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Start zu „Rund um das Vogtland“ am 13. August 1922 in Plauen.<br />
in starkem Maße in übervollen Hallen<br />
das Kunst- und Reigenfahren<br />
sowie auch <strong>de</strong>n Radballsport.<br />
Bedingt durch ein Behör<strong>de</strong>nverbot,<br />
dass wegen „grober Gefährdung<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerung keine Stra-<br />
ßenrennen mehr auf sächsischen<br />
Straßen durchgeführt wer<strong>de</strong>n dürfen“,<br />
gingen zwischen 1899 und<br />
1904 die Anmeldungen <strong>de</strong>utlich<br />
zurück, um dann wie<strong>de</strong>r kontinuierlich<br />
bis 1912 zum 21. Bun<strong>de</strong>stag<br />
in Bautzen anzusteigen und mit<br />
6.535 eingeschriebenen Radfahrern<br />
in 43 Bezirken Sachsens <strong>de</strong>n<br />
Höchststand seit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s<br />
Sächsischen Radfahrer-Bun<strong>de</strong>s zu<br />
erreichen.<br />
Eine wohldurchdachte Maßnahme<br />
zur Stärkung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />
war die Einglie<strong>de</strong>rung von Vereinen<br />
in <strong>de</strong>n SRB, die sowohl Mitglie<strong>de</strong>r<br />
im DRB o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r DRU (Deutsche<br />
Radfahrer-Union) waren. Man<br />
konnte die Mitgliedschaft im SRB<br />
als Angehöriger dieser Bün<strong>de</strong><br />
erwerben und war damit nicht nur<br />
bei sächsischen Rennen startberechtigt,<br />
son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>nen<br />
dieser Verbän<strong>de</strong>.<br />
Der Weltkrieg bremst<br />
die Entwicklung<br />
Mit Beginn <strong>de</strong>s I. Weltkrieges 1914<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 23. Bun<strong>de</strong>stag in Meerane<br />
abgesagt. Nach kaum einjäh-<br />
SRB-AKTUELL<br />
RADSPORT IN SACHSEN 05/2011<br />
riger Kriegsdauer waren bereits<br />
über 3.000 Mann zu <strong>de</strong>n Fahnen<br />
eingezogen wor<strong>de</strong>n bzw. hatten<br />
sich freiwillig gemel<strong>de</strong>t, so dass die<br />
Beitragszahler 1916 auf 2.502<br />
abschmolzen. Das 25-jährige Jubiläum<br />
beschränkte sich <strong>de</strong>shalb auf<br />
einen sachlichen Bun<strong>de</strong>stag, <strong>de</strong>r<br />
im Leipziger Krystallpalast ohne<br />
jegliche Feierlichkeiten abgehalten<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
Am 27. Oktober 1918 konstatierte<br />
<strong>de</strong>r Vorstand auf seinem 27.<br />
Bun<strong>de</strong>stag, wie<strong>de</strong>rum in Leipzig, <strong>de</strong>n<br />
absoluten Tiefpunkt <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rentwicklung,<br />
<strong>de</strong>nn nur 1.408 Ge -<br />
treue waren ihren Beitragsverpflichtungen<br />
nachgekommen. 190 Mitglie<strong>de</strong>r<br />
waren im Kampf gefallen und<br />
zahllose als Invali<strong>de</strong>n zurückgekehrt.<br />
Durch <strong>de</strong>n damaligen Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Max Bergmann (Leipzig),<br />
welcher 1906 das Amt vom Leipziger<br />
Gustav Baumann übernahm, <strong>de</strong>r<br />
seit 1901 amtiert hatte und bis<br />
1919 sowie nochmals von 1922 bis<br />
1931, also insgesamt 22 Jahre –<br />
nur durch eine längere Krankheit<br />
unterbrochen – mit großem Engagement<br />
die Amtsgeschäfte führte,<br />
wur<strong>de</strong> 1915 ein Fonds für die im<br />
Sächsische Bahnmeisterschaft 1920 in Leipzig: Das Siegerfoto mit<br />
<strong>de</strong>m R. V. Wettin-Habicht 1897 Leipzig.<br />
Feld gebliebenen Mitglie<strong>de</strong>r geschaffen,<br />
<strong>de</strong>r viele Hinterbliebene vor großer<br />
wirtschaftlicher Not bewahrte.<br />
Zu Ehren <strong>de</strong>r Gefallenen weihte<br />
<strong>de</strong>r SRB am 30. Oktober 1921 ein<br />
Denkmal in Leipzig – Schleußiger<br />
Waldgebiet – ein. Der mächtige<br />
Granitblock überlebte unbeachtet<br />
50 Jahre lang <strong>de</strong>n II. Weltkrieg und<br />
die DDR-Zeit, um dann 1991 um -<br />
gestürzt, und von Unkraut überwuchert,<br />
aufgefun<strong>de</strong>n zu wer<strong>de</strong>n. In<br />
einer abenteuerlichen Aktion<br />
konnte er geborgen und auf die<br />
Leipziger Radrennbahn transportiert<br />
wer<strong>de</strong>n, wo er 70 Jahre später<br />
einen neuen würdigen Platz fand<br />
und in die Denkmalsliste von Leipzig<br />
aufgenommen wur<strong>de</strong>.<br />
Der SRB im Internet: www.s-r-b.<strong>de</strong><br />
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