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Agrarbericht Innenteil - Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft ...

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3 Entwicklung der Agrareinkommen in der Europäischen Union<br />

In der EU stand das <strong>Landwirtschaft</strong>sjahr 2011 wie bereits das Jahr 2010 im Zeichen<br />

des Anstiegs landwirtschaftlicher Einkommen, nach einem starken Rückgang im Jahr<br />

2009 (- 13 %). Das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft 13 ist in der<br />

EU-27 im Jahr 2011 um 6,7 % gestiegen, nach einem Wachstum von 12,6 % im Jahr<br />

2010. Dies zeigen erste Schätzungen 14 , die von Eurostat, dem statistischen Amt der<br />

Europäischen Union, herausgegeben werden. Dieser Anstieg ergibt sich aus einer<br />

Zunahme des realen landwirtschaftlichen Einkommens (+3,9 %) in Verbindung mit<br />

einer Verringerung des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes (-2,7 %). Der Anstieg ist<br />

ferner auf einen leichten Zuwachs sowohl des Produktionsvolumens (+1,4 %) als auch<br />

der Erzeugerpreise (+5,7 %) im Agrarsektor zurückzuführen. Diese Schätzungen <strong>für</strong><br />

die EU-27 basieren auf Daten, welche von den nationalen Behörden der Mitglieds-<br />

staaten bereitgestellt wurden. Absolute Einkommensangaben macht Eurostat in<br />

diesem Zusammenhang aus methodischen Gründen nicht, da diese relativen Daten<br />

auf den Angaben der nationalen Statistikbehörden und deren Übermittlung an Eurostat<br />

beruhen. Schätzungen zufolge ist zwischen 2005 und 2011 das reale landwirtschaft-<br />

liche Einkommen je Arbeitskraft in der EU-27 um 18,3 % gestiegen, während der<br />

landwirtschaftliche Arbeitseinsatz um 15,2 % fiel. Im Jahr 2011 ist die Zunahme des<br />

realen landwirtschaftlichen Einkommens in der EU-27 hauptsächlich das Ergebnis<br />

einer Erhöhung des Wertes der landwirtschaftlichen Produktion zu realen<br />

Erzeugerpreisen (+7,5 %), während reale Vorleistungskosten zunahmen (+9,7 %).<br />

13 Das landw. Einkommen umfasst das in einem bestimmten Buchungszeitraum aus landw. Tätigkeiten (sowie nicht<br />

trennbaren nichtlandw. Nebentätigkeiten) hervorgegangene Einkommen, auch wenn die entsprechenden Einkünfte<br />

in einigen Fällen erst später empfangen werden. Es handelt sich somit nicht um das tatsächlich im Buchungszeitraum<br />

erhaltene Einkommen. Im Übrigen sollte es nicht mit dem Gesamteinkommen der in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

tätigen Haushalte verwechselt werden, denn diese können neben ihrem rein landw. Einkommen auch Einkommen<br />

aus anderen Quellen (nichtlandw. Tätigkeiten, Löhne oder Gehälter, Sozialleistungen, Einkommen aus Vermögen)<br />

beziehen. Die vorliegenden Schätzungen wurden von den nationalen Behörden der Mitgliedstaaten der EU nach<br />

der Methodik der landw. Gesamtrechnung ermittelt (diese ist der Methodik der volkswirtschaftl. Gesamtrechnungen<br />

ESVG 95 sehr ähnlich, enthält jedoch einige Änderungen, um den besonderen Gegebenheiten der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

gerecht zu werden). Das reale landw. Faktoreinkommen je Jahresarbeitseinheit entspricht der realen Nettowertschöpfung<br />

zu Faktorkosten der <strong>Landwirtschaft</strong> je Jahresarbeitseinheit insgesamt. Die Nettowertschöpfung zu<br />

Faktorkosten wird errechnet, indem vom Wert der landw. Produktion zu Herstellungspreisen der Wert der<br />

Vorleistungen, der Abschreibungen und der sonstigen Produktionsabgaben abgezogen und der Wert der sonstigen<br />

Subventionen hinzugerechnet wird. Alle Werte und Preisdaten in dieser Pressemitteilung werden in realen Werten<br />

dargestellt, d.h. bereinigt durch die Verwendung der impliziten Deflatoren des Bruttoinlandsprodukt (BIP). Die<br />

Deflatoren <strong>für</strong> 2011 sind vorläufig. Um auch Teilzeitarbeit und Saisonarbeit berücksichtigen zu können, werden der<br />

landw. Arbeitseinsatz und seine Veränderung in Jahresarbeitseinheiten (JAE) gemessen. In dieser Pressemitteilung<br />

wurde eine JAE einer Vollzeitarbeitskraft gleichgesetzt.<br />

14 Daten, die auf ersten Schätzungen von den Mitgliedstaaten, Norwegen, Schweiz und Kroatien basieren, sind<br />

vorläufig. Im Februar/März 2012 wird Eurostat einen revidierten zweiten Satz von Schätzungen veröffentlichen.<br />

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