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Die vhs Traunreut e. V. ist Kooperationspartner des Bundesamtes ...

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<strong>vhs</strong> <strong>Traunreut</strong> • Tel. 08669 86480 Gesellschaft und Leben<br />

Ge<strong>ist</strong>es- und<br />

Kulturwissenschaften<br />

1003<br />

Caspar David<br />

Friedrich und die Sehnsucht der<br />

deutschen Romantik<br />

Caspar David Friedrich gilt weltweit als der<br />

berühmteste aller deutschen romantischen Maler.<br />

<strong>Die</strong>se beklagten, dass mit der rationalen und alles<br />

verwissenschaftlichenden Aufklärung das Wunder<br />

und die Mysterien aus der Welt gewichen waren.<br />

Ihre antirational<strong>ist</strong>ische Empfindung ließ sie mit<br />

ihren Dichterfreunden die „progressive Universalpoesie“<br />

suchen. Ihre panthe<strong>ist</strong>ische Frömmigkeit<br />

ließ ihnen die Natur als Hieroglyphe Gottes<br />

erscheinen und die Maler dieser ge<strong>ist</strong>esgeschichtlich<br />

so eminent folgenreichen Bewegung traten<br />

kompromisslos als moderne autonome Künstler<br />

auf, die sich von niemand in ihre Kunst hineinreden<br />

ließen. Auf der Suche nach der deutschen nationalen<br />

Identität entdeckten sie das Mittelalter und als<br />

Maler priesen sie Dürer und Raffael als die größten<br />

chr<strong>ist</strong>lichen Künstler. Caspar David Friedrich legte<br />

mit seinen Künstlerkollegen einen der Grundsteine<br />

für eine neue und moderne Kunst.<br />

Dr. phil. Stefan Schmitt<br />

Donnerstag, 24.01.13, 19.45-21.15 Uhr<br />

VHS Raum 7<br />

Gebühr: 7,-<br />

Gebühr: 9,- Abendkasse<br />

Schüler: 3,50/ 4,50 (bei Vorlage eines gültigen<br />

Schülerausweises)<br />

1005<br />

Edouard Manet und<br />

die neue Malerei<br />

Manet gilt als einer der Großen der Kunstgeschichte.<br />

In seinen Werken befreite sich die Farbe<br />

zunehmend vom Gegenstand und er förderte und<br />

ermutigte die Impression<strong>ist</strong>en, die ihn bewunderten.<br />

Im Frühwerk wurde er stark vom Realismus<br />

eines Courbet geprägt, doch er ging seinen<br />

eigenen Weg. Auf dem berühmten Pariser „Salon<br />

<strong>des</strong> Réfusés“ provozierte er einen der größten<br />

Kunstskandale der modernen Kunstgeschichte,<br />

denn sowohl seine Themen wie auch seine Malerei<br />

erregten heftigen Anstoß. Seitens der bürgerlichideal<strong>ist</strong>ischen<br />

