Agrarbericht Innenteil - Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft ...

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Neben der beschlossenen Erhöhung der Förderung im Rahmen des rheinland- pfälzischen Programms Agrar-Umwelt-Landschaft (PAULa) unterstützt die Landes- regierung Landwirte und Winzer, die auf den ökologischen Landbau umstellen oder diese Wirtschaftsweise beibehalten wollen, mit einem Bündel von Maßnahmen. Damit die rheinland-pfälzischen Erzeuger die Chancen im stetig wachsenden Ökomarkt verstärkt nutzen können, fördert die Landesregierung insbesondere Marktstruktur- und Marketingmaßnahmen in diesem Bereich. Der ökologische Landbau ist mit seiner besonders umwelt- und tiergerechten Wirtschaftsweise Beispiel gebend für das „Leitbild Nachhaltigkeit“. Durch Beratung, Versuchswesen, Schule, Information und Öffentlichkeitsarbeit wird das Thema ökologischer Landbau intensiviert und das Wissen mit dem Ziel einer nachhaltigen erfolgreichen bäuerlichen Landwirtschaft vermehrt. Eine Verstärkung des Spezialberaterteams am Kompetenzzentrum ökologischer Landbau (KÖL) wurde beschlossen. Auf Fachveranstaltungen an den Dienstleistungszentren Ländlicher Raum, auf Feldtagen und per Fax werden interessierte Landwirte und Winzer laufend über aktuelle Entwicklungen im ökologischen Landbau informiert. Öffentlichkeitsveranstaltungen wie z.B. die „Grüne Woche Rheinland-Pfalz“, die Internetplattform www.oekolandbau.rlp.de, der Ökoeinkaufsführer und die Förderung konkreter Projekte tragen zu mehr Transparenz im ökologischen Landbau und zu einem nachhaltigeren Verbraucherverhalten bei. 38
3 Entwicklung der Agrareinkommen in der Europäischen Union In der EU stand das Landwirtschaftsjahr 2011 wie bereits das Jahr 2010 im Zeichen des Anstiegs landwirtschaftlicher Einkommen, nach einem starken Rückgang im Jahr 2009 (- 13 %). Das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft 13 ist in der EU-27 im Jahr 2011 um 6,7 % gestiegen, nach einem Wachstum von 12,6 % im Jahr 2010. Dies zeigen erste Schätzungen 14 , die von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, herausgegeben werden. Dieser Anstieg ergibt sich aus einer Zunahme des realen landwirtschaftlichen Einkommens (+3,9 %) in Verbindung mit einer Verringerung des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes (-2,7 %). Der Anstieg ist ferner auf einen leichten Zuwachs sowohl des Produktionsvolumens (+1,4 %) als auch der Erzeugerpreise (+5,7 %) im Agrarsektor zurückzuführen. Diese Schätzungen für die EU-27 basieren auf Daten, welche von den nationalen Behörden der Mitglieds- staaten bereitgestellt wurden. Absolute Einkommensangaben macht Eurostat in diesem Zusammenhang aus methodischen Gründen nicht, da diese relativen Daten auf den Angaben der nationalen Statistikbehörden und deren Übermittlung an Eurostat beruhen. Schätzungen zufolge ist zwischen 2005 und 2011 das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft in der EU-27 um 18,3 % gestiegen, während der landwirtschaftliche Arbeitseinsatz um 15,2 % fiel. Im Jahr 2011 ist die Zunahme des realen landwirtschaftlichen Einkommens in der EU-27 hauptsächlich das Ergebnis einer Erhöhung des Wertes der landwirtschaftlichen Produktion zu realen Erzeugerpreisen (+7,5 %), während reale Vorleistungskosten zunahmen (+9,7 %). 13 Das landw. Einkommen umfasst das in einem bestimmten Buchungszeitraum aus landw. Tätigkeiten (sowie nicht trennbaren nichtlandw. Nebentätigkeiten) hervorgegangene Einkommen, auch wenn die entsprechenden Einkünfte in einigen Fällen erst später empfangen werden. Es handelt sich somit nicht um das tatsächlich im Buchungszeitraum erhaltene Einkommen. Im Übrigen sollte es nicht mit dem Gesamteinkommen der in der Landwirtschaft tätigen Haushalte verwechselt werden, denn diese können neben ihrem rein landw. Einkommen auch Einkommen aus anderen Quellen (nichtlandw. Tätigkeiten, Löhne oder Gehälter, Sozialleistungen, Einkommen aus Vermögen) beziehen. Die vorliegenden Schätzungen wurden von den nationalen Behörden der Mitgliedstaaten der EU nach der Methodik der landw. Gesamtrechnung ermittelt (diese ist der Methodik der volkswirtschaftl. Gesamtrechnungen ESVG 95 sehr ähnlich, enthält jedoch einige Änderungen, um den besonderen Gegebenheiten der Landwirtschaft gerecht zu werden). Das reale landw. Faktoreinkommen je Jahresarbeitseinheit entspricht der realen Nettowertschöpfung zu Faktorkosten der Landwirtschaft je Jahresarbeitseinheit insgesamt. Die Nettowertschöpfung zu Faktorkosten wird errechnet, indem vom Wert der landw. Produktion zu Herstellungspreisen der Wert der Vorleistungen, der Abschreibungen und der sonstigen Produktionsabgaben abgezogen und der Wert der sonstigen Subventionen hinzugerechnet wird. Alle Werte und Preisdaten in dieser Pressemitteilung werden in realen Werten dargestellt, d.h. bereinigt durch die Verwendung der impliziten Deflatoren des Bruttoinlandsprodukt (BIP). Die Deflatoren für 2011 sind vorläufig. Um auch Teilzeitarbeit und Saisonarbeit berücksichtigen zu können, werden der landw. Arbeitseinsatz und seine Veränderung in Jahresarbeitseinheiten (JAE) gemessen. In dieser Pressemitteilung wurde eine JAE einer Vollzeitarbeitskraft gleichgesetzt. 14 Daten, die auf ersten Schätzungen von den Mitgliedstaaten, Norwegen, Schweiz und Kroatien basieren, sind vorläufig. Im Februar/März 2012 wird Eurostat einen revidierten zweiten Satz von Schätzungen veröffentlichen. 39
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