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Organisation und Finanzierung der Tourismusförderung in ...

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VII. Erfolgsfaktor Trends<br />

Die Tourismusbranche ist e<strong>in</strong> stark dynamischer Wirtschaftsbereich.<br />

Damit müssen auch die Landkreise im Rahmen ihrer<br />

Tourismusför<strong>der</strong>ung umgehen. Markt- <strong>und</strong> Trendforschung<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Zusammenhang elementare Bestandteile e<strong>in</strong>er<br />

zukunftsgerichteten <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>nen Tourismusför<strong>der</strong>ung. Es<br />

gilt, die relevanten Trends für die eigene Region zu identifizieren<br />

<strong>und</strong> entsprechende Maßnahmen abzuleiten.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Investitionen <strong>in</strong> grüne Technologien gew<strong>in</strong>nen für die Tourismusbranche<br />

weiter an Bedeutung. Immer mehr Unternehmen<br />

stellen ihre Produkte o<strong>der</strong> sogar ganze Unternehmenskonzepte<br />

auf nachhaltige Pr<strong>in</strong>zipien um. Gesellschaftliche Verantwortung<br />

<strong>und</strong> betriebswirtschaftliche Effizienz werden auf<br />

Unternehmerseite angeführt, denn aus Investitionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Betriebsführung resultieren häufig Kostene<strong>in</strong>sparungen.<br />

Auch im Konsumverhalten <strong>der</strong> Gäste spielen Klimaschutz<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeit e<strong>in</strong>e zunehmend größere Rolle.<br />

Und die Gäste s<strong>in</strong>d bereit dieses Engagement zu honorieren,<br />

so <strong>der</strong> ideelle Mehrwert <strong>und</strong> <strong>der</strong> konkrete Nutzen für den E<strong>in</strong>zelnen<br />

sichtbar werden. 33 Millionen Deutsche s<strong>in</strong>d mit nachhaltigkeitsorientierten<br />

Reisebauste<strong>in</strong>en ansprechbar. Dah<strong>in</strong>ter<br />

verbirgt sich alle<strong>in</strong> bei den Urlaubsreisen <strong>der</strong> Deutschen <strong>in</strong><br />

Deutschland e<strong>in</strong> Umsatzpotenzial von r<strong>und</strong> 4,5 Mrd. €. 21<br />

Die Berücksichtigung <strong>der</strong> gesellschaftlichen Megatrends<br />

stellt zukünftig ke<strong>in</strong>en Wettbewerbsvorteil<br />

mehr dar, son<strong>der</strong>n wird vom Gast als<br />

Gr<strong>und</strong>bauste<strong>in</strong> im touristischen Angebot <strong>und</strong><br />

Market<strong>in</strong>g vorausgesetzt.<br />

Aktivitäten zum demografischen Wandel <strong>in</strong> den<br />

Landkreisen<br />

Ja, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umsetzung<br />

Ja, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Planung<br />

Ne<strong>in</strong>, aber s<strong>in</strong>nvoll<br />

Ne<strong>in</strong>, bei uns ke<strong>in</strong> Thema<br />

Ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

Quelle: dwif/DLT 2011, n = 219<br />

21 DSGV 2010, S. 105 ff.<br />

22 BMWi 2009.<br />

Touristische Nachfrage<br />

(Ältere Gäste, Barrierefreiheit,<br />

steigende<br />

Ansprüche etc.)<br />

33 %<br />

37 %<br />

23 %<br />

1 %<br />

6 %<br />

Touristische Infrastruktur<br />

(qualitative Aufwertung,<br />

Spezifische Angebote<br />

für Ältere etc.)<br />

27 %<br />

33 %<br />

32 %<br />

2 %<br />

6 %<br />

ERFOLGSFAKTOR TRENDS<br />

Demografischer Wandel<br />

Der demografische Wandel bee<strong>in</strong>flusst die touristische Entwicklung<br />

auf drei Ebenen: 22<br />

· Auf <strong>der</strong> Nachfrageseite ist das steigende Durchschnittsalter<br />

<strong>der</strong> Gäste hervorzuheben. Doch dies führt nicht automatisch<br />

zu steigenden Zahlen im Deutschlandtourismus. Die „neuen<br />

Alten“ haben e<strong>in</strong>e große (Auslands)Reiseerfahrung, s<strong>in</strong>d an-<br />

spruchsvoll <strong>und</strong> nehmen ihr Reiseverhalten mit <strong>in</strong>s Alter. Bei<br />

e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong>en Betrachtung <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />

bis 2020 ist sogar mit e<strong>in</strong>em Rückgang <strong>der</strong> Inlandsreisen zu<br />

rechnen, auch bei den Senioren.<br />

· Bei <strong>der</strong> Infrastruktur geht es auch um e<strong>in</strong>en Ausbau barrierefreier<br />

Angebote, noch entscheiden<strong>der</strong> wird zukünftig<br />

allerd<strong>in</strong>gs die Verbesserung des Qualitätsniveaus. Auch die<br />

allgeme<strong>in</strong>e Infrastruktur steht beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> demografischen<br />

Schrumpfungsregionen vor großen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Hier<br />

müssen z. B. die Angebote im ÖPNV o<strong>der</strong> im E<strong>in</strong>zelhandel<br />

gesichert werden, damit die Regionen auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fläche<br />

weiterh<strong>in</strong> für die Gäste <strong>und</strong> damit gleichzeitig auch für die<br />

E<strong>in</strong>wohner vor Ort attraktiv bleiben.<br />

· Landauf landab rückt <strong>der</strong> touristische Arbeitsmarkt zunehmend<br />

<strong>in</strong> den Fokus. Nachwuchs- <strong>und</strong> Fachkräftemangel<br />

s<strong>in</strong>d zentrale Schlagworte. Die potenziellen Arbeitskräfte<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> service<strong>in</strong>tensiven Tourismusbranche werden, wie<br />

die Gesellschaft <strong>in</strong>sgesamt, immer älter. E<strong>in</strong> ganzheitliches<br />

<strong>und</strong> vorausschauendes Personalmanagement mit Blick auf<br />

die Erwerbsmöglichkeiten Älterer zählt zu den größten Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Gleichzeitig muss über Ausbildungs- <strong>und</strong><br />

Allgeme<strong>in</strong>e Infrastruktur<br />

(Ausdünnung E<strong>in</strong>zelhandel,<br />

Sicherung Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur/ÖPNV<br />

etc.)<br />

17 %<br />

28 %<br />

32 %<br />

8 %<br />

15 %<br />

Touristischer Arbeitsmarkt<br />

(Fach-/ Nachwuchskräfte-<br />

Mangel, Integration<br />

älterer Arbeitnehmer etc.)<br />

12 %<br />

20 %<br />

41 %<br />

11 %<br />

16 %<br />

33

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