Chagos- Madagaskar: Pest?, Cholera?, Malaria? - Intermar e.V.
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Kira von Celle<br />
Beate und Detlev Schmandt / DFLR<br />
Lieber Rolf,<br />
SY Kira von Celle und die Crew Beate und<br />
Detlev Schmandt moechten sich fuer die ausgezeichnete Wetterberatung mit einem<br />
1. Reisebericht bedanken. Wir liegen zur Zeit in der Rubicon Marina bei Playa Blanca,<br />
Lanzarote. 28º 51'6 N - 013º 49 W.<br />
Notruf im Hafen<br />
Nach 2 jaehrigem Refit unserer HR 42, Baujahr 1983, starteten wir am 07.08.2004 in<br />
Cuxhaven, Richtung Lanzarote. Ueber Ijmuiden und Scheveningen ging es in den<br />
englischen Kanal, bis der Durchzug einer Front die Ostwetterlage und uns in New Haven<br />
stoppte. New Haven bietet billigen Diesel, aber keine Liegeplaetze fuer groessere<br />
Yachten.<br />
Die Entscheidung am naechsten Tag (14.08.2004) auf die franzoesische Seite zu<br />
wechseln, mag prinzipiell richtig gewesen sein, obwohl wir bei 35 kn bis 45 kn Wind nach<br />
Dieppe ablaufen mussten. Marinagebuehren 35,20 Euro pro Tag.<br />
Nach einem Ruhetag ging es an Cherbourg und den Kanalinseln vorbei, Richtung Brest.<br />
Wegen eines Schadens der Kraftstoffversorgung unserer Maschine mussten wir den<br />
Hafen von L`Aber Wrach anlaufen. Der vorhandene Schwimmponton war zu klein fuer<br />
unsere Yacht, so das uns eine Mooring zugewiesen wurde. Am 18.08.04 kurz vor<br />
Mitternacht riss uns ein dumpfes Geraeusch aus dem Schlaf. Zu diesem Zeitpunkt<br />
konnten im Hafen 35 kn und mehr Wind gemessen werden. An Oberdeck trauten wir<br />
unseren Augen nicht, als wir sahen, das das benachbarte Fischerboot - an einer<br />
Privatmooring festgemacht - auf 6m Laenge an unsere Steuerbordseite dotzte und drohte<br />
mit seinem seitlich angeschorenem Grundgeschirr, unter unserem Relingszaun zu fassen.<br />
Kurz darauf wechselte er auf unsere Backbordseite, verbog die Davits, die Badeplattform,<br />
zerstoerte Relingsstuetzen, das Holz der Suellrandleiste splitterte. Alles Abfendern half<br />
nichts. Das staehlernde Fischerboot hat gut und gerne 50 Tonnen.<br />
Kurz nachdem wir das Geschehen begriffen hatten, informierte Detlev die franzoesische<br />
Liveguard. Bereits 20 Minuten spaeter lief ein Rettungsboot eskortiert von zwei PS<br />
starken Schlauchbooten ein, und verbrachte uns bei heftigem Wind- und Regenboen zu<br />
einer anderen freien Mooring. Diese Rettungsaktion war notwendig, weil unser Motor, den