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Grundlagen 1-14<br />

Darüber hinaus unterscheidet die Lernpsychologie zwei Bereiche: das kognitive, wissensorientierte<br />

und das behavioristische, verhaltensorientierte Lernen. Ersteres ist ein durch interne Vorgänge<br />

bestimmtes Lernen mit dem Ziel einer überdauernden Verhaltensänderung. Der Behaviorismus<br />

bezieht sich hingegen auf das beobachtbare Verhalten. [Tanner 1992]<br />

Die unterschiedlichen, oben angeführten Definitionen für das "Lernen" werden in verschiedenen<br />

wissenschaftlichen Disziplinen untersucht und weiter ausgeführt. Aus dem daraus entstandenen<br />

breiten Themenkomplex wurden die für die vorliegende Arbeit relevanten Aspekte ausgewählt. Dies<br />

sind zunächst die Lernwege, die Lern- und "Speicherungs"-Formen und im Anschluß daran die<br />

Vermittlungsmechanismen sowie die Lehre.<br />

Die natürlichen Lernwege der Menschen haben bezüglich des Wissenserwerbs und der qualitativen<br />

Speicherung Vor- und Nachteile (vgl. Tab. 1.5.3-1), die bei der Aufbereitung des Lernstoffes mit<br />

unterschiedlichen Medien berücksichtigt werden müssen, wie in Kapitel 1.5.5 dargestellt wird.<br />

Lernwege Vorteile Nachteile<br />

Hören - geringer Aufwand - unanschaulich<br />

- sofort verflüchtigt<br />

Lesen - geringer Aufwand - geringe Anschaulichkeit<br />

Sehen - große Anschaulichkeit - Abbildungen aufwendiger als<br />

Sprache oder Schrift<br />

Handeln - anschaulichster Lernweg<br />

- fast alle Sinne beteiligt<br />

- bei theoretischen Inhalten<br />

nicht anwendbar<br />

- große Aktivität<br />

- zeitaufwendig<br />

Tab. 1.5.3-1 Vor- und Nachteile der Lernwege, nach: [Tanner 1992]<br />

Neben den Lernwegen sind verschiedene Ausprägungen von Lernarten, Lernunterstützung und<br />

Lernformen zu differenzieren. Psychologische Ansätze unterscheiden beispielsweise drei Lernarten<br />

[Tanner 1992]:<br />

- klassisches Konditionieren (Reiz-Reaktions-Schema),<br />

- instrumentelles Konditionieren (Reiz-Reaktions-Belohnungs-Schema) und<br />

- Imitationslernen (Aneignung von Verhalten über Beobachtung).<br />

Die Vermittlung praktischen Wissens oder Know-hows kann nach Charney et al. [Charney et al. 1988]<br />

über diverse aktive und passive Methoden erfolgen, denen jedoch Bücher, Tutorials und Übungen<br />

sowie Tutorials plus Übungen als Lernunterstützung dienen:<br />

- Lernen durch Lesen,<br />

- Lernen durch Beobachten,<br />

- Lernen durch Entdecken,<br />

- "Learning by Doing",<br />

- Lernen durch Übungen und<br />

- Lernen durch Beispiele.<br />

Diese Lernformen lassen sich klassifizieren in explizites und implizites Lernen. Explizit ist das<br />

organisierte Lernen in geplanten und spezifisch gestalteten Lernumgebungen. Demgegenüber steht<br />

das implizite, mehr inzidentelle und nicht unmittelbar intendierte Lernen. Das Lernumfeld ist in diesem

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