Bullying bekämpfen - Wien
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auslebt, hängt von jedem Menschen individuell, aber auch von den sozialen und rechtlichen Rahmenbedingungen, in<br />
denen er lebt, ab.<br />
Abhängig davon, zu welchem Geschlecht sich jemand vorwiegend hingezogen fühlt, lässt<br />
sich sexuelle Orientierung defnieren als:<br />
heterosexuell: Heterosexuelle Menschen fühlen sich anhaltend zu Menschen des anderen Geschlechts<br />
psychisch, emotional und erotisch hingezogen.<br />
homosexuell: Homosexuelle Menschen fühlen sich anhaltend zu Menschen des gleichen Geschlechts<br />
psychisch, emotional und erotisch hingezogen.<br />
Der Begriff Homosexualität wird für Frauen (Lesben) und Männer (Schwule) verwendet.<br />
bisexuell: Bisexuelle Menschen fühlen sich anhaltend zu Menschen des anderen und des gleichen<br />
Geschlechts psychisch, emotional und erotisch hingezogen.<br />
Homosexualität ist, ebenso wie Heterosexualität und Bisexualität, eine der<br />
Komponenten, die die Identität eines Menschen defnieren. Die sexuelle Orientierung<br />
ist daher nicht die Frage einer willentlichen Entscheidung. Lediglich der Umgang mit der<br />
eigenen sexuellen Orientierung kann beeinfusst werden.<br />
Wissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass etwa acht bis zehn Prozent der<br />
Menschen ausschließlich oder vorwiegend homosexuell sind.<br />
Die sexuelle Orientierung ist eine der Komponenten der Geschlechtsidentität. Keine<br />
der möglichen sexuellen Orientierungen (Heterosexualität, Bisexualität, Homosexualität)<br />
ist krankhaft. Die moderne Wissenschaft hat eindeutig bewiesen, dass Homosexualität<br />
keine Krankheit und auch keine Störung, sondern eine der Heterosexualität gleichwertige<br />
mögliche sexuelle Orientierung ist.<br />
In früheren Zeiten jedoch wurden homosexuelle Menschen vielfach als krank bezeichnet, sie wurden kriminalisiert,<br />
verfolgt und sogar ermordet. Im NS-Regime wurden tausende schwule Männer von den Nazis deportiert, in<br />
Konzentrationslagern mit dem „rosa Winkel“ stigmatisiert und systematisch ermordet. Auch heute noch gibt es Länder,<br />
in denen Homosexualität verboten ist und in denen homosexuelle Menschen hingerichtet werden.<br />
Auch gibt es heute - meist religiös motivierte - Versuche, homosexuelle Menschen zu heterosexuellen Menschen<br />
umzufunktionieren. Der dafür manchmal verwendete Begriff „Heilung“ ist nicht korrekt, da die Wissenschaft eindeutig<br />
bewiesen hat, das Homosexualität weder eine Störung noch eine Krankheit ist. Einige AnhängerInnen solcher Ansätze<br />
behaupten, aus homosexuellen Menschen heterosexuelle Menschen machen zu können. Dies ist jedoch nicht möglich.<br />
Einige andere versuchen, homosexuelle Menschen dazu zu motivieren, ihre Sexualität vollständig zu unterdrücken. All<br />
diese Ansätze sind abzulehnen, denn:<br />
• Es gibt viele Menschen, die sich solchen Versuchen unterzogen haben und dadurch emotionalen oder psychischen<br />
Schaden genommen haben. Sie verloren etwa ihr Selbstwertgefühl und ihre emotionale Stabilität.<br />
• Die Weltgesundheitsorganisation WHO, ebenso wie auch alle internationalen PsychologInnen- und<br />
PsychotherapeutInnen-Verbände, defnieren Homosexualität als natürliche sexuelle Orientierung. Homosexualität<br />
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