Junioren trumpfen auf - Deutscher Fechter-Bund eV
Junioren trumpfen auf - Deutscher Fechter-Bund eV
Junioren trumpfen auf - Deutscher Fechter-Bund eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4<br />
FECHTFORUM<br />
Strigel „<strong>Fechter</strong> des Jahres”<br />
■ Das Präsidium des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<br />
<strong>Bund</strong>es (DFB) hat den Herrendegenfechter<br />
Daniel Strigel vom FC Tauberbischofsheim<br />
zum „<strong>Fechter</strong> des Jahres“<br />
2004 gewählt. Die Entscheidung zu<br />
Gunsten Strigels wurde damit begründet,<br />
dass er sich trotz einer im Jahre 2003<br />
zugezogenen schweren Verletzung<br />
(Kreuzbandriss) für die Olympischen<br />
Spiele in Athen qualifiziert hatte.<br />
Bei den Olympischen Spielen selbst konnte<br />
er mit seinen Mannschaftskollegen<br />
Sven Schmid, Jörg Fiedler<br />
und Norman Ackermann die<br />
Bronzemedaille erringen. „Daniel<br />
hat diese Auszeichnung wahrlich<br />
verdient. Schon allein die Qualifikation<br />
für die Olympischen Spiele<br />
in Athen nach einer solch schweren<br />
Verletzung war eine großartige<br />
Leistung. Mit dem Gewinn der<br />
Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb<br />
hat er sich in die<br />
Herzen aller Sportfans gefochten”,<br />
sagte DFB-Präsident Gorden Rapp<br />
zur Wahl.<br />
In Athen Bronze mit der Mannschaft, nun<br />
„<strong>Fechter</strong> des Jahres”: Daniel Strigel<br />
Foto Greiner<br />
Grünes Band für FC TBB<br />
■ Der FC Tauberbischofsheim<br />
wurde zum dritten Mal mit dem<br />
Grünen Band für vorbildliche Talentförderung<br />
ausgezeichnet.<br />
Der von der Dresdner Bank gestiftete<br />
Preis ist mit einer Förderprämie von<br />
e 5.000,- verbunden. Trotz schwieriger<br />
Umstrukturierungsmaßnahmen habe der<br />
FC TBB sein Engagement in der<br />
Talentförderung in den vergangenen<br />
Jahren unverändert fortgesetzt, heißt es<br />
in der Begründung der Verleihung.<br />
36 Gold-, 26 Silber- und 45 Bronzemedaillen<br />
holte der Nachwuchs in den<br />
vergangenen drei Jahren bei deutschen<br />
Meisterschaften.<br />
Dieses Gesamtpaket war Anlass, den FC<br />
TBB nach 1987 und 1997 erneut mit<br />
dem Grünen Band auszuzeichnen.<br />
Imke Duplitzer wechselt<br />
zum OFC Bonn<br />
■ Imke Duplitzer ist zum OFC Bonn<br />
gewechselt. Die temperamentvolle 29-jährige<br />
Degenfechterin hatte im Juli den<br />
Heidenheimer SB verlassen, nachdem es<br />
bei der Verabschiedungsfeier für die<br />
Olympischen Spiele durch kritische Äußerungen<br />
von ihr zu einem Zerwürfnis<br />
gekommen war. Da Imke Duplitzer seit<br />
vielen Jahren in Bonn wohnt, oft dort<br />
trainiert und einige Jahre dem Bonner<br />
Fechtinternat angehört hat, bot sich in<br />
dieser Situation ein Wechsel zum OFC an.<br />
Die Ausnahmeathletin gewann zuletzt in<br />
Athen die olympische Silbermedaille mit<br />
der deutschen Damendegenmannschaft<br />
und belegte im Einzel nach einem knapp<br />
verloren gegangenen Gefecht um<br />
Edelmetall den fünften Platz. Im Jahr<br />
2003 gewann sie bei der Weltmeisterschaft<br />
ebenfalls Silber mit der Mannschaft<br />
und bei der WM 2002 Silber im<br />
Einzel. Auch in Sydney bei den<br />
Olympischen Spielen 2000 war sie am<br />
Start. Ihr nächstes großes Ziel heißt<br />
Peking 2008.<br />
Einzigartig!<br />
■ Einzigartiges Beispiel in der olympischen<br />
Geschichte: Bei Olympischen<br />
Spielen und Paralympics hat Ungarns Pál<br />
Szekeres Medaillen gewonnen. 1988 in<br />
Seoul war er Mitglied der ungarischen<br />
Florettmannschaft, drei Jahre später<br />
wurde er an den Rollstuhl gefesselt. In<br />
Athen war er nun bei den Paralympics im<br />
Säbel erfolgreich. Eine außergewöhnliche<br />
Leistung. Zur Geschichte: Szekeres und<br />
seine Mannschaft verunglückte 1991 <strong>auf</strong><br />
dem Heimweg vom Bonner Löwen.<br />
Nach einem Krankenhaus<strong>auf</strong>enthalt<br />
mit Operation in Regensburg, wo festgestellt<br />
wurde, dass er wohl für immer<br />
in den Rollstuhl müsste, ging er zur<br />
Rehabilitation nach Ulm und später<br />
nach Wildbad. Dort kümmerte sich<br />
Hans Säuberlich, früher Sportwart der<br />
deutschen Rollstuhlfechter, um ihn<br />
und <strong>auf</strong> dessen Vermittlung hin stiftete<br />
Josef Grothe, ebenfalls Rollstuhlsportler,<br />
dem querschnittsgelähmten<br />
Szekeres einen Sportrollstuhl. Dadurch<br />
konnte er mit den Deutschen zu einem<br />
Lehrgang nach Eupen reisen, wo er<br />
sich erstmals in dieser für ihn neuen<br />
Disziplin einleben konnte. Danach vertrat<br />
er bereits Ungarn bei der EM im<br />
belgischen Malle. 1992 gewann er in<br />
Barcelona Gold im Florett, 1996 in<br />
Atlanta Gold im Florett und Säbel,<br />
2000 in Sydney nochmals Bronze im<br />
Florett. An seinem 40. Geburtstag in<br />
Athen gelang ihm „nur“ Säbelbronze.<br />
Als Allrounder war er auch Mitglied<br />
der ungarischen Rollstuhl-Basketballmannschaft.<br />
Heute ist Szekeres<br />
Vizestaatssekretär im ungarischen<br />
Ministerium für Jugend und Sport und<br />
dort zuständig für den Behindertensport.<br />
Rückblickend darf auch noch einmal dar<strong>auf</strong><br />
hingewiesen werden, dass die<br />
Mitglieder des DFB 1991 über 10.000,-<br />
DM für den verunglückten Sportler spendeten.<br />
Schwerer Verlust<br />
■ Didier Ollagnon verlässt das<br />
Fechtzentrum Tauberbischofsheim. Der<br />
42 Jahre alte Fechtmeister wird sich von<br />
2005 an um den Schweizer Nachwuchs