hat das kf gefordert, es sei - Schweizerischer Gewerbeverband sgv
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GEWERBE AKTUELL<br />
MOBILITÄT – Wenn der Wettbewerb im Schweizer Fahrzeughandel funktioniert, profitieren vor<br />
allem die Autokäuferinnen und Autokäufer. Die Garagisten hingegen geraten unter Druck.<br />
Der Markt bewegt sich<br />
Ein vom Autogewerbeverband der<br />
Schweiz (AGVS) in Auftrag gegeben<strong>es</strong><br />
neu<strong>es</strong> Gutachten der Zürcher<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
(ZHAW) kommt zum Ergebnis,<br />
<strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> Weko-Regelwerk<br />
unmittelbar auf die Portemonnai<strong>es</strong><br />
der Schweizerinnen und Schweizer<br />
auswirkt: 110 Millionen Franken haben<br />
die Autofahrerinnen und Autofahrer<br />
<strong>sei</strong>t 2005 dank der KFZ-Bekanntmachung<br />
der Wettbewerbskommission<br />
(Weko) g<strong>es</strong>part. «Unser<br />
Gutachten zeigt, <strong>das</strong>s von der KFZ-<br />
Bekanntmachung die Konsumentinnen<br />
und Konsumenten stark profitierten»,<br />
sagte ZHAW-Experte Patrick<br />
Krauskopf anlässlich der Präsentation<br />
der Studie. Die Erkenntnis ist<br />
nicht neu: Zwei früher vom AGVS<br />
präsentierte Gutachten <strong>hat</strong>ten gezeigt,<br />
<strong>das</strong>s die KFZ-Bekanntmachung<br />
den Wettbewerb unter den Garagisten<br />
und Werkstätten fördert.<br />
Schmerzgrenze ist überschritten<br />
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli<br />
erklärte, der Wettbewerb habe zu<br />
einem starken Zerfall der Margen<br />
geführt, und <strong>das</strong> Neuwageng<strong>es</strong>chäft<br />
<strong>sei</strong> für die Garagisten heute teilweise<br />
defizitär. Die Schmerzgrenze <strong>sei</strong><br />
überschritten und weitere Preissenkungen<br />
zulasten der Garagisten<br />
müssen g<strong>es</strong>toppt werden. «Die Entwicklung<br />
führt sonst zu Strukturveränderungen<br />
und längerfristig zu<br />
auch für die Konsumenten nachteiligen<br />
Konzentrationen im Handel»,<br />
hielt Wernli f<strong>es</strong>t.<br />
Am 16. Juli 2012 <strong>hat</strong>te die Weko<br />
entschieden, die KFZ-Bekanntmachung<br />
vorläufig unverändert beizu-<br />
behalten. Sie enthält wettbewerbsrechtliche<br />
B<strong>es</strong>timmungen über die<br />
Beziehung zwischen Auto-Importeuren<br />
und -Händlern beziehungsweise<br />
Garagisten. Der Entscheid <strong>hat</strong> massgeblichen<br />
Einfluss auf die Verträge,<br />
welche die Importeure mit den<br />
Händlern abschli<strong>es</strong>sen. Die Kraftfahrzeug-Regeln<br />
gelten neu bis 2015.<br />
Damit können Händler nach wie vor<br />
mehrere Marken führen und Zweigstellen<br />
aufmachen. Vor willkürlichen<br />
Vertragskündigungen schützt die<br />
zweijährige Kündigungsfrist. Für<br />
Wernli ist die Angelegenheit damit<br />
IMPRESSUM Herausgeber/Verlag: <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Gewerbeverband</strong> <strong>sgv</strong><br />
Schwarztorstrasse 26, Postfach, 3001 Bern – Tel. 031 380 14 14<br />
Fax 031 380 14 15 – verlag@<strong>sgv</strong>-usam.ch – www.<strong>sgv</strong>-usam.ch<br />
Herausgeber: Hans-Ulrich Bigler, Direktor – Verlagsleiter: Urs Wyler<br />
nicht vom Tisch: «Wir werden den<br />
Markt weiterhin genau beobachten<br />
und Verstösse gegen die KFZ-Bekanntmachung<br />
verfolgen. Wir sind<br />
überzeugt, <strong>das</strong>s auch nach 2015 die<br />
Schweiz mit den b<strong>es</strong>tehenden Wettbewerbsregeln<br />
am b<strong>es</strong>ten fahren<br />
wird.»<br />
Die EU ist kein Vorbild<br />
Die EU-Kommission <strong>hat</strong> vor zwei Jahren<br />
entschieden, die bisherige Kontrolle<br />
über Vertriebsverträge von<br />
Neuwagen aufzugeben. Seitdem können<br />