Kunstkritik wurde er verdammt,<br />

während die „Avantgarde“ ihn zum Heroen der<br />

Moderne stilisierte. Manet zählt zu den prägenden<br />

Me<strong>ist</strong>ern der Moderne.<br />

Dr. phil. Stefan Schmitt<br />

Donnerstag, 07.02.13, 19.45-21.15 Uhr<br />

VHS Raum 7<br />

Gebühr: 7,-<br />

Gebühr: 9,- Abendkasse<br />

Schüler: 3,50/ 4,50 (bei Vorlage eines gültigen<br />

Schülerausweises)<br />

1015<br />

Paul Cézanne - Vater<br />

der klassischen Moderne<br />

Paul Cézanne studierte die Künste in Paris, also der<br />

Kunst-Weltmetropole der Belle Époque. Doch in<br />

Aix-en-Provence - und somit in der tiefsten Provinz<br />

- entstanden seine Hauptwerke, deren Bedeutung<br />

für die Geschichte der modernen Kunst gar nicht<br />

überschätzt werden können. Inmitten einer seit<br />

der Antike wegen ihrer Schönheit gerühmten<br />

Landschaft schuf der „peintre philosophe“ Werke<br />

von aufregender und nie gesehener Harmonie.<br />

Er suchte eine moderne Klassizität und sollte sie<br />

finden: Der spezifische und unverwechselbare Blick<br />

<strong>des</strong> großen künstlerischen Einsiedlers auf die Natur<br />

und die klare „Ordnung der Dinge“ bege<strong>ist</strong>ert<br />

Künstler und Kunstliebhaber bis auf den heutigen<br />

Tag.<br />

Dr. phil. Stefan Schmitt<br />

Donnerstag, 21.03.13, 19.45-21.15 Uhr<br />

VHS Raum 7<br />

Gebühr: 7,-<br />

Gebühr: 9,- Abendkasse<br />

Schüler: 3,50/ 4,50 (bei Vorlage eines gültigen<br />

Schülerausweises)<br />

Information<br />

Bitte beachten Sie auch unsere Rundgänge<br />

durch das <strong>Traunreut</strong>er Museum für moderne<br />

Kunst DASMAXIMUM KunstGegenwart<br />

auf Seite 95.<br />

1025<br />

Von Hegel bis Marx -<br />

wie Denken die moderne Welt<br />

veränderte<br />

Georg Friedrich Wilhelm Hegel (1770-1831) war<br />

der „preußische Staatsphilosoph“ und bedeutendste<br />

Vertreter <strong>des</strong> Deutschen Idealismus. Seine<br />

Philosophie gehört zu den folgenschwersten Gedankengebäuden<br />

in der Geschichte <strong>des</strong> philosophischen<br />

Denkens. Seine Geschichtsphilosophie wurde<br />

international reflektiert und bewundert. Er sah die<br />

Welt als dialektischen Prozess, der sich vom Ge<strong>ist</strong><br />

über die Natur zum Bewusstsein entfaltet. Jeder<br />

hat schon vom dialektischen Prinzip von These,<br />

Antithese und Synthese gehört. Geschichte <strong>ist</strong> ihm<br />

in Anknüpfung an die Konzepte der Aufklärung<br />

Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit. Auch in der<br />

Rechtsphilosophie und Ästhetik zeitigte sein Denken<br />

immense Folgen. <strong>Die</strong> Linkshegelianer griffen in<br />

die politischen Auseinandersetzungen ihrer Zeit ein<br />

und interpretierten Hegel neu. Kritik erfuhr Hegel<br />

vom Religionsphilosophen Feuerbach und von Karl<br />

Marx, dem Philosophen <strong>des</strong> Dialektischen Materialismus<br />

und ökonomischen Theoretikers. Marx<br />

wollte Hegel vom „Kopf auf die Füße stellen“:<br />

<strong>Die</strong>se spannenden und fundamentalen ge<strong>ist</strong>igen<br />

Konflikte bestimmen das politische Denken bis auf<br />

den heutigen Tag mit (Evolution, Revolution).<br />

Dr. phil. Stefan Schmitt<br />

Donnerstag, 25.04.13, 19.45-21.15 Uhr<br />

VHS Raum 4<br />

Gebühr: 7,-<br />

Gebühr: 9,- Abendkasse<br />

Schüler: 3,50/ 4,50 (bei Vorlage eines gültigen<br />

Schülerausweises)<br />

Martin Schneider, M. A.<br />

1060<br />

Das deutsche<br />

Kaiserreich und die<br />

„Wilhelminische Epoche“<br />

Der 1871 erfolgten Gründung <strong>des</strong> Deutschen Reiches<br />

gehen drei Kriege voraus: gegen Dänemark,<br />

Österreich und Frankreich. <strong>Die</strong> Gründung beendete<br />

die außenpolitische Zerstückelung der deutschen<br />

Gebiete in einzelne Länder, die nun unter preußischer<br />

Führung zusammengefügt wurden. Doch<br />

das neu entstandene Reich sah sich einer Vielzahl<br />

massiver Probleme gegenüber: Innenpolitisch war<br />

es zerrissen. Einer sich im Kontext der Industrialisierung<br />

schnell verändernden Gesellschaft stand<br />

nach wie vor eine konservative adelige Herrschaftsschicht<br />

gegenüber. Große Teile der Arbeiterschaft<br />

lebten in sozialem Elend. Sozialdemokratie und Katholizismus<br />

waren ernstzunehmende Mächte, die<br />

die Geschicke <strong>des</strong> neuen Staates mitbestimmten<br />

- und von ihm bekämpft wurden. Außenpolitisch<br />

musste die Bismarck-Regierung den neuen Staat<br />

zunächst durch ein kompliziertes Bündnissystem<br />

absichern. Doch diese Außenpolitik wurde unter<br />

Kaiser Wilhelm II. nach Bismarcks 1890 unfreiwillig<br />

erfolgtem Rücktritt grundlegend geändert,<br />

als Deutschland im weltpolitischen „Konzert der<br />

Großen“ ebenfalls seinen „Platz an der Sonne“<br />

forderte. Der Vortrag skizziert die wichtigsten<br />

innen- und außenpolitischen Konfliktlinien <strong>des</strong><br />

fast ein halbes Jahrhundert lang bestehenden<br />

deutschen Kaiserreiches.<br />

Martin Schneider, M. A.<br />

<strong>Die</strong>nstag, 05.02.13, 19.45-21.15 Uhr<br />

VHS Raum 4<br />

Gebühr: 7,-<br />

Gebühr: 9,- Abendkasse<br />

Schüler: 3,50/ 4,50 (bei Vorlage eines gültigen<br />

Schülerausweises)<br />

13

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