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zu verwalten, mag eine 15 PS starke<br />

Sportmaschine grotesk wirken. Doch<br />

gerade der hier zu spürende Reiz, aus<br />

dem bescheidenen Fahrzeug durch<br />

fahrerisches und schrauberisches<br />

Know-How das Bestmögliche an Fahrleistungen<br />

und Fahrspaß herauszuholen,<br />

ist eine dem heutigen Motorradangebot<br />

verloren gegangene Herausforderung<br />

für wache Geister.<br />

Doch Moto-Bis sind heute so selten<br />

wie weiße Raben, viele hat es nördlich<br />

der Alpen eh nie gegeben und auch in<br />

Italien sind vor fast vierzig Jahren die<br />

letzten „Krafteier“ verkauft worden.<br />

Der Name „Moto-Bi“ heißt übersetzt<br />

„Motorrad-B“. Das „B“ steht für Benelli.<br />

Guiseppe Benelli, ältester der legendären<br />

sechs Brüder Benelli gründete<br />

1950 Moto-B. Die Benellis hatten einen<br />

guten Namen. Schon 1911 hatte<br />

die in Pesaro an der italienischen Ad-<br />

Klassiker<br />

Zweiradmeisterbetrieb<br />

Eiffestraße 464<br />

20537 Hamburg<br />

Tel. 040 / 241 958 28<br />

Mo.-Sa. 10-20 Uhr<br />

• TÜV Abnahmen •Eintragungen • Abhol- und Bringservice<br />

• Custom Um-/Aufbauten mit • Inspektionen / Reparatur und<br />

Komplettabnahme nach § 21 Wartung ALLER MARKEN<br />

• Leistungsänderungen auf 34/98 • Tuning / Verschleiss- und<br />

und offen, mit Abnahme<br />

Zubehörteile<br />

www.motorbike-factory.de<br />

riaküste lebende Witwe Teresa Boni<br />

Benelli ihren sechs Söhnen eine mechanische<br />

Werkstatt eingerichtet.<br />

Nachdem die Brüder Benelli lange<br />

Zeit von Reparaturen und Ersatzteilfertigungen<br />

gelebt hatten, konstruierten<br />

und bauten sie 1920 ihr erstes Motorrad.<br />

Benelli sollte sich über den<br />

Straßenrennsport<br />

als bekannte Marke<br />

etablieren und<br />

auch nach dem<br />

Krieg und einem<br />

schwierigen Wiederanfang<br />

erneut<br />

auf die Beine kommen.<br />

Lediglich Giuseppe<br />

sollte aus<br />

dem Sextett ausscheren und mit den<br />

Moto-Bi eine eigene Motorradproduktion<br />

– ebenfalls in Pesaro – aufziehen.<br />

Motor und Tank in Ei-Form waren das Erkennungsmerkmal.<br />

Moto-Bi startete zeitgemäß mit einem<br />

leichten 98er Zweitakter, der in der Silhouette<br />

an den Zeitgenossen NSU FOX<br />

erinnerte. Doch anders als bei den<br />

Schwaben vertraute Guiseppe auf ein<br />

liegendes Zweitaktaggregat mit Kurbelwellendrehschieber.Kolbengesteuert<br />

war 1952 der erste Twin der Marke,<br />

die 200er "Spring Lasting", die<br />

noch zur Viertelliter gedieh. Die Eiform<br />

der stets liegenden Triebwerke und der<br />

Kastenprofilrahmen sollten zu Markenmerkmalen<br />

werden und immer<br />

weiter perfektioniert werden. 1956<br />

kam der große Schnitt: ein neues,<br />

schnittiges Chassis nahm alle Triebwerke<br />

auf: Die Ein- und Zweizylinder-<br />

Zweitakter nebst den neuen Viertaktern<br />

„Imperiale“ mit 125 cm³ und „Catria“<br />

mit 175 cm³. Roller und Mopeds<br />

gehörten ebenfalls zum Programm,<br />

doch zur Legende wurden die kleinen<br />

Viertakter. 1957 starb Guiseppe und<br />

seine Söhne Luigi und Marco übernahmen<br />

die Firmenleitung.<br />

Die Motobi-<br />

Viertakter sollte<br />

im SerienmaschinenrennsportFurore<br />

machen und<br />

trotz simpler Bauweise<br />

harte Gegner<br />

für Aermacchi,<br />

MV, Morini und<br />

Ducati werden. Die serienmäßigen<br />

Sportausführungen profitierten von<br />

der Rennerfahrung, doch die europäi-

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