Chagos- Madagaskar: Pest?, Cholera?, Malaria? - Intermar e.V.
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Versicherung nicht in Anspruch nehmen müssen.<br />
Kosten- und Risikoverteilung: Das Eignerehepaar hat Schiff und Ausrüstung gestellt.<br />
Seekarten und Handbücher für die Reviere sowie verursachte Schäden bis zur Höhe der<br />
Selbstbeteiligung der Kaskoversicherung waren verabredungsgemäß aus der Bordkasse<br />
der verursachenden Crew zu bezahlen. Die Teilnehmer haben vor der Reise Eigner,<br />
Skipper und Mitsegler von eventuellen Haftpflichtansprüchen schriftlich entbunden. Verpf<br />
legung wurde aus der Bordkasse bezahlt und für die Flugreisen bezahlte natürlich jeder<br />
selbst.<br />
Die Segelrouten<br />
1. Kiel - Lissabon<br />
Diese Strecke hat Jochen Schlüter mit drei verschiedenen Crews innerhalb von sechs<br />
Wochen<br />
zurückgelegt. Mitte Juli hatte das Eignerehepaar die erste Mannschaft an den Holtenauer<br />
Schleusen des Nord-Ostsee Kanals verabschiedet. Die Strecke wurde überHelgoland,<br />
Norderney und Terschelling gewählt. Südwestlicher<br />
Starkwind zwang die erste Mannschaft zu einem<br />
Ankeraufenthalt vor Ameland und zur Vorverlegungdes<br />
Crewwechsels bereits in Nordholland. Die zweite<br />
Mannschaft mogelte sich geschickt zwischen Starkwind und<br />
Flaute am Nordwestrand des Azorenhochs nach Cherbourg<br />
vor, und die dritte Mannschaft genoss die Erfahrungen mit<br />
maximalem Tidenhub an der französischen Kanalküste<br />
inklusive Trockenfallen. Die Lust daran wurde allerdings<br />
eingeschränkt, als starker mitlaufender Strom sie an der<br />
Landseite von Ushant entlang riss, und Nebel ihnen<br />
zusätzlich die Sicht auf die vielen Felsen verwehrte. Unter<br />
GPS-Kontrolle retteten sie sich an eine Mooring in der Bucht<br />
von Ushant. Eine andere Yacht –wohl im gleichen<br />
Nebelstress- fand dieselbe Mooring aber Schwell ließ die beiden Masttopps aneinander<br />
schlagen, was den Geber der Windmessanlage kostete.<br />
Die anschließende Querung der Biskaya bescherte schönes Segeln bei achterlichem<br />
Wind und ein Besuch bei portugiesischen Freunden unbezahlbar wertvollen Portwein.<br />
Diese Freuden konnte auch ein Fischernetz in der Schraube vor Lissabon und der Nebel<br />
im Tejo nicht mehr trüben.<br />
Die Übergabe in Lissabon klappte prima, außer Nachnähen des Großsegels und einem<br />
ausgerissenen Beschlag des Baumniederholers am Mastfuß waren keine weiteren<br />
Schäden zu verzeichnen. Danke Jochen, das war wohl der schwierigste Teil der Reise!<br />
2. Lissabon - Teneriffa<br />
Die 600 Seemeilen von Lissabon nach Santa Cruz de Tenerife gehörten unserem Sohn<br />
Matthias und seiner fünfköpfigen studentischen Crew. Es war sein erster<br />
Langstreckentörn in selbstständiger Verantwortung.<br />
Nach einigen Tagen Aufenthalt für Bunkern Bootspflege und Sightseeing starteten sie am<br />
30.08.03 –wieder bei Nebel im Tejo Mündungsgebiet ohne Sicht auf die große<br />
Tejobrücke- und wurden von dem leichten portugiesischen Norder nach Süden getrieben.<br />
Die Enge unter Deck –Wahkeena hat nur vier feste Seekojen- hat die jungen Leute nicht