He! Norderney - Nomo Szene - Oktober 2011

Norderney hat neu gewählt
(der) - Die Kommunalwahl am
11. September brachte auf den ersten
Blick keine Überraschungen.
Bei genauerem Hinsehen ergeben
sich aber doch deutliche Änderungen.
Durch den frühen Tod von Bürgermeister
Ludwig Salverius,
der am 2. August nach schwerer
Krankheit starb, wurde die Neuwahl
eines Bürgermeisters nötig.
Diese Wahl gewann Frank Ulrichs,
der bisherige allgemeine
Vertreter Salverius‘ klar mit gut
60 Prozent vor Hayo Moroni
(20,2 %, Freie Wähler) und Karin
Rass (19,5 % Grüne). Ulrichs
wurde von SPD, CDU und FDP
unterstützt.
Die Wahl zum Stadtrat spiegelt
genau dieses Verhältnis wieder.
Nach Stimmen erhielt der Block
aus SPD, CDU und FDP zusammen
genau 60,05 Prozent (SPD
33,91%, CDU 18,13 %, FDP 8,01
%). Grüne und Freie Wähler bilden
gemeinsam den Gegenblock.
Zumindest theoretisch.
Für die Freien Wähler, die noch
kurz vor der Wahl von „Politikwechsel“
gesprochen hatten und
sich mit Äußerungen wie „Klar
zur Wende“ und „wir spielen auf
Sieg“ selbst Mut machten, fiel das
Ergebnis deutlich zu gering aus.
Mit 18,61 % lagen sie aber noch
knapp vor der CDU. Offenbar
verfing aber die Wechselrhetorik
bei den Wählern nicht.
Noch mehr Grund enttäuscht zu
sein haben die Grünen. Mit 2135
Stimmen und 21,34 Prozent ha-
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Frank Ulrichs vor der Wahl zum Bürgermeister beim Wahltoto des Norderneyer
Morgen
ben die Grünen das drittbeste
Ergebnis der Wahl vorzuweisen.
Dem Zählverfahren ist es geschuldet,
dass die kleineren Parteien
bei der Sitzverteilung schlechter
wegkommen. Dies wirkte sich
um so gravierender aus, da sich
der Norderneyer Stadtrat wegen
der unter die 6.000er-Marke gesunkenen
Einwohnerzahl von
18 auf 16 Mandate verkleinerte.
Konkret fehlten den Grünen für
den vierten Sitz im Stadtrat sieben
Stimmen. So ziehen die Grünen
wie CDU und Freie mit drei
Vertretern in den neuen Rat, der
FDP
1 Sitz
8,01%
FWN
3 Sitze, 18,61%
GRÜNE
3 Sitze, 21,34%
Stadtrat Norderney
sich am 1. November zu seiner
konstituierenden Sitzung trifft.
Die FDP schaffte mit 8,01 Prozent
ein beachtliches Ergebnis
gegen den Landes-, Bundes- und
Kreistrend. Es reichte aber nur
für ein Mandat. Lachende Gewinnerin
ist die SPD.
Für ihre sechs Sitze brauchten
die Sozialdemokraten 565 Stimmen
pro Sitz, die Grünen schon
711 Stimmen, die Freien 620, die
CDU 604 Stimmen. Die FDP kam
mit 801 Stimme auf einen Sitz
(pro Wähler 3 Stimmen).
SPD
6 Sitze, 33,91%
CDU
3 Sitze, 18,13%