Ein Magazin der Duisburger Hafen AG 2/2008 - Duisport
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32 duisport <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2008</strong> PORTRÄT Werkshafen Sachtleben<br />
Werkshafen Sachtleben übernimmt<br />
wichtige logistische Aufgaben<br />
Wenn vom <strong>Duisburger</strong> <strong>Hafen</strong> die Rede ist, dann ist damit meist duisport gemeint. Doch zahlreiche Werkshäfen im Stadtgebiet<br />
erfüllen ebenfalls wichtige logistische Aufgaben. Und machen zusammen mit dem duisport einen jährlichen Umschlag von<br />
110 Mio. Tonnen aus. Dazu trägt auch die firmeneigene Umschlageinrichtung <strong>der</strong> Sachtleben Chemie GmbH in Duisburg-Homberg<br />
bei.<br />
(MW) Auf den eigenen <strong>Hafen</strong> verzichten<br />
und die Warenströme über den <strong>Duisburger</strong><br />
<strong>Hafen</strong> abwickeln? Nein – schüttelt<br />
Axel Markens den Kopf und antwortet<br />
lächelnd auf die nicht ganz ernst gemeinte<br />
<strong>Ein</strong>gangsfrage zum „Aufwärmen“ des<br />
Autors: „Dies ist aus meiner Sicht undenkbar.“<br />
Dann, so <strong>der</strong> Pressesprecher<br />
<strong>der</strong> Sachtleben Chemie GmbH, würde<br />
es ja noch mehr Lkw-Verkehre im Werksumfeld<br />
geben. „Dies wollen wir natürlich<br />
vermeiden, es wäre für uns kein Gewinn.<br />
Vielmehr wollen wir unsere exklusive<br />
Lage am Rheinufer gewinnbringend nutzen“,<br />
so <strong>der</strong> Firmensprecher. Und Recht<br />
hat er. Nur einen guten Steinwurf nördlich<br />
<strong>der</strong> Autobahnbrücke, über welche<br />
die A40 den Rhein bei Duisburg-Homberg<br />
quert, unterhält das Chemieunternehmen<br />
seit ewigen Zeiten einen Privat-<br />
hafen. Alleine im Wareneingang wird dort<br />
ein Volumen von etwa 800.000 Tonnen<br />
umgeschlagen, inklusive <strong>der</strong> Werksverkehre.<br />
Mehr als 5 km eigene Gleise<br />
An <strong>der</strong> rund 600 Meter langen <strong>Hafen</strong>wand<br />
legt im Schnitt ein Schiff pro Tag an.<br />
Es bringt die Rohstoffe, meist verschiedene<br />
Erze, aus den Nordseehäfen. Im Sachtleben-<strong>Hafen</strong><br />
wird das Schüttgut über den<br />
Kran mit einer 105 Meter langen Brücke<br />
entladen, zwischengelagert und mit <strong>der</strong><br />
eigenen Eisenbahn in die Produktion<br />
beför<strong>der</strong>t. Dazu unterhält <strong>der</strong> Chemikalienproduzent<br />
ein 5,3 Kilometer langes,<br />
eigenes Schienennetz und drei Zugmaschinen.<br />
Alleine auf <strong>der</strong> Rohstoffseite arbeiten<br />
12 Mitarbeiter im Privathafen. Diese müssen<br />
das Werk an 365 Tagen pro Jahr mit<br />
Rohstoffen versorgen. Mit diesen Materialien<br />
werden pro Jahr etwa 100.000 Tonnen<br />
Titandioxid, etwa 100.000 Tonnen<br />
Zinksulfid und Bariumsulfatprodukte sowie<br />
etwa 40.000 Tonnen Wasserchemikalien<br />
produziert.<br />
Zusätzlich treffen an sechs Tagen in <strong>der</strong><br />
Woche –mit Ausnahme des Sonntags –<br />
cirka 400 Tonnen Wirbelschichtbraunkohle<br />
ein. Das sind elf Wagons pro Tag o<strong>der</strong><br />
eine Jahresmenge von etwa 130.000 Tonnen.<br />
Mit dieser Braunkohle wird <strong>der</strong> Wirbelschichtbraunkohleofen<br />
des firmeneigenen<br />
Kraftwerks befeuert. Denn rund<br />
60 Prozent <strong>der</strong> elektrischen Energie erzeugt<br />
die Sachtleben Chemie GmbH selber.<br />
Die fertigen Produkte, vor allem die<br />
Pigmente und Füllstoffe, gehen in etwa<br />
80 Län<strong>der</strong>. <strong>Ein</strong> Schwerpunkt ist Asien.