Till 12 - Lernwerkstatt Brigittenau
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Der Newsletter der Integrativen <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>Brigittenau</strong> Nr. <strong>12</strong> - April 2009<br />
Autonome Tage adé Schulautonomie olé!<br />
Nun wird alles anders<br />
Das Aufbäumen ist vorbei: Das Aufbäumen<br />
der Frau Unterrichtsministerin<br />
gegen enge Budgetvorgaben für den<br />
Bildungsbereich. Das Aufbäumen der<br />
Lehrer(innen)Gewerkschaften gegen<br />
eine Erhöhung der Lehrverpflichtung.<br />
Wer ist nun der Sieger? Gibt es bei<br />
Kompromissen einen Sieger? Brauchen<br />
wir überhaupt einen Sieger, eine Siegerin?<br />
Freilich, für die bevorstehenden Personalvertretungswahlen<br />
macht es sich für<br />
Spitzengewerkschafter gut, in einem<br />
„harten Ringen“ das bestmögliche herausgeholt<br />
zu haben. Und für die<br />
Bundesministerin macht es sich gut,<br />
nicht vor der breiten Front, die sie sich<br />
ein wenig auch selbst eingehandelt hat,<br />
in die Knie gegangen sein zu müssen,<br />
womöglich zurückgetreten zu sein. Ich<br />
freue mich, dass sie ihre Arbeit fortsetzen<br />
kann um das zu verwirklichen, was<br />
sie (z.B. in einem Kommentar im Standard<br />
am 4./5.4.09 - siehe Faksimile) als<br />
ihre wichtigen Anliegen angekündigt hat.<br />
Es fragt sich, warum die Stimmung unter<br />
den LehrerInnen österreichweit in<br />
den letzten Wochen so stark ausgereizt<br />
wurde. Das war nicht nur Stimmungsmache<br />
christgewerkschaftlicher (oder<br />
sozialdemokratischer oder unabhängiger)<br />
Funktionäre – das war auch ein<br />
sehr breiter Unmut, der hier hochgekocht<br />
ist, gespeist aus: Frust und<br />
Ohnmachtsgefühlen gegenüber einem<br />
extrem dirigistischen, juristisch und verwaltungsmäßig<br />
aufgeblähten, doppel-<br />
und mehrgleisigen Schulsystem. Enttäuschung<br />
über wiederkehrende<br />
kosmetische Reparaturen und halbherzige<br />
Schulversuche. Ärger über die<br />
massiven Ressourceneinschnitte um die<br />
Jahrtausenwende. Gesetzliche Irreleitung<br />
der PädagogInnen auf<br />
Aussortierung der SchülerInnen statt<br />
deren bestmöglicher Einbeziehung und<br />
Förderung.<br />
Wie auch immer: Die gestrichenen<br />
„schulautonom frei erklärten Tage“ –<br />
denen ich keine Träne nachweine – bedeuten<br />
ganz sicher nicht das Ende der<br />
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