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175 Jahre IBENA Textilwerke Beckmann GmbH

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1 7 5 J A H R E I B E N A T E X T I L W E R K E<br />

DIE ZWEITE TRADITION:<br />

HEINRICH BECKMANN SÖHNE<br />

Es wurde bereits geschildert: Im <strong>Jahre</strong> 1891 hatten sich die beiden <strong>Beckmann</strong>’schen Unternehmen<br />

Josef <strong>Beckmann</strong> Nachfolger und H. <strong>Beckmann</strong> Söhne getrennt. Beide Unternehmen<br />

waren seither ihre eigenen, erfolgreichen Wege gegangen. Bis jetzt haben wir<br />

die Entwicklung von J. <strong>Beckmann</strong> Nachf. bis 1967 verfolgt – wie war es aber H.<strong>Beckmann</strong> Söhne<br />

während der vergangenen 70 <strong>Jahre</strong> ergangen?<br />

EIN NEUES UNTERNEHMEN MIT DEM GELD DES ALTEN?<br />

Heinrich <strong>Beckmann</strong> hatte gemeinsam mit seinem Bruder Albert die Weberei Josef <strong>Beckmann</strong><br />

Nachfolger betrieben, bis sich die Wege der beiden Unternehmer 1891 trennten. Bereits 1887,<br />

mitten im Boom der Bocholter Textilindustrie, gründeten Heinrichs Söhne Albert und Ludwig<br />

<strong>Beckmann</strong> die Mechanische Baumwollweberei Heinrich <strong>Beckmann</strong> Söhne. Mit der Bocholter Mietweberei<br />

Koch schlossen sie einen Fünf-<strong>Jahre</strong>s-<br />

Albert und Ludwig <strong>Beckmann</strong><br />

Vertrag, um bei Koch 30 Webstühle aufzustellen.<br />

Albert (geb. am 25.März 1859) und Ludwig (geb. am Schnell verdoppelte sich die Zahl der Webstühle<br />

15.August 1863) <strong>Beckmann</strong> absolvierten eine umfas- – offenbar waren die Entwicklungsmöglichkeisende<br />

Ausbildung in Fachschulen, Fabriken und Geten auch für kleine Unternehmen gut. Was den<br />

schäften in Deutschland, England und Italien. Als die beiden jungen Unternehmern zunächst fehlte,<br />

beiden Brüder 1887 gemeinsam mit ihrem 1866 ge- war das nötige Kapital. Aber: 1891 wurde der Geborenen<br />

Bruder Franz ihre eigene kleine Weberei sellschaftervertrag der Firma J. <strong>Beckmann</strong> aufge-<br />

gründeten, waren sie zwar noch sehr jung, aber gut vorlöst und Albert <strong>Beckmann</strong> zahlte seinen Bruder<br />

bereitet und ehrgeizig. Während Albert <strong>Beckmann</strong> aus. Mehr als 250000 Mark konnten nun in die<br />

ledig blieb, heiratete Ludwig <strong>Beckmann</strong> im Jahr 1899 Firma der Söhne investiert werden.<br />

Betty Mülder. Aus dieser Ehe gingen vier Söhne hervor, Albert und Ludwig <strong>Beckmann</strong> kauften<br />

von denen die beiden älteren, Heinrich und Alfred, noch im Jahr 1891 ein Grundstück an der Indu-<br />

später in die Firmenleitung eintreten sollten.<br />

striestraße und errichteten dort eine eigene Rauherei.<br />

Als ein Jahr später der Vertrag mit der<br />

Mietweberei Koch auslief, errichteten sie 1892 neben ihrer Rauherei noch einen eigenen Websaal<br />

mit 80 Webstühlen. Ihr Vater Heinrich <strong>Beckmann</strong> hat die Firma seiner Söhne also nicht<br />

nur mit Rat, Tat und guten Kontakten unterstützt, sondern wohl auch sein Geld investiert.<br />

Spätestens seit 1892 existierten daher in Bocholt zwei Webereien <strong>Beckmann</strong>, beide mit eigenen<br />

Fabriken.<br />

Ludwig<br />

und Albert<br />

(nächste Seite)<br />

<strong>Beckmann</strong><br />

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