europäische Autohersteller die<br />
Vertragsbeziehungen zu Händlern<br />
und Garagisten ganz frei g<strong>es</strong>talten.<br />
Di<strong>es</strong> sorgt in kleineren EU-Mitgliedstaaten<br />
ohne eigene Autoproduktion<br />
für dramatische Situationen: So werden<br />
etwa in Österreich die weggefallenen<br />
EU-Regeln neu in <strong>das</strong> nationale<br />
Recht gerettet. Für Urs Wernli war<br />
di<strong>es</strong>e Entwicklung nicht akzeptabel.<br />
«Wir haben in der Schweiz bereits<br />
vor drei bis vier Jahren angefangen,<br />
Massnahmen zu ergreifen, damit die<br />
Weko nicht leichtgläubig der EU folgt<br />
und bewährte Spielregeln über Bord<br />
wirft.» Gst<br />
GRUNDBILDUNG – Not macht erfinderisch: der Schweizer Fleisch Fachverband SFF und die<br />
Plattform www.die-Lehrstelle.ch sind eine Partnerschaft eingegangen.<br />
Das Internet erleichtert die Nachwuchssuche<br />
Not macht erfinderisch: Die Fleischbranche sucht Lehrlinge im Internet.<br />
Di<strong>es</strong>e Tatsache schleckt keine Geiss<br />
weg: Die Schweizer Metzger haben<br />
schon <strong>sei</strong>t Jahren Mühe, genügend<br />
Nachwuchs zu finden. Denn immer<br />
noch leidet <strong>das</strong> Image di<strong>es</strong>er wichtigen<br />
Branche unter dem «Schlachthaus-Syndrom».<br />
Di<strong>es</strong>, obwohl die überwältigende<br />
Mehrheit der Lernenden mit dem<br />
eigentlichen Töten der Tiere überhaupt<br />
nicht befasst ist und in Verarbeitung<br />
Es braucht faire Regeln: Grenzenloser Wettbewerb wäre für <strong>das</strong> Garagengewerbe ruinös, was auch die Kundschaft<br />
schli<strong>es</strong>slich zu spüren bekäme.<br />
sowie Verkauf tätig ist. Die Kombination<br />
aus Unkenntnis und Vorurteilen<br />
erweist sich als enorm nachteilig.<br />
Vier Grundbildungen<br />
Entsprechend sucht der Branchenverband<br />
SFF nach neuen Mitteln und Wegen,<br />
um Lehrlinge zu gewinnen. Der<br />
SFF ist als g<strong>es</strong>amtschweizerischer Verband<br />
für alle Fragen rund um die<br />
Fleischwirtschaft zuständig und zugleich<br />
auch die zentrale Anlauf- und<br />
Kontaktstelle für die Aus- und Weiterbildung.<br />
Um die offenen Lehrstellen<br />
für die Grundbildung zum Fleisch -<br />
fach mann/-frau, zum Fleischfachassistent/-in,<br />
zum Detailhandels fachmann/-frau<br />
oder zum Detailhandelsassistent/-in<br />
noch b<strong>es</strong>ser bekannt zu<br />
machen, <strong>hat</strong> der SFF mit dem Lehrstellenportal<br />
www.die-Lehrstelle.ch<br />
eine Partnerschaft abg<strong>es</strong>chlossen.<br />
Alle Lehrbetriebe der Fleischwirtschaft<br />
können ab sofort zu einem<br />
Spezialpreis ihre offenen Lehrstellen<br />
auf der innovativen Lehrstellenplattform<br />
ausschreiben. Und<br />
ANZEIGE<br />
di<strong>es</strong> zum Spe z ialpreis<br />
von 190 Franken (statt<br />
270) pro inserierter<br />
Lehrstelle. Die Ausschreibung<br />
bleibt während<br />
ein<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> online,<br />
bzw. bis die Lehrstelle<br />
b<strong>es</strong>etzt ist.<br />
Social Media und<br />
Smartphone<br />
Dank der Nutzung der<br />
neusten Technologien<br />
spricht <strong>das</strong> Portal viele<br />
Jugendliche an. Sie er-<br />
fahren dank Twitter, Facebook und<br />
Youtube von den neu eingetragenen<br />
Stellen der Fleischindustrie sowie anderer<br />
Branchen und können die entsprechenden<br />
Lehrstellenangebote<br />
auf dem Portal anschauen und sich<br />
bewerben. Selbstverständlich ist die<br />
Website Smartphone-tauglich und<br />
für die Jugendlichen jederzeit unterwegs<br />
erreichbar. Bereits heute <strong>hat</strong><br />
<strong>das</strong> Lehrstellen-Portal auf www.facebook.com<br />
/ dieLehrstelle über<br />
850 Fans – Tendenz steigend. Mi<br />
LINK<br />
www.die-Lehrstelle.ch<br />
Redaktion:<br />
