l e t z t e n
W e t t -
k a m p f ,
d e n
S p r i n t ,
auch an.
Hier fuhren
die
Sachsen ihre besten Platzierungen
ein. Benjamin Michael (27.),
Mark Huster (29.) und Kevin Stehling
(45.) landeten im guten Vorderfeld
und erkannten, dass sie
so schlecht doch nicht fuhren.
Auch Lydia Jahn (36.) kam bei den
Frauen gut zurecht und untermauerte
ihre bekannte Zuverlässig-
keit. Leider war neben ihr und der
starken Anke Dannowski keine
dritte Starterin aus deutschen
Landen in Italien dabei, so dass
auch keine Mannschaft geformt
werden konnte.
Als Fazit muss bemerkt werden,
dass die im MTBO schon immer
tonangebenden Nationen von
ihrer Klasse nichts eingebüßt
haben, was u. a. die Medaillenausbeute
der Starter aus Finnland,
Russland, der Schweiz,
Dänemark und Österreich verdeutlicht.
Allerdings ist jedoch erkennbar,
dass Deutschland, zur Zeit im
Mittelfeld, bei gleichbleibender
Herangehensweise in einigen Jahren
wohl eher im hinteren Teil der
teilnehmenden Nationen auftaucht,
sofern sich dann noch
einige Sachsen finden sollten, die
fast alle Kosten selbst tragen …
Hans Schütze
Der SRB im Internet: www.s-r-b.de
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