forschung wirkt. - Austria Innovativ

Fotos: ÖAW
�� FORSCHUNG
Der Herr von Avaris
BLICK ZURÜCK. Manfred Bietak, der Doyen der österreichischen Ägyptologen, erforscht seit fast 40 Jahren im Nildelta
die Hauptstadt der sagenumwobenen Hyksos. g
Rekonstruktion des Thutmosidenpalastes
M it
Hilfe modernster Technologien
spüren sie jahrtausendealte
Stadtanlagen unter Schlamm und
Schutt auf, rekonstruieren antike Metropolen
in 3D und tragen mit innovativen Datierungsmethoden
dazu bei, dass ab und an Abschnitte
der Menschheitsgeschichte neu geschrieben
werden: ArchäologInnen sichern
heutzutage nicht nur im Sinne der „National
Heritage“ die Grundlagen der kulturellen
Entwicklungen und deren wissenschaftliche
Aufarbeitung, sondern erwecken die Zeugnisse
der Vergangenheit für die Öffentlichkeit
zu neuem Leben, ob in interaktiven Museen,
Archäologieparks oder virtuellen Räumen.
In Österreich hat archäologische Forschung
Tradition, österreichische ArchäologInnen
haben sich in Ephesos, in Nubien, in
Ägypten, in Carnuntum, in Griechenland, im
Mittleren Osten international einen Namen
gemacht. Ihre multidisziplinäre und fächer-
übergreifende Arbeit bezieht als „Verbundwissenschaft”
die unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen
Disziplinen von der physischen
Anthropologie und Paläogenetik
über Archäozoologie, Archäobotanik, Geologie,
Paläogeographie bis hin zu Geophysik
und Geodäsie mit ein. Sie ist damit ein wichtiger
Bestandteil der österreichischen Forschungslandschaft
und wirkt durch ihre internationalen
Kooperationen auch an einer
aktiven Kulturpolitik im Kontakt mit den
Staaten Südosteuropas und des Mittelmeerraumes
mit. In einer Serie stellen wir Österreichs
Archäologen im Porträt vor.
ZU DEN WICHTIGSTEN STÄTTEN archäologischer
Forschung in Österreich zählen das
1898 gegründete Österreichische Archäologische
Institut (ÖAI), das sich der Erforschung
vergangener Kulturen des griechisch-römischen
Kulturkreises im Mittel-