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Organisation und Finanzierung der Tourismusförderung in ...

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ERFOLGSFAKTOR INVESTITIONEN<br />

· Optimistisch stimmt die Tatsache, dass die Landkreise mit<br />

e<strong>in</strong>em starken Investitionsstau eher stabile bis steigende<br />

Budgets erwarten. Schließlich werden diese auch für die Bewältigung<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>frastrukturellen Aufgaben benötigt.<br />

· Umbauten <strong>und</strong> Qualitätsverbesserungen s<strong>in</strong>d das wichtigste<br />

Investitionsfeld touristischer Betriebe <strong>in</strong> Deutschland. E<strong>in</strong>e<br />

immer größere Bedeutung haben zudem energie- <strong>und</strong> umweltrelevante<br />

Investitionen. Als <strong>F<strong>in</strong>anzierung</strong>sformen dom<strong>in</strong>iert<br />

die klassische Komb<strong>in</strong>ation aus Eigenmitteln, Darlehen<br />

<strong>und</strong> För<strong>der</strong>mitteln. 19<br />

2. Handlungsbedarfe <strong>und</strong> Lösungsansätze<br />

· Landkreise fungieren im Umfeld touristischer Investitionen<br />

als Initiatoren, Vernetzer sowie För<strong>der</strong>er <strong>und</strong> Geldgeber.<br />

Auch die Rolle des Schlichters mit regulatorischer Wirkung<br />

ist häufig gefragt, wenn es z. B. um die Vermeidung von<br />

Überkapazitäten o<strong>der</strong> die Vermittlung zwischen unterschiedlichen<br />

Interessengruppen geht.<br />

· E<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe <strong>der</strong> Landkreise ist die Schaffung e<strong>in</strong>es<br />

guten Investitionsklimas sowie die Betreuung <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

auch Akquise von Investoren. Voraussetzung ist e<strong>in</strong>e<br />

enge Abstimmung <strong>und</strong> Aufgabenteilung mit den kreisangehörigen<br />

Geme<strong>in</strong>den. Mit ihnen muss ohneh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> enger<br />

Kontakt bestehen, um zur Attraktivitätssteigerung des gesamten<br />

Reisegebietes beizutragen. Regelmäßige Treffen mit<br />

den wichtigsten Tourismusorten bzw. <strong>Organisation</strong>en helfen<br />

beim Austausch von Informationen <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>ation<br />

<strong>der</strong> Planungen.<br />

26<br />

Rolle <strong>der</strong> Sparkassen im Tourismus aus Sicht <strong>der</strong><br />

Landkreise<br />

Die wichtigsten <strong>F<strong>in</strong>anzierung</strong>spartner für Tourismusbetriebe<br />

s<strong>in</strong>d aus Sicht <strong>der</strong> Landkreise die öffentlich-rechtlichen Kredit<strong>in</strong>stitute<br />

wie Sparkassen <strong>und</strong> Landesbanken (52 % <strong>der</strong><br />

Nennungen) sowie die Genossenschaftsbanken wie Volks-<br />

<strong>und</strong> Raiffeisenbanken (36 %), gefolgt von den Privatbanken<br />

mit 12 % <strong>der</strong> Nennungen. Bei <strong>der</strong> <strong>F<strong>in</strong>anzierung</strong> <strong>der</strong><br />

(öffentlichen) touristischen Infrastruktur <strong>der</strong> Landkreise <strong>und</strong><br />

Geme<strong>in</strong>den führen die öffentlich-rechtlichen Kredit<strong>in</strong>stitute<br />

das Rank<strong>in</strong>g mit 80 % <strong>der</strong> Nennungen noch deutlicher an.<br />

<strong>F<strong>in</strong>anzierung</strong> <strong>der</strong><br />

Tourismusbetriebe<br />

Quelle: dwif/DLT 2011, n = 154<br />

19 DSGV 2010, S. 91 ff.<br />

52 %<br />

36 %<br />

12 %<br />

Öffentlich-rechtliche<br />

Kredit<strong>in</strong>stitute<br />

(z.B. Sparkassen,<br />

Landesbanken<br />

Genossenschaftsbanken<br />

(z.B. Volks- <strong>und</strong><br />

Raiffeisenbanken)<br />

Privatbanken<br />

(z.B. Deutsche Bank,<br />

Commerzbank)<br />

· Die Landkreise müssen geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> regionalen Tourismusorganisation<br />

gezielt Lücken (neue Angebote) <strong>und</strong><br />

Bedarfe (Re-Investitionen, Qualitätsverbesserungen) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

touristischen Infrastruktur identifizieren <strong>und</strong> Lösungsmöglichkeiten<br />

entwickeln. Viele Landkreise können das Qualitätsniveau<br />

<strong>der</strong> Infrastruktur <strong>in</strong> <strong>der</strong> eigenen Region nicht<br />

beurteilen. Die Verantwortlichen für den Tourismus <strong>in</strong> den<br />

Landkreisen müssen demnach noch enger an die Branche<br />

rücken, um sich nicht nur e<strong>in</strong>e qualifizierte Me<strong>in</strong>ung bilden<br />

zu können, son<strong>der</strong>n die Entwicklung aktiv zu begleiten.<br />

Neben dem aktiven Engagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> regionalen Touris-<br />

Die Sponsor<strong>in</strong>gaktivitäten <strong>der</strong> Sparkassen im Tourismus<br />

werden durch die Landkreise als äußerst positiv bewertet<br />

(65 %). Wichtiger Partner s<strong>in</strong>d die Sparkassen auch <strong>in</strong> Bezug<br />

auf das kommunale touristische Engagement (51 %)<br />

<strong>und</strong> 36 % <strong>der</strong> Landkreise geben an, dass sich die Sparkassen<br />

sogar über Mitgliedschaften o<strong>der</strong> Kooperationen <strong>in</strong><br />

touristischen <strong>Organisation</strong>en e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

80 %<br />

17 %<br />

3 %<br />

<strong>F<strong>in</strong>anzierung</strong> <strong>der</strong> öffentlichen<br />

touristischen Infrastruktur<br />

musorganisation bieten sich weitere Maßnahmen des Innenmarket<strong>in</strong>gs<br />

wie regelmäßige Gesprächsr<strong>und</strong>en mit den<br />

Verantwortlichen <strong>der</strong> wichtigsten Tourismusorte o<strong>der</strong> themen-/segmentbezogenen<br />

Akteursgruppen an.<br />

· Bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> touristischen Infrastruktur sollten die<br />

Landkreise die Stärken <strong>der</strong> Region unterstützen. Nicht jede<br />

Dest<strong>in</strong>ation kann <strong>und</strong> sollte zur Wan<strong>der</strong>-, Ges<strong>und</strong>heits-,<br />

Meet<strong>in</strong>g- o<strong>der</strong> Wellnessregion werden. Wichtig ist e<strong>in</strong>e au<br />

thentische Angebotsentwicklung unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> aktuellen Trends. Diese übergeordneten Ziele <strong>und</strong> Themenschwerpunkte<br />

s<strong>in</strong>d im Rahmen von Tourismusstrategien<br />

für die Dest<strong>in</strong>ation festzulegen.<br />

Investitionen <strong>in</strong> die betriebliche <strong>und</strong> öffentliche<br />

Infrastruktur sichern die Wettbewerbsfähigkeit<br />

e<strong>in</strong>er Dest<strong>in</strong>ation. Landkreise s<strong>in</strong>d als Vernetzer,<br />

För<strong>der</strong>er <strong>und</strong> Geldgeber gefragt.

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