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10<br />

Was es sonst noch gibt …<br />

Der Gewerkschaftsstaat<br />

Der rapide Verfall der Mitgliederzahlen<br />

der DGB-Gewerkschaften<br />

steht in krassem Gegensatz<br />

zur gegenwärtigen<br />

Durchfilzung politischer Entscheidungsgremien<br />

in Berlin.<br />

Der FOCUS liefert in seiner<br />

Ausgabe 12/03 eindeutiges<br />

und zugleich erschreckendes<br />

Zahlen- und Faktenmaterial:<br />

Wer diese Zahlen verinnerlicht, dem<br />

wird deutlich, daß ein Ausweg aus<br />

unserer allgemeinwirtschaftlichen<br />

sowie der eng daran gekoppelten<br />

gesundheitspolitischen Situation auf<br />

längere Zeit nicht zu erwarten ist.<br />

Jedenfalls nicht, solange rot-grüne<br />

Regierungsverantwortung im Gewerkschaftsdickicht<br />

verfangen ist.<br />

Inmitten dieser Filzokratie steht nun<br />

der Bundeskanzler, gleichsam als<br />

Rufer in der Wüste. Bis zur Hüfte<br />

durch die Geister, die er derzeit rief,<br />

jetzt aber nicht mehr abschütteln kann,<br />

einbetoniert, sind seine tatsächlichen<br />

Entscheidungsmöglichkeiten weitgehend<br />

reduziert. Was ihm in dieser Lage<br />

bleibt, ist das Rudern mit den Armen,<br />

ohne von der Stelle zu kommen, die<br />

periodische Abgabe von „Machtworten“,<br />

die regelmäßig ins Leere laufen<br />

und die fragwürdige Selbstpreisung als<br />

Friedenskanzler, dem es im Ergebnis<br />

gelungen ist, die Republik zwischen<br />

allen wirtschaftlichen und außenpolitischen<br />

Stühlen auf steinigem Boden zu<br />

plazieren.<br />

Ungemach kündigt sich nun von der<br />

Basis an, nachdem es der Führungsetage<br />

nicht gelungen ist, den SPD-Sonderparteitag<br />

zu verhindern. Die Agenda<br />

2010 des Kanzlers wird reichlich Federn<br />

lassen. Stillstand wird zur Methode,<br />

und eine Neubestimmung in Analogie<br />

zum „Godesberger Programm“ von<br />

1959, durch das sich die Partei ihrer<br />

marxistischen Altlasten entledigt hatte,<br />

ist mit dem Gewerkschaftsflügel gegenwärtiger<br />

Prägung nicht zu machen.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 5/03<br />

Daß Gewerkschaftsfunktionäre immer<br />

lauter und hemmungsloser auf die<br />

Tagespolitik, und zwar auf alle Felder<br />

– auch auf das Gebiet der Gesundheitspolitik<br />

– Zugriff nehmen, wird zwar allgemein<br />

bemerkt, aber nur von wenigen,<br />

wie beispielsweise von Merz und<br />

Westerwelle, offen ausgesprochen. Daß<br />

ausgerechnet in der Rürup-Kommission<br />

zur Klärung gesundheitspolitischer Fragen<br />

drei hochrangige Gewerkschaftsführer<br />

und kein einziger praktizierender<br />

Mediziner beteiligt waren, zeigt die<br />

Machtverhältnisse im Staat deutlich.<br />

Offenbar ist der Gewerkschaftsmarsch<br />

durch die Institutionen so weit fortgeschritten,<br />

daß auf Reform ausgerichtete<br />

Kontrastprogramme den Charme von<br />

politischem Harakiri besitzen.<br />

Die Einflußnahme hat sich schon verselbständigt,<br />

so daß unverhohlene Drohungen<br />

führender Gewerkschaftsfunktionäre<br />

wie Michael Sommer und Frank<br />

Bsirske nur marginal als Bedrohung des<br />

inneren Friedens empfunden werden.<br />

Der Zwickel-Nachfolger Peters läßt<br />

vorsorglich wissen, daß man „Druck“<br />

auf die Abgeordneten des Deutschen<br />

Bundestages ausüben werde, um bei<br />

den Volksvertretern das soziale Bewußtsein<br />

zu schärfen, so ist in der „Welt“ zu<br />

lesen.<br />

Für die breite Öffentlichkeit hat sich, in<br />

weiten Teilen unbemerkt, ein Wandel in<br />

Richtung Gewerkschaftsstaat vollzogen.<br />

Und wie immer, wenn es um Macht<br />

geht, gerät der ursprüngliche Anlaß<br />

leicht unter die Räder. Daß Herr Bsirske<br />

eben noch die Leistungsträger des Gesundheitswesens<br />

als Ausbeuter des<br />

Systems denunziert, hindert ihn nicht<br />

daran, selbst als Besserverdiener mit<br />

175.000,- Euro Jahressalär aus der Gewerkschaftskasse<br />

in Erscheinung zu<br />

treten. Selbst der Spagat gelingt scheinbar<br />

mühelos, als Mitglied im Aufsichtsrat<br />

der Lufthansa das Wohl der Firma<br />

im Auge behalten zu sollen und andererseits<br />

durch Organisation von Arbeitskämpfen<br />

eben dieser Firma Schaden<br />

zuzufügen. Interessenkonflikte werden<br />

bei Bedarf ausgeblendet. Gute Arbeit<br />

hat eben ihren Preis, wie wir wissen!

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