Chagos- Madagaskar: Pest?, Cholera?, Malaria? - Intermar e.V.
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Neuseeländische Stahlyacht auf Riff vor Asau gelaufen!<br />
von Harald es Bärbel / DL7AQL<br />
Vor gut einer Woche ist in<br />
Asau, Savaii/Samoa eine<br />
neuseeländische Segelyacht aufs<br />
Riff geraten.<br />
Die Yacht MUSIC, eine Familie mit<br />
zwei Kindern ist nach der bisher<br />
wohl unproblematischen<br />
Weltumsegelung vor der Einfahrt<br />
von Asau auf das Riff geraten.<br />
Es war wohl windig und vor der<br />
Einfahrt gab es größere Wellen,<br />
so daß der südliche, linke Teil des<br />
engen Fahrwasser schäumte.<br />
Der Skipper hielt sich von daher mehr rechts der Einfahrt, wo das Wasser ruhiger war. Dort geriet<br />
er auf Felsen und dann aufs Riff der rechten Seite, also Nordseite der Einfahrt.<br />
Die Yacht lag dann 2 Tage auf dem Riff, bis das Schiff mit Unterstützung der Crews von 3<br />
anderen, dort liegenden Yachten, Wind und Wellen in die Lagune gebracht werden konnte. Es<br />
waren einige Löcher im Rumpf entstanden. Das Ruder wurde auf dem Riff verloren, aber wieder<br />
gefunden und der Skeg war verbogen.<br />
Das Schiff liegt nun am Anleger des kaum genutzten Hafens. Beim Versuch den Skeg zu<br />
begradigen entstanden weitere Undichtigkeiten. Es standen 2 Lenzpumpen zur Verfügung, die<br />
aber wohl nach einiger Zeit nicht mehr funktionierten. Eine Pumpe konnte dann wieder aktiviert<br />
werden. Mit dem auf allen dort anwesenden Yachten vorhandenem Unterwasserepoxy konnten<br />
einige Löcher geschlossen werden. Wir brachten mit Hilfe von Dirk, TO-Stützpunkt Manase,<br />
Savaii, einen Epoxy Stick von uns nach Asau. Wir liegen ja 20 sm weiter östlich in der Matautu<br />
Bay. Wie wir danach hörten, konnten aber immer noch nicht alle Löcher geschlossen werden.<br />
Letzten Dienstag fuhr der neuseeländische Skipper nach Apia, Upolu und besorgte dort weiteres<br />
Material. Einen aktuelleren Stand haben wir zur Zeit nicht.<br />
Wie ist die Situation zur Zeit in der schmalen Einfahrt von Asau?<br />
Von den dort eigentlich stehenden Richtbaken (2 weiße 3-Ecke) ist nur noch eines vorhanden,<br />
also als Navigationmittel nicht zu verwenden. Dann ist die Einfahrt mit einigen Pricken markiert.<br />
Aber: Die erste Pricke auf der linken, Südseite, der Einfahrt ist abgebrochen oder nicht<br />
vorhanden. Die erste rechte Pricke steht leider nicht an der äußersten, inneren Stelle des<br />
Fahrwassers. Vor der rechten Pricke gibt es eine ins Fahrwasser reichende Untiefe mit<br />
Felsbrocken, so daß diese Pricke nicht als äußerster Punkt der Einfahrt angesehen werden darf.<br />
Ein weiteres Problem ist, daß die Seekarten, auch die elektronischen CMaps, nicht stimmen.<br />
Die Einfahrten, sowohl zur Matautu Bay, in der wir zur Zeit liegen, als auch die Einfahrt von Asau<br />
liegen ca. 0,6 sm südwestlicher als in den Karten angegeben.<br />
Resümee: Man sollte die Zufahrt nach Asau nur sehr vorsichtig und bei ruhigerem Wetter<br />
angehen und versuchen die Mitte des Fahrwasser einzuhalten.<br />
73/88 de Harald es Bärbel