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forschung wirkt. - Austria Innovativ

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meisten K-Zentren in Europa kommt noch<br />

erst der Sprung in globale Partnerschaften.<br />

Für eine verstärkte Teilnahme internationaler<br />

Partner und um Netzwerke über politische<br />

und fachliche Grenzen hinweg zu bilden,<br />

braucht es vor allem eine bessere governance<br />

und entsprechende IPR-Vereinbarungen<br />

sowie mehr Synergien mit europäischen Initiativen<br />

wie den sogenannten Wissens- und<br />

Innovationsgemeinschaften (Knowledge and<br />

Innovation Communities – KICs) des Europäischen<br />

Innovations- und Technologieinstituts<br />

(EIT).<br />

Österreich könne diesbezüglich einen Erfahrungsvorsprung<br />

verbuchen, hob Otto<br />

Starzer von der COMET-Programmleitung<br />

hervor. „Bereits in den Vorgängerprogrammen<br />

wurden durch Bündelung und Vernetzung<br />

inhaltliche Synergien genutzt und ein<br />

aktives Portfolio-Management auf Programmebene<br />

betrieben.“ Mit den Neuerungen<br />

des COMET-Programms als einem „Best<br />

Of“ der Vorgängerprogramme verlagerte sich<br />

der Fokus auf Exzellenz an der Spitze, die<br />

Einbindung von internationalem Forschungs-Know-how<br />

ist eines der wesentlichen<br />

Kriterien für K1 und K2-Zentren. Mit 21<br />

Kompetenzzentren im COMET-Programm –<br />

die bis 2014 bzw. 2019 laufen – und einem<br />

Anteil internationaler Partner von etwa 25<br />

Prozent zählt die Alpenrepublik zu den Frontrunners<br />

in Europa. In der ersten Förderperiode<br />

wurden fünf K2-Spitzen<strong>forschung</strong>szentren,<br />

16 kleinere K1-Zentren und 25 K-Projekte<br />

als Newcomerlinie mit insgesamt 692<br />

Millionen Euro unterstützt.<br />

MIT DEM COMET-PROGRAMM vergleichen<br />

lässt sich die Schwedische Agentur für Innovationssysteme<br />

(VINNOVA). Aus dem anfänglichen<br />

Zusammenschluß von Forschungsgruppen<br />

in der Material<strong>forschung</strong><br />

starteten 1995 28 Zentren, die bei der schwedischen<br />

Industrie auf großes Interesse stießen.<br />

Für die zweite Generation der K-Zentren,<br />

die VINN Exzellenzzentren wurde das<br />

Programm erneuert, Vorbilder waren die Engineering<br />

Research Centres (ERC) in den<br />

USA, die Networks of Centres of Excellence<br />

in Kanada und die Cooperative Research<br />

Centres in Australien.<br />

Ein neuer Vertrag „Principle Agreement“<br />

wurde aufgesetzt, der auch eine Regelung<br />

der International Property Rights (IPR) enthält.<br />

Angesichts des wachsenden Wettbewerbs<br />

der Köpfe, Programme und Partner<br />

„müssen Erfolgsindikatoren entwickelt und<br />

die Zentren darauf regelmäßig überprüft<br />

werden,“ forderte Mattias Lundberg von Vinnova.<br />

Den Übergang von Grundlagen<strong>forschung</strong><br />

zu industrieller Forschung fließender zu gestalten<br />

und eine gleichwertige Partnerschaft<br />

zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen<br />

zur Nutzbarmachung wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse zu fördern, ist Aufgabe<br />

des Carnot-Programms in Frankreich.<br />

„Die Arbeit der 33 Instituts Carnot orientiert<br />

sich an dem Modell des Zusammenwirkens<br />

von Forschung und Wirtschaft der Fraunhofer<br />

Gesellschaft, in drei Jahren konnten die<br />

Einnahmen aus kooperativer Forschung um<br />

30 Prozent gesteigert werden“, berichtete Arnaud<br />

Torres von der nationalen Förderagentur.<br />

Um das Programm in Richtung Europa<br />

zu öffnen, wurde zwischen der Agence Nationale<br />

de la Recherche (ANR), der größten<br />

und wichtigsten Einrichtung der französischen<br />

Forschungsförderung, und dem deutschen<br />

Forschungsministerium ein bilaterales<br />

Abkommen über drei Jahre geschlossen. Die<br />

33 Carnot-Institute und die 59 Fraunhofer-<br />

Institute wollen eng in strategischen Bereichen<br />

zusammenarbeiten.<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG IN AUSTRALIEN<br />

wird über vier Programme abgewickelt: Das<br />

Cooperative Research Centre program<br />

(CRCs), die Australian Research Council Centres<br />

of Excellence (CoEs), die Australian Research<br />

Council Linkage Projects und Industry<br />

Action Agendas. Als „One Stop Shop“ für Innovation<br />

wurde 1990 das Cooperative Research<br />

Centre Program (CRC) in Australien<br />

etabliert. Mit 185 CRCs über die Laufzeit des<br />

Programms und einer Gesamtinvestition bis<br />

2009 in Höhe von etwas mehr als neun Milliarden<br />

Dollar war das Programm insofern<br />

erfolgreich, als es vor allem die Forschungskapazität<br />

in unterentwickelten Regionen förderte<br />

und den Zugang zu einer kritischen<br />

Masse an Forschung und Entwicklung ermöglichte.<br />

“Da sich der Fokus aber von der<br />

Exzellenz mehr und mehr hin zur Kommerzialisierung<br />

verschob, haben die Top Researcher<br />

das Programm verlassen. Dazu kamen<br />

zu komplexe governance-Strukturen<br />

und ein Management mit zu wenig Verständnis<br />

für die Forschung“, verwies Mary O’Kane,<br />

Beraterin der australischen Regierung im<br />

Bereich Innovation, Forschung und Entwicklung,<br />

auf die Schwächen des Programms. Erfolgreicher<br />

als die CRCs erweisen sich die<br />

Centers of Excellence. „Sie betreiben“, so<br />

O'Kane, „hochinnovative Forschung mit sehr<br />

hoher Qualität und haben eine klare Vision<br />

des Forschungsproblems, das gelöst werden<br />

soll. Sie funktionieren, weil sie die besten<br />

Forscher und die besten Wirtschaftsleute zusammenbringen<br />

und attraktiv für Enduser<br />

sind.“ k<br />

Silvia Anner<br />

��<br />

FORSCHUNGSFÖRDERUNG

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