Chagos- Madagaskar: Pest?, Cholera?, Malaria? - Intermar e.V.
Chagos- Madagaskar: Pest?, Cholera?, Malaria? - Intermar e.V.
Chagos- Madagaskar: Pest?, Cholera?, Malaria? - Intermar e.V.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Lokales Celle (cellische-zeitung.de)<br />
Celler Ehepaar vor Weltumsegelung<br />
Am Sonnabend, 7. August, sticht das Celler Ehepaar Detlev und Beate<br />
Schmandt mit seiner Yacht „Kira von Celle” zu einer Weltumsegelung von<br />
Cuxhaven aus in See. Lange Zeit haben<br />
sich die beiden auf die große Fahrt vorbereitet. Jetzt ist die<br />
Hochseeyacht, die bereits Segelgeschichte geschrieben hat, reisefertig.<br />
Das Paar freut sich auf viele Erlebnisse auf hoher See und die Besuche in<br />
fernen Ländern.<br />
Am 7. August beginnt für das Celler Ehepaar Detlev (55) und Beate (54)<br />
Schmandt ein neues Leben. Von Cuxhaven aus starten die beiden<br />
erfahrenen Segler mit ihrer Yacht „Kira von Celle” eine Reise rund um den<br />
Globus. „Die Reise ist ein langgehegter Wunsch von uns und wir freuen<br />
uns auf jeden Segeltag,” sagt Detlev Schmandt. Dem Tag bis zur Abreise<br />
ging eine fast dreijährige Planungsphase voraus, in der sie sich nicht nur<br />
persönlich intensiv auf das Vorhaben vorbereiteten, sondern auch die 13<br />
Meter lange Yacht hochseetüchtig machten.<br />
Das Paar investierte rund 2800 Arbeitsstunden in deren<br />
Generalüberholung. Dass das Boot bestens für die Fahrt über die Ozeane<br />
geeignet ist, hat es schon bewiesen: Vor über zwanzig Jahren absolvierte<br />
der bekannte Segler Rollo Gebhard mit der „Kira von Celle” – damals hieß<br />
sie noch Solveig IV – seine dritte Weltumsegelung und schrieb damit<br />
Segelgeschichte.<br />
Sicherheit und Komfort standen bei der Wahl der Segelyacht im Vordergrund. Daher wurde sie neben einer<br />
Tonne Proviant auch mit moderner Navigationselektronik ausgerüstet, um die für Segler anspruchsvolle<br />
Route durch den Ärmelkanal und die Biskaya sicher befahren zu können. Diese Arbeit überließen die beiden<br />
Segler, die früher in kaufmännischen Berufen tätig waren, lieber technisch versierten Fachmännern. Aber<br />
auch die Ästhetik spielt für das Paar eine Rolle. „Damit die ,Kiraû in jedem Hafen eine Augenweide ist, hat<br />
sich insbesondere meine Frau um ein schönes Erscheinungsbild der Yacht gekümmert,” betont der Segler.<br />
Über die Niederlande und Frankreich geht es zunächst nach Spanien. Ende November steht ein erster<br />
Höhepunkt der Reise bevor: Die Nonstop- Atlantiküberquerung von Lanzarote zur Karibikinsel Martinique.<br />
Dreitausend Seemeilen müssen dabei bewältigt werden. Die Routenplanung für das nächste Jahr steht noch<br />
nicht fest. Sie wird kurzfristig – je nach Wetterlage und den Gegebenheiten vor Ort – bestimmt. Das Paar<br />
will jedoch nicht auf Geschwindigkeit segeln, sondern das Leben auf dem Meer genießen und es für sich<br />
erkunden.<br />
Soziale Kontakte sind für die Schmandts ebenfalls sehr wichtig. Sie möchten viele Menschen anderer Länder<br />
und Kulturen kennenlernen und nehmen gern einmal einen erfahrenen Segler eine Strecke auf ihrer Fahrt<br />
mit. Kein Wunder, denn in den vielen Tagen und Nächten auf hoher See muß ein Crewmitglied ständig<br />
Dienst auf Deck schieben, während das andere sich unter Deck ausruhen kann. So wird es vorkommen, dass<br />
sich die Ehepartner viele Stunden am Tag gar nicht zu Gesicht bekommen. Etwas Hilfe und Abwechslung ist<br />
da sicherlich ab und zu willkommen.<br />
Angst vor der eigenen Courage, ein solch großes Unternehmen anzugehen und das bisherige Alltagsleben<br />
hinter sich zu lassen, bekamen Detlev und Beate Schmandt zu keinem Zeitpunkt. „Es war keine Frage des<br />
Selbstvertrauens, sondern eher eine des Budgets und der eigenen Gesundheit, da die Segeltour als Reise<br />
mit zeitlich offenem Ende geplant ist,” meint Detlev Schmandt.<br />
Die Verbindung nach Celle will das Ehepaar aber nicht abreißen lassen. Mittels Handy, E-Mail und Funk<br />
halten die beiden die Verbindung zur Heimat. Darüber hinaus soll eine Internetseite Interessierte über die<br />
große Fahrt informieren. Nach einer solch perfekten Vorbereitung steht dem Abenteuer nun nichts mehr im<br />
Weg.<br />
Christian Weingärtner<br />
04.08.2004 21:29; aktualisiert:04.08.2004 21:31