Technische Analyse - Infoboard
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MÄRKTE & ZERTIFIKATE | 05/2010<br />
Robuste 11,9 Prozent betrug das Wirtschaftswachstum<br />
im ersten Quartal dieses<br />
Jahres. Angetrieben durch hohe Investitionen<br />
meldete die Volksrepublik die<br />
stärkste wirtschaftliche Expansion seit<br />
fast drei Jahren. Solche Zahlen klingen<br />
nicht gerade nach einer großen Krise.<br />
Trotzdem ist die Stimmung derzeit eher<br />
von Pessimismus geprägt.<br />
Die Warnungen der Pessimisten machen<br />
sich gleich an zwei Problempunkten<br />
fest: Chinas Wachstum ist noch stark<br />
von Exporten abhängig. Sollte sich die<br />
Weltwirtschaft infolge der Euro-Krise und<br />
des Auslaufens der Konjunkturprogramme<br />
wieder schwächer entwickeln, würde<br />
das auch das chinesische Wachstum<br />
beeinträchtigen. Die chinesische Regierung<br />
hat das schwache weltwirtschaftliche<br />
Umfeld bislang durch ein groß angelegtes<br />
Konjunkturprogramm zu kompensieren<br />
versucht, muss aber dafür eine<br />
konjunkturelle Überhitzung und insbesondere<br />
eine Blase am Immobilienmarkt und<br />
an den Börsen fürchten.<br />
Sollten sich die Befürchtungen erfüllen,<br />
würde das Riesenreich als wichtige<br />
Lokomotive für die Weltwirtschaft ausfallen.<br />
Wie groß die Sorgen sind, lässt<br />
sich am Aktien markt ablesen: Der chinesische<br />
Aktienmarkt hat in diesem Jahr<br />
schon kräftig verloren. Kommt den Börsen<br />
irgend eine Aussagekraft zu, dann ist<br />
diese Bilanz ein Warnsignal.<br />
Derartige Sorgen um Blasen in China<br />
und eine Abschwächung der Weltwirtschaft<br />
sind kein Hirngespinst der Märkte.<br />
Vielmehr hat kürzlich der renommierte<br />
US-Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini,<br />
der die Finanzkrise frühzeitig prognostizierte,<br />
vor einer Überhitzung der Wirtschaft<br />
und der Börse in China gewarnt.<br />
Roubini geht davon aus, dass sich das<br />
Wachstum bis Ende dieses oder Anfang<br />
nächsten Jahres auf 7 bis 8 Prozent verlangsamen<br />
wird.<br />
Steigende Immobilienpreise machen<br />
Sorgen. Auch der chinesische Ministerpräsident<br />
Wen Jiabao hat unter Verweis<br />
auf die Schuldenprobleme vieler Länder<br />
vor einem erneuten Abschwung<br />
der Weltwirtschaft gewarnt. Die chinesische<br />
Wirtschaft selbst befi ndet sich Wen<br />
Entwicklung des BIP im Vergleich<br />
Reale Veränderung des BIP gegenüber Vorjahr in %<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010e 2011e<br />
China<br />
EU<br />
Japan<br />
USA<br />
Deutschland<br />
Lokomotive der Weltkonjunktur<br />
Mit Wachstumsraten von prognostizierten 10 Prozent zeigt sich Chinas Wirtschaