03.01.2013 Aufrufe

175 Jahre IBENA Textilwerke Beckmann GmbH

175 Jahre IBENA Textilwerke Beckmann GmbH

175 Jahre IBENA Textilwerke Beckmann GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

94<br />

1 7 5 J A H R E I B E N A T E X T I L W E R K E<br />

1971 brennt<br />

zum zweiten Mal<br />

die Weberei in der<br />

Industriestraße<br />

waltung wurde in der Teutonenstraße ein<br />

modernen Neubau errichtet, das alte Verwaltungsgebäude<br />

von H. <strong>Beckmann</strong> Söhne<br />

an der Industriestraße wurde in die Produktionsstätten<br />

integriert. Die kaufmännischen<br />

Abteilungen wurden vereinigt, der Vertrieb<br />

neu strukturiert: Der VerkaufI kümmerte<br />

sich um Heimtextilien, der VerkaufII um<br />

die Technischen Textilien. Diese zukunftsweisende<br />

Weichenstellung gilt bis heute.<br />

Gleichzeitig wurde ein umfangreiches<br />

Modernisierungsprogramm der Produktion<br />

in Angriff genommen. Innerhalb<br />

von acht <strong>Jahre</strong>n wurde mit hohem Investitionsaufwand<br />

Vorwerk, Weberei und Ausrüstung vereinigt. Zuerst wurde an der Industriestraße<br />

ein gemeinsames Vorwerk mit einer neuen Schlichtanlage und einer eigenen Wirkerei errichtet.<br />

Die 1966 abgebrannte Weberei an der Industriestraße wurde wieder aufgebaut, brannte allerdings<br />

1971 erneut ab. Daraufhin musste sich die direkt benachbarte Farben- und Lackfabrik<br />

Rickert & Co., die H. <strong>Beckmann</strong> Söhne seit 1962 zur Hälfte gehörte, am Stadtrand neu ansiedeln.<br />

<strong>IBENA</strong> konnte sich so weiter auszudehnen: Im großen Neubau von 1971 wurden nun Ausrüstung<br />

und Näherei untergebracht. Damit war nur die Weberei noch für einige <strong>Jahre</strong> auf beide<br />

Hoher Besuch bei <strong>IBENA</strong><br />

Am 29.Mai 1970 besuchte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident<br />

Heinz Kühn die Stadt Bocholt und das Werk <strong>IBENA</strong> als<br />

Musterbeispiel für die moderne Textilindustrie. Josef Albert <strong>Beckmann</strong><br />

machte den Ministerpräsidenten bei dieser Gelegenheit<br />

auf die Gefährdung der deutschen Textilwirtschaft durch die deutsche<br />

Handelspolitik aufmerksam: »Unsere Textilindustrie ist nicht<br />

in der Lage, mit einem Wettbewerb zu konkurrieren, der in der Preissetzung<br />

alle Möglichkeiten der Manipulation ausübt. Ich möchte<br />

zum Ausdruck bringen, daß wir uns gegen weitere Einfuhrerleichterungen<br />

und -begünstigungen gegenüber den östlichen Staatshandelsländern<br />

und ostasiatischen und afrikanischen Billigstpreis-Ländern<br />

aus politischen Gründen auf das Entschiedenste wehren müssen.«<br />

Am 21.Mai 1974 besuchte der scheidende Bundespräsidenten<br />

Gustav Heinemann <strong>IBENA</strong> und verabschiedete sich hier von der<br />

deutschen Textilindustrie. <strong>IBENA</strong> hat einen besonderen Namen<br />

in der Branche. Auch diese Gelegenheit nutzte Joseph Albert<br />

<strong>Beckmann</strong>, um auf die Bedrohung der Textilindustrie durch die<br />

liberale Importpolitik der Bundesregierung hinzuweisen.<br />

30 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!