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Energiekennzahlen und Sparpotenziale in Brauereien 1 - WIN

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<strong>Energiekennzahlen</strong> <strong>und</strong> -sparpotentiale <strong>in</strong> <strong>Brauereien</strong> Seite 37<br />

kungsgrad <strong>und</strong> hohe Betriebskosten. Die Anlagenteile sollten aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt<br />

se<strong>in</strong>. Es nützt nichts, e<strong>in</strong> riesiges Sudhaus zu haben, aber e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Gärkeller.<br />

5.4.2. Kühlanlage<br />

E<strong>in</strong>en großen Teil des elektrischen Energieverbrauchs benötigen die Kühlanlagen e<strong>in</strong>er<br />

Brauerei. Diese lassen zwar schwer e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung des Energieverbrauchs zu, eignen<br />

sich aber gut für e<strong>in</strong>e Lastmanagementanlage.<br />

• Eisbänke: Eis eignet sich aufgr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>er latenten Schmelzwärme gut als Energiespeicher.<br />

Die Speicherung hat zwar ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>sparung an Primärenergie zur Folge, es<br />

wird aber, durch die Verlegung der Kälteproduktion <strong>in</strong> die Nacht, e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung<br />

der Leistungsspitze erreicht.<br />

• E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>sparung von 20 % ließe sich durch den E<strong>in</strong>satz der direkten Kühlung mit<br />

Ammoniak bei Gärtanks erzielen. Diese Technik wird aber aus Sicherheitsgründen<br />

nur von sehr wenigen <strong>Brauereien</strong> verwendet.<br />

• Lastmanagement: Bei Kühlanlagen mit geeigneten Speichern lassen sich diese ohne<br />

Probleme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Lastmanagementanlage e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den um kurzzeitige Spitzen zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

Als zusätzliche laststeuernde Maßnahme ist der Betrieb der Kühlaggregate<br />

außerhalb der Spitzenzeiten zu verstehen.<br />

• Absorptionskühlung: Absorptionskältemasch<strong>in</strong>en kommen nur dort <strong>in</strong> Betracht, wo<br />

genügend Abwärme zum Antrieb des Systems vorhanden ist, wie zB <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Brauerei<br />

mit e<strong>in</strong>em Blockheizkraftwerk. Wegen des ger<strong>in</strong>gen Wirkungsgrades wird dieses<br />

System jedoch derzeit kaum genutzt.<br />

• Drehzahlregelung von Kältepumpen: Unter Überwachung von Systemdruck <strong>und</strong><br />

Systemtemperatur kann das Druckniveau allmählich gesenkt werden. Der durchschnittliche<br />

Stromverbrauch s<strong>in</strong>kt bis 45 %.<br />

• Wärmerückgew<strong>in</strong>nung: Die an den Kondensatoren der Kälteanlagen anfallende<br />

Wärme kann z.B. für e<strong>in</strong>e Brauchwasservorwärmung e<strong>in</strong>gesetzt werden. Dabei ist<br />

allerd<strong>in</strong>gs mit Maß <strong>und</strong> Ziel vorzugehen, weil e<strong>in</strong>e zu hohe Kondensatortemperatur<br />

zu e<strong>in</strong>em Mehrverbrauch <strong>in</strong> der viel teureren elektrischen Energie führt.<br />

E<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsaktion von O.Ö. Energiesparverband, Ökologischer Betriebsberatung <strong>und</strong> Wirtschaftskammer OÖ.

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