Till 12 - Lernwerkstatt Brigittenau

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EDITORIAL Der Newsletter der Integrativen Lernwerkstatt Brigittenau Nr. 12 - April 2009 Liebe Leute, nein, nein, nein. Das ist kein jetzt verspäteter April- Scherz. Es wird sie wirklich geben, die ILB neu. In TiLL11 haben wir ja schon einiges berichtet und Fragen beantwortet, aber jetzt ist es amtlich. Abgestimmt, genehmigt und bereits voll in den Vorbereitungen für den Start im September 2009. Die genauen Abstimmungsergebnisse, die alle Beteiligten sehr glücklich machen, findet ihr auf Seite 11. Verena Corazza, eine der LernbegleiterInnen, die ab dem Schuljahr 2009/10 eine der beiden weiterführenden Klassen leiten wird, berichtet ab Seite 3 ausführlich über das Projekt ILB NEU. Insgesamt sind es 7 LernbegleiterInnen, die in den Stammgruppen L und M mit Einsatz aktiv sein werden. Der Schulversuchplan – der offizielle Antrag für die weiterführende Schule – hat dem Komitee und unserem Direktor auch einiges abverlangt. Aber der Wurf ist gelungen. Ihr könnt euch ab Seite 5 überzeugen. Mittlerweile steht auch schon fest, welche Kinder die neuen Stammgruppen besuchen werden – natürlich machen sie sich auch so ihre Gedanken und haben Fragen. Einen Auszug davon findet ihr in diesem TiLL. Aber nicht nur aus der ILB, auch von außen, von anderen Schulen, melden sich immer mehr InteressentInnen und möchten ihre Kinder in die ILB geben. Einige der schönen Briefe, die unseren Direktor immer wieder erreichen, haben wir in dieser Ausgabe abgedruckt. Der Tag der offenen Tür war wieder ein voller Erfolg. Viele sind gekommen, denn das Interesse ist groß. Bei Eltern von SchulanfängerInnen genauso wie bei Eltern von SchülerInnen, die bereits die Volksschulzeit hinter sich haben. Leider ist es nicht möglich, allen Kindern, die in die ILB kommen wollen, einen Platz zu geben. Jedes Jahr müssen immer wieder Familien abgelehnt werden. Wie schwierig diese Entscheidung für Dir. Reichmayr ist, könnt ihr euch be- stimmt vorstellen. Ich würde das nicht machen wollen. Warum Eltern ihre Kinder unbedingt in die ILB geben möchten, haben wir diesmal 2 interessierte Mütter gefragt und eine andere Geschichte von Max und Moritz bekommen. In einer kurzen Fotocollage lassen wir euch erstmals auch in die Gesamtteam-Konferenz von März blicken – natürlich wird hier nicht am Tisch gesessen und besprochen – aber seht selbst auf Seite 32. Am Nachmittag ist immer einiges los. Ab Seite 27 berichten wir davon. Diesmal findet ihr auch eine wirklich amüsante Geschichte von einem Schüler der ILB. Ich kann nur sagen, tshipi sollte seine Kreditkarten nicht am Schreibtisch liegen lassen und New York fände ich auch toll… Und was sagt tshipi? Ab Seite 34 findet ihr die Antwort auf diese Frage. Viel Freude beim Lesen! Euer Till* *Hier hat Martina dem TiLL ihre Stimme geliehen Seite 2
Der Newsletter der Integrativen Lernwerkstatt Brigittenau Nr. 12 - April 2009 Projekt: Schule der 6- bis 14-Jährigen Dass die ILB sich zu einer Schule der 6- bis 14-Jährigen erweitern soll, ist ja kein neuer Gedanke. Nachdem sich auch nach vielen Jahren die Idee einer Gesamtschule nicht durchsetzen konnte, und es bisher kaum Mehrstufenklassen im Sekundarbereich gibt (bis jetzt nur 3 Gruppen in ganz Wien), ist der Wunsch nach Erweiterung eine logische Folge des ILB-Konzepts. Schon vor den Weihnachtsferien hörte ich, dass wir vielleicht vom Stadtschulrat das O.K. zur Erweiterung in den Sekundarbereich hinein bekommen könnten. Nach den Weihnachtsferien verdichteten sich die Gerüchte und genau einen Tag vor den Semesterferien kam die endgültige Zusage. Schon einige Wochen davor überlegte ich für mich selbst, ob ich gerne in einem Projekt mit älteren Kindern arbeiten würde. Interessant finde ich daran, die Arbeit, die ich nun seit fast 9 Jahren an der ILB leiste, im Sekundarbereich weiterführen zu können: Reformpädagogische Konzepte auch im Mittelstufenbereich fortzuführen, weiterhin mehrstufig und integrativ zu arbeiten, neue Herausforderungen mit einer anderen Altersgruppe von Kindern anzunehmen und mit KollegInnen aus dem Hauptschul- oder AHS-Bereich zusammenzuarbeiten sind spannende Anreize. Die Ereignisse überstürzen sich Schon zu Beginn der Semesterferien musste mit der Recherche und Schreibarbeit für den Schulversuchsplan begonnen werden: die Schulorganisations- und Schulunterrichtsgesetze, das Wiener Schulgesetz und viele andere rechtliche Grundlagen mussten durchforstet, unerwartete Fragen geklärt und überraschende Hürden überwunden werden, damit die Einreichung des Schulversuchsplanes auf einer hieb- und stichfesten Basis ausformuliert und schließlich abgegeben werden konnte. Laufend wurden die verschiedenen behördlichen Stellen kontaktiert, informiert und befragt. Ein Schulforum als Vorbereitung für eine verpflichtende ILBweite Abstimmung zum neuen Schulversuch, sowie zwei informative und lebendige Elternabende für Kinder der 3. und 4. Schulstufen wurden abgehalten. In einer frühen Phase wurden eine Steuergruppe und mehrere Vorbereitungsgruppen aus dem Bereich VOM+ NAM mit Elternbeteiligung eingesetzt, damit verschiedenste Fragestellungen parallel bearbeitet werden können. Denn bereits im März mussten die großen Entscheidungen getroffen werden: neben der erwähnten Ausarbeitung des Schulversuchsplanes Konzepte zur Entwicklung des Schulstandorts, Einigung mit einer Partnerschule im Sekundarbereich, Schulbuchbestellungen, … Voll angelaufen ist bereits auch die Suche nach LehrerInnen aus dem HSund AHS-Bereich. Am 27. März war es dann soweit: im Kollegium des Stadtschulrates wurde dem Schulversuchsplan mit großer Mehrheit zugestimmt. Damit ist es sicher, dass im Herbst die „ILB der 6- bis 14-Jährigen“ starten wird. Die ersten konkreten Pläne: 2 Stammgruppen im Mittelstufenbereich Seite 3
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