Patrick M. Lucca, Chefredaktor; Gerhard Enggist, Stv. Chefredaktor;<br />
Corinne Remund, Redaktorin<br />
redaktion@<strong>sgv</strong>-usam.ch, Tel. 031 380 14 14<br />
Schweizerische Gewerbezeitung – 14. September 2012<br />
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Haustechnik-GAV verlängert<br />
Da weder die Arbeitgeber noch die Arbeitnehmer<br />
den GAV der Gebäudetechnik vom 1. Januar 2010<br />
gekündigt haben, läuft di<strong>es</strong>er ein Jahr weiter, also<br />
bis Ende 2013. Di<strong>es</strong> <strong>hat</strong> zur Folge, <strong>das</strong>s der<br />
jährliche Ferienanspruch der GAV-Unterstellten<br />
vom 20. bis 35. Altersjahr 2013 um einen Tag auf<br />
neu 25 Tage erhöht wird.<br />
Glarner Solidarität<br />
«Ja zur Schweiz – Hier kaufe ich ein.» ist der Titel,<br />
der <strong>sei</strong>t di<strong>es</strong>em Frühjahr laufenden Kampagne<br />
d<strong>es</strong> <strong>sgv</strong>. Ziel der Aktion ist <strong>es</strong>, die Schweizer<br />
Konsumentinnen und Konsumenten für den Einkauf<br />
im eigenen Land zu sensibilisieren. Denn<br />
gerade in der aktuellen Wirtschaftslage mit tiefem<br />
Eurokurs nimmt der Einkaufstourismus im benachbarten<br />
Auslqand massiv zu. Dabei leidet<br />
nicht nur <strong>das</strong> heimische Gewerbe durch di<strong>es</strong>en<br />
Abfluss von Milliarden, auch Arbeitsplätze und<br />
Lehrstellen werden gefährdet. Das will auch <strong>das</strong><br />
Glarner Gewerbe vermeiden – und tut etwas dagegen.<br />
«Zwar ist <strong>das</strong> Problem bei uns glücklicherweise<br />
nicht so akut wie in anderen Regionen,<br />
dennoch wollen wir ein Signal setzen», betont die<br />
Präsidentin d<strong>es</strong> <strong>Gewerbeverband</strong><strong>es</strong> d<strong>es</strong> Kantons<br />
Glarus (GVG), Andrea R. Trümpy. So <strong>hat</strong> der GVG<br />
eine Aktion organisiert, in deren Rahmen die vom<br />
<strong>sgv</strong> zur Verfügung g<strong>es</strong>tellten roten Einkaufstaschen<br />
an die Detailhändler verteilt wurden. Das<br />
Echo aus Kreisen der Mitglieder und der Kundschaft<br />
war sehr positiv. Andrea R. Trümpy: «Wir<br />
wollten die Leute für die Thematik sensibilisieren,<br />
und <strong>das</strong> ist uns vielfach gelungen.»<br />
LINK<br />
www.in-der-schweiz-gekauft.ch<br />
Glarner Werbung für <strong>das</strong> Schweizer Gewerbe:<br />
Andrea R. Trümpy (links) und Jost Trümpy vom<br />
GVG übergeben Daniela Huber, G<strong>es</strong>chäftsführerin<br />
der Firma Bamert Früchte und Gemüse, die<br />
roten Einkaufstaschen.<br />
KORRIGENDUM<br />
In ihrer Ausgabe vom 31. August <strong>hat</strong> die Gewerbezeitung<br />
versehentlich gemeldet, <strong>das</strong>s die ständerätliche<br />
Wirtschaftskommission (WAK-S) an<br />
ihrer letzten Sitzung in der Frage der Auftragsvergabe<br />
an Subunternehmer w<strong>es</strong>entliche Verschärfungen<br />
der bisherigen Regelung b<strong>es</strong>chlossen<br />
habe. Tatsächlich sprach sich <strong>das</strong> Gremium<br />
für die von <strong>sgv</strong> und Schweiz. Baumeisterverband<br />
unterstützte Minimalvariante aus. Neu sollen<br />
also zwischen dem Erstunternehmer und dem<br />
ersten Subunternehmer sowie bei jeder Weitergabe<br />
d<strong>es</strong> Auftrags die Abmachungen über minimale<br />
Arbeitsbedingungen und Löhne schriftlich<br />
statt mündlich getroffen werden. Damit trägt<br />
jeder Auftragnehmer die Verantwortung für die<br />
Einhaltung der Vorschriften.<br />
Anzeigen: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8 – Postfach, 3001 Bern –<br />
Tel. 031 387 22 11 – service.be@publimag.ch – Leitung: Alfred Blaser<br />
Herstellung: St. Galler Tagblatt AG – Auflage: 106 601 Exemplare (WEMF-<br />
Beglaubigung 2011). Der Abonnementspreis ist im Mitgliederbeitrag inbegriffen