Till 12 - Lernwerkstatt Brigittenau
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Der Newsletter der Integrativen <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>Brigittenau</strong> Nr. <strong>12</strong> - April 2009<br />
� für einen flexibleren Einsatz der PädagogInnen<br />
vor Ort (siehe die<br />
Vorschläge von Spiel&Gruber im<br />
Standard vom 5.3.09), Erprobung autonomer<br />
Arbeitszeitmodelle unter<br />
befriedigenden, exemplarisch mit der<br />
Schulbehörde auszuhandelnden, autonom<br />
umzusetzenden Rahmenbedingungen<br />
� für ein eigenes „Schul-Statut“ – wie<br />
wir es mangels anderer Möglichkeiten<br />
in Form eines Schulversuchsantrags<br />
skizziert haben – siehe<br />
� für neue Rahmenregeln zur Gestaltung<br />
der Schulhäuser als Orte<br />
zeitgemäßen Forschens, gemeinsamen<br />
Tuns, orientiert an den<br />
Bedürfnissen der NutzerInnen<br />
� und geben Sie uns zumindest mentale<br />
Unterstützung bei unserem seit zwei<br />
Jahren erfolglosen Appell an den<br />
Schulerhalter für eine dringend benötigte<br />
Sekretariatshilfe, damit ich mich<br />
endlich voll und ganz auf meine Leitungsaufgaben<br />
konzentrieren kann<br />
und die vielen mich dankenswerterweise<br />
massiv unterstützenden<br />
LernbegleiterInnen voll und ganz auf<br />
ihre Arbeit mit den Kindern!<br />
… Frau Bundesministerin, Sie haben die<br />
Möglichkeit, einer breiten Allianz des<br />
Aufbruchs, der Veränderung Raum<br />
und Entfaltungsmöglichkeit zu geben.<br />
„Denn die wahre Crux sind unsere jahrhundertealten<br />
Schulstrukturen“ (cit.<br />
Bernd Schilcher, Standard 31.3.09). Setzen<br />
Sie Signale, die nichts kosten aber<br />
viel bewirken – hier zwei Anregungen:<br />
� Fordern Sie alle Ihre MitarbeiterInnen<br />
am Minoritenplatz auf, sich eine „Patenschule“<br />
irgendwo in Österreich<br />
auszusuchen. Lassen Sie Ihre MitarbeiterInnen<br />
exemplarisch Einblick in<br />
die Alltagsnöte von Schulen jeder Art<br />
und jeder Entwicklungsstufe gewinnen.<br />
Und lassen Sie sich darüber<br />
berichten.<br />
� Heben Sie eine „neue Schulreformkommission“<br />
aus der Taufe, in der<br />
keine Funktionäre, sondern PraktikerInnen<br />
und anerkannte ExpertInnen<br />
die Köpfe zusammen stecken. Besetzen<br />
Sie diese Kommission mit<br />
Menschen unabhängig von deren Parteizugehörigkeiten.<br />
Auch mit Eltern<br />
und SchülerInnen, die sich in der Praxis<br />
bereits auf den Weg zur neuen<br />
Schule gemacht haben. Auch mit<br />
Menschen aus privat organisierten<br />
Schulen in freier Trägerschaft.<br />
Nun wird also alles anders! Nun wird<br />
also alles anders? Ich schreibe das nicht<br />
blau- (oder grün- oder rot- oder schwarz-)<br />
äugig, sondern in einer Mischung aus<br />
nüchterner Hoffnung und makabrem<br />
Humor, der uns schon viele Jahre weg<br />
die Kraft für einen Weg der Veränderung<br />
von Schulrealität durch praktisches Handeln<br />
gibt und weiterhin geben wird. Im<br />
Unterschied zu Frau Schmieds Amtsvorgängerin<br />
billige ich der amtierenden<br />
Ressortleiterin einen ganzheitlichen Blick<br />
auf die Schulrealität zu und hoffe nach<br />
dem lähmenden Hin und Her der letzten<br />
Wochen, dass die für Schule und Bildung<br />
politisch Verantwortlichen neben<br />
Gewerkschaftsfunktionären auch jene<br />
Hunderte, wahrscheinlich Tausende LehrerInnen,<br />
Klassen, Schulprojekte in<br />
Österreich wahrnehmen, ernst nehmen,<br />
aktiv in Veränderungsprozesse einbeziehen,<br />
die seit Jahr und Tag an der<br />
Schule der Zukunft arbeiten!<br />
tshi pi<br />
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