He! Norderney - Nomo Szene - Oktober 2011
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Eingang der Spielbank <strong>Norderney</strong>. Bildquelle: Spielbanken Niedersachsen<br />
Glücksspiel unter Kontrolle?<br />
(der) - Die Spielbank im Conversationshaus<br />
<strong>Norderney</strong> hat eine<br />
lange Tradition. Das Glücksspiel<br />
gehörte zu allen Zeiten zur Freizeitgestaltung<br />
der Gäste <strong>Norderney</strong>s<br />
und anderer Kurorte.<br />
Berühmt ist das Casino Baden<br />
Baden, auf deren Spieltischen<br />
gewaltige Vermögen verspielt<br />
wurden – und werden. Wer an<br />
Casino denkt, hat automatisch<br />
Bilder aus alten James-Bond Filmen<br />
vor Augen. Vornehm gekleidete<br />
Menschen drängen sich an<br />
Spieltischen. <strong>He</strong>ute bestimmen<br />
Automaten das Bild.<br />
Die Zeiten werden nicht leichter<br />
für die staatlich überwachten<br />
Spielbanken und Casinos. Zwar<br />
hat die Spielhallenschwemme<br />
<strong>Norderney</strong> noch nicht erreicht,<br />
10<br />
aber trotz der hohen Suchtgefahr<br />
sind Spielhallen bundesweit<br />
auf dem Vormarsch. Vor allem in<br />
den Städten reihen sich oft gleich<br />
mehrere Spielhallen aneinander.<br />
Die Zahl der Kritiker der Ausbreitung<br />
der Spielhallen nimmt<br />
zu. Während in den staatlich<br />
kontrollierten Spielbanken und<br />
Casinos krankhafte Spieler gesperrt<br />
werden, haben diese in<br />
Spielhallen freien Zugang. Das<br />
kritisiert unter anderem Professor<br />
Gerhard Meyer. Der Psychologe<br />
forscht an der Universität<br />
Bremen zum Thema Spielsucht<br />
und ist dabei auf schwer wiegende<br />
Probleme im Bereich der<br />
Spielhallen gestoßen, mit denen<br />
sich mittlerweile auch die großen<br />
Medien beschäftigen.<br />
Hintergrund der Berichte sind<br />
auch großzügige Parteispenden<br />
der Gauselmann AG. Die Gauselmann<br />
AG ist <strong>He</strong>rsteller von<br />
Glücksspielgeräten und selbst<br />
Betreiber von Spielhallen. Am<br />
18. Februar <strong>2011</strong> berichtete die<br />
Süddeutsche Zeitung: „Manager<br />
von Deutschlands größtem<br />
Automaten-<strong>He</strong>rsteller zahlten<br />
mehr als eine Million Euro an<br />
Union, SPD, FDP und Grüne.<br />
Bundestagsabgeordnete nahmen<br />
nach SZ-Informationen Hunderte<br />
Schecks entgegen. Der Konzern<br />
versuchte auf diese Weise,<br />
strenge Auflagen für umstrittene<br />
Spielhallen zu verhindern.“<br />
Diese strengeren Auflagen in den<br />
Spielhallen würden aber dringend<br />
gebraucht. So heißt es bei der