Aquila® AgrarINVEST III - Dirk Naumann
Aquila® AgrarINVEST III - Dirk Naumann
Aquila® AgrarINVEST III - Dirk Naumann
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
auch nach der saisonalen Abhängigkeit einer Milchfarm. Dabei wird<br />
üblicherweise ein Fixpreis vereinbart, der durch die Erreichung von<br />
Qualitäts-, Termin- und Mengenzielen gesteigert werden kann. Auch<br />
in Australien wird als Vergütung die Produktion von Milk Solids her-<br />
angezogen.<br />
Durchschnittliche Milchpreise von Murray Goulburn in<br />
AUD pro Liter - nominal (Prognose)<br />
AUD/l<br />
0,50<br />
0,45<br />
0,40<br />
0,35<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
1991<br />
1993<br />
* Prognose<br />
1995<br />
1997<br />
1999<br />
Quelle: AGInvest, 2010<br />
Als weiterer wichtiger Werttreiber eines Agrarinvestments wird üb-<br />
licherweise die Wertentwicklung des Farmlandes betrachtet. Im Be-<br />
trachtungszeitraum von 1955 bis 2009 lag die Preissteigerung von<br />
Farmland in Neuseeland in der Region Canterbury bei durchschnittlich<br />
rd. 8% p.a. und damit rd. 3% p.a. über der Inflationsrate. Die Wert-<br />
steigerung des Farmlandes ist daher ein sehr wichtiger Bestandteil<br />
der Gesamtrendite und bietet einen soliden Inflationsschutz (Quelle:<br />
AGInvest, 2010; Betrachtungszeitraum Canterbury 1955 bis 2009).<br />
In Teilen Australiens ist die Entwicklung der Landpreise ähnlich verlaufen<br />
wie in Neuseeland. Im Gebiet South Gippsland (Victoria)<br />
wurden Wertsteigerungen bei Milchfarmland von durchschnittlich<br />
über 6% p.a. seit 1980 erreicht (Quelle: AGInvest, 2010; Zeitraum<br />
1980 bis 2010).<br />
2001<br />
Zeit<br />
2003<br />
2005<br />
2007<br />
2009<br />
2011*<br />
4 .7 Attraktive Einstiegschancen bei historisch<br />
positiver Entwicklung<br />
Vor der Finanz- und Wirtschaftskrise befanden sich die weltweiten<br />
Rohstoffmärkte in einer Hausse. Auch für Milch- und Milchprodukte<br />
wurden an den weltweiten Handelsmärkten Höchstpreise gezahlt.<br />
Das hat dazu geführt, dass sich eine Reihe von Milchbauern stark<br />
verschuldet hatten, um ihre Produktionskapazitäten zu erweitern.<br />
Ferner hat es dazu geführt, dass viele Farmbetriebe überhaupt erst<br />
auf die Produktion von Milch umgestellt hatten. Vor dem Ausbruch<br />
der Finanz- und Wirtschaftskrise im Herbst 2008, prognostizierte die<br />
Molkereigesellschaft Fonterra im Juni 2008 noch einen hohen Milchpreis<br />
für die Saison 2008/2009. Dieser konnte nicht gehalten werden,<br />
sondern wurde stark gekürzt, woraufhin die Verschuldung noch<br />
zunahm. Heute sind Darlehen in Höhe von etwa 28,6 Mrd. Neuseeland-Dollar,<br />
und damit etwa 10% der gesamten Kreditvergabe<br />
Neuseelands, an die neuseeländischen Milchbauern vergeben.<br />
Kreditvergabe in Neuseeland je nach Sektor<br />
(Stand: Juni 2009)<br />
haushalte<br />
166,5 mrd. nZd<br />
Wirtschaft<br />
70,5 mrd. nZd<br />
Sonstige<br />
10,3 mrd. nZd<br />
agrarwirtschaft<br />
44,8 mrd. nZd:<br />
Getreide, Schaf und Rind<br />
10,8 Mrd. NZD<br />
Milchfarmen<br />
28,6 Mrd. NZD<br />
Sonstige<br />
5,4 Mrd. NZD<br />
Quelle: Reserve Bank of New Zealand, 2010<br />
Der hohe Verschuldungsgrad einiger Milchbauern bedeutet, dass<br />
viele auf hohe Milchpreise angewiesen sind, um u.a. die Zins- und<br />
Tilgungsleistungen erbringen zu können. Gleichzeitig stehen die Geschäftsbanken<br />
unter Druck, ihre Kernkapitalquote zu erhöhen und<br />
müssen daher die Beleihungsgrenzen ihres landwirtschaftlichen Kreditportfolios<br />
reduzieren. In der Konsequenz kann der Druck der<br />
Banken dazu führen, dass hoch verschuldete Milchbauern verkaufen<br />
müssen, obwohl der Farmbetrieb an sich rentabel wirtschaftet. Die<br />
Notverkäufe treffen jedoch gleichzeitig auf einen relativ gesehen<br />
„ruhigen“ Markt. Der Bericht der neuseeländischen Zentralbank aus<br />
dem Mai 2010 weist aus, dass zwischen Januar 2009 und 2010 lediglich<br />
120 Milchfarmen verkauft worden sind. Laut des Berichtes<br />
entspricht dieses Handelsvolumen etwa einem Viertel der üblichen<br />
Anzahl der gehandelten Milchfarmen in Neuseeland. Von 2003 bis<br />
einschließlich 2008 betrug das durchschnittliche, inflationsbereinigte<br />
Transkationsvolumen von Milchfarmen in Neuseeland rd. 1.6 Mrd.<br />
NZD pro Jahr. Insofern handelt es sich bei Milchfarminvestments in<br />
Neuseeland um einen üblicherweise liquiden Markt.<br />
37