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Download - Berglandmilch

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VORWORT<br />

Geschätzte Bäuerinnen und Bauern, liebe Jugend!<br />

Wir erleben derzeit sehr spannende Zeiten. Tagtäglich füllen – meist<br />

negative – Schlagzeilen die Sendezeiten in Rundfunk und Fernsehen,<br />

aber auch die Seiten in Zeitungen und Magazinen. Und öfter als vielleicht<br />

angenommen sind wir Landwirte selbst davon direkt oder<br />

indirekt betroffen. Die Welt ist klein geworden: Der Freiheitsdrang<br />

der Menschen in Nordafrika, die weltweite Wirtschaftskrise, das<br />

Bangen um den Euro, dazu vermehrt Wetterkapriolen und Missernten<br />

rund um den Globus – all das sind Ereignisse, welche sich auch auf<br />

uns Milchbauern und unsere Arbeit in Form von Absatz und Preis<br />

unserer Produkte auswirken – bei den über 50 Exportländern, welche<br />

von der <strong>Berglandmilch</strong> beliefert werden, ist das auch nicht weiter<br />

verwunderlich.<br />

Zu dieser schwierigen ökonomischen Situation kommen tendenziöse<br />

Meldungen, beruhend auf höchst unterschiedlichen Interessenslagen.<br />

Das aktuell wohl treffendste Beispiel ist der EU-weit beschlossene<br />

Zwang zur Beimischung von Bioethanol, Stichwort „E10“, zu Benzin.<br />

Fest steht: Dieser ist absolut abzulehnen, wenn Menschen deswegen<br />

Hunger leiden müssten. E10 ist aber auch absolut zu begrüßen,<br />

wenn die Nebenprodukte der Ethanolproduktion aus Getreide und<br />

Mais als Eiweißfuttermittel verwendet werden und sich dadurch<br />

unsere Importe von Sojaschrot aus Übersee deutlich verringern (und<br />

gleichzeitig Österreichs negative CO 2 -Bilanz verbessert wird). Auf<br />

jeden Fall aber muss bei der Umsetzung die Reihenfolge „Teller –<br />

Trog – Tank“ eingehalten werden.<br />

Zu den großen Herausforderungen eines Milchverarbeiters gehört<br />

derzeit die „Volatilität“ der Märkte, also die Schnelllebigkeit. Nahezu<br />

zeitgleich erreichen uns Meldungen von Preissenkungen und deren<br />

Erholung, von Überschüssen und steigender Nachfrage, dann wieder<br />

vom Rückgang in der Milchanlieferung (obwohl noch deutlich über<br />

Vorjahreskurs). Die behutsame Gesamtschau und eine längerfristige<br />

Betrachtungsweise sind hier sehr hilfreich.<br />

Erfreulich ist indes die Fortentwicklung der <strong>Berglandmilch</strong>. Ein Jahr<br />

nach der Erweiterung um die „Stainzer Milch“ sind wir bei der Konsolidierung<br />

des Unternehmens und beim Heben von Synergien voll<br />

auf Kurs, vor allem was Mengenfluss und Disposition, Produktab-<br />

Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />

tausch, Investitionen oder Rationalisierungen betrifft. Die Veränderungen<br />

in all diesen Bereichen werden sehr breit angelegt und unter<br />

Einbindung unserer Fachleute werden hochprofessionell verschiedene<br />

Alternativen verglichen und geprüft. Es geht schließlich um viel<br />

Geld, um Bauerngeld, welches bestmöglich eingesetzt werden muss,<br />

damit die Betriebe auch in Zukunft bestehen können. Die Einbringung<br />

von Landfrisch, Tirol Milch und Stainzer Milch war jedenfalls<br />

richtig, auch im Nachhinein betrachtet müsste man die gleichen<br />

Entscheidungen wieder so treffen.<br />

Noch kurz zur „Milknet“-Mengenvorausplanung im Internet: Alle<br />

Nutzer wurden aufgerufen, der <strong>Berglandmilch</strong> ihre voraussichtliche<br />

Liefermenge rollierend vorerst für die Kalenderjahre 2012 und 2013,<br />

in weiterer Folge für 2013, 2014 bekannt zu geben. Es gilt, frühzeitig<br />

Veränderungen zu erkennen, um in weiterer Folge die Stapel-, Produktions-,<br />

Lager- und natürlich Verkaufsplanungen besser aufeinander<br />

abstimmen zu können. Mitgliedern, die noch über keinen Milknet-Zugang<br />

verfügen, wird empfohlen, diesen rasch zu beantragen.<br />

Was mich trotz allem optimistisch stimmt: Ende August fand der<br />

3. <strong>Berglandmilch</strong>-Jugendevent statt, diesmal in Wörgl. Die Veranstaltung<br />

war sehr gut besucht, die Jugendlichen waren sehr interessiert,<br />

die Stimmung war bestens. Bei dem Treffen unserer Spitzenfunktionäre<br />

und Geschäftsführer mit dem Nachwuchs konnten wir zeigen,<br />

wie viele Räder ineinandergreifen müssen, damit alles gut läuft, ist<br />

doch der Weg unseres sehr sensiblen Rohstoffes Milch hin zum Produkt<br />

und dann bis zum Verbrauch alles andere als einfach. „Jugend ist<br />

Zukunft“ oder „Information ist Identifikation“ sind in der <strong>Berglandmilch</strong><br />

eben nicht nur nicht leere Schlagworte, sondern werden von<br />

uns alle gelebt. Mein Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

bzw. Organisatoren dieses gelungenen Tages.<br />

Euer Obmann<br />

Johann Schneeberger

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