3 Kinder im Verkehr - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV

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14 3 Kinder im Verkehr 3.6 Seh- und Reaktionstests / Infomobil Mit den Seh- und Reaktionstests leisten die Verkehrswachten einen äußerst wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Zahlreiche Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer erfahren so etwas über ihre eigene Sehfähigkeit. Sehschwäche entwickelt sich meist schleichend und bleibt wegen des Gewöhnungseffektes oft lange unentdeckt. Die damit verbundenen erheblichen Gefahren im Straßenverkehr können durch regelmäßige freiwillige Überprüfung reduziert werden. Eine Überprüfung wird von der Landesverkehrswacht darum dringend empfohlen. Mit 61 Sehtestgeräten (Vj=67) und 52 Reaktionstestgeräten (Vj=51) nahmen sich die Verkehrswachten in NRW zunehmend dieser Aufgabe an. Sie testeten im Berichtsjahr in NRW nahezu flächendeckend 44.328 Personen auf ihre Sehfähigkeit und 30.312 auf ihr Reaktionsvermögen. Bei beiden Tests war ein Rückgang der Teilnehmerzahlen gegenüber dem Vorjahr (46.587/37.214) festzustellen, ohne das jedoch die Popularität der Tests abgenommen hat. Seit Jahren ist außerdem das Infomobil der Landesverkehrswacht mit seiner Wanderausstellung unterwegs, um Seh- und Reaktionstests durchzuführen, zu beraten und aufzuklären. Dafür sind Videoanlage, Beamer, CD-Player, Schautafeln, Plakate und Informationsmaterialien zu den verschiedensten Verkehrssicherheitsthemen an Bord. Das Infomobil wurde oft von örtlichen Verkehrswachten und anderen im Verkehrssicher- Infomobil der LVW im Sehtesteinsatz heitsbereich tätigen Institutionen angefordert, um bei Informationsveranstaltungen mitzuwirken. Auch bei Verkehrssicherheitstagen der Kommunen wurde es eingesetzt. Außerdem war es beim Fernsehen gefragt, um das Thema Sehen wirksam in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses zu rücken. Unzureichendes Seh- und Reaktionsvermögen ist bei Erwachsenen verhängnisvoll. Noch dramatischer wirkt es sich bei Kindern im Straßenverkehr aus. Schwerpunkt des Infomobil- Einsatzes ist daher die Durchführung von Sehund Reaktionstests in den Schulen. Im Berichtsjahr war das Infomobil an 123 Einsatztagen 16.453 Km unterwegs. 34% der Veranstaltungen fanden bei Verkehrswachten und 66% in Schulen und anderen Orten statt. ALLGEMEINE EINSATZDATEN ANZAHL PROZENT Einsätze bei Verkehrswachten Einsätze in Schulen und 42 34% an anderen Orten 81 66% Einsatztage mit Tests 123 Gefahrene Kilometer in 2006 16.453 Km pro Einsatztag Messungen pro Einsatztag 133 (statistischer Durchschnitt) 70,1 8.533 Messungen wurden durchgeführt, davon 6.234 bei Kindern und Heranwachsenden unter 18 Jahren. Von der Gesamtzahl der Personen zeigten 84,5% (Vj=88,1%) keine, 3,4% (Vj=2%) geringfügige und 8,3% (Vj=5,9%) erhebliche Sehfehler. Farberkennungsprobleme hatten 3,4% (Vj=3,1%) der Grundgesamtheit, während 0,4% (Vj=0,91%) eine erhebliche Reaktionsverzögerung zeigten. Im Vergleich zu den Vorjahreszahlen musste eine erneute Verschlechterung der Sehfähigkeit bei allen Prüfgruppen festgestellt werden, was die Bedeutung und Notwendigkeit des Infomobileinsatzes für die Verkehrssicherheit unterstreicht. Bei 452 Kindern ergab sich der Verdacht eines erheblichen Sehfehlers und 192 Kinder hatten Anzeichen einer mangelhaften Farberkennung. Bei bedenklichen Abweichungen wurden die Eltern durch die Schule informiert und es wurde eine Überprüfung des Messergebnisses durch einen Facharzt oder Optiker angeregt. Eine Zusammenstellung der Testergebnisse des Infomobils ist in der folgenden Tabelle ersichtlich.
3 Kinder im Verkehr TESTERGEBNISSE DES INFOMOBILS IM JAHRE 2006 KINDER VON 6 BIS UNTER 10 JAHREN ANZAHL PROZENT Ohne Sehfehler 3.242 86,5% Geringfügiger Sehfehler 157 4,2% Erheblicher Sehfehler 243 6,5% Fehler in Farberkennung 103 2,7% bedenkliche Reaktionszeit 1 0,1% Summe der Messungen KINDER VON 10 BIS UNTER 14 JAHREN 3.746 100% Ohne Sehfehler 492 88,8% Geringfügiger Sehfehler 9 1,6% Erheblicher Sehfehler 31 5,6% Bedenkliche Farberkennung 22 4,0% Bedenkliche Reaktionszeit 0 0,0% Summe der Messungen KINDER VON 14 BIS UNTER 18 JAHREN 554 100% Ohne Sehfehler 1.631 84,2% Geringfügiger Sehfehler 63 3,2% Erheblicher Sehfehler 178 9,2% Bedenkliche Farberkennung 67 3,4% Bedenkliche Reaktionszeit 0 0,0% Summe der Messungen ERWACHSENE VON 18 BIS UNTER 24 JAHREN 1.934 100% Ohne Sehfehler 410 86,8% Geringfügiger Sehfehler 9 19,0% Erheblicher Sehfehler 43 9,0% Bedenkliche Farberkennung 16 3,3% Bedenkliche Reaktionszeit 0 0,0% Summe der Messungen ERWACHSENE VON 24 BIS UNTER 45 JAHREN 478 100% Ohne Sehfehler 544 82,3% Geringfügiger Sehfehler 25 3,8% Erheblicher Sehfehler 49 7,4% Bedenkliche Farberkennung 38 5,7% Bedenkliche Reaktionszeit 5 0,8% Summe der Messungen ERWACHSENE VON 45 UND ÄLTER 661 100% Ohne Sehfehler 1.183 72,4% Geringfügiger Sehfehler 61 3,7% Erheblicher Sehfehler 266 16,3% Bedenkliche Farberkennung 86 5,3% Bedenkliche Reaktionszeit 37 2,3% Summe der Messungen GESAMTZAHLEN FÜR 2005 1.633 100,0% Ohne Sehfehler 7.226 84,5% Geringfügiger Sehfehler 294 3,4% Erheblicher Sehfehler 713 8,3% Bedenkliche Farberkennung 288 3,4% Bedenkliche Reaktionszeit 32 0,4% SUMME ALLER MESSUNGEN 8.553 100% 15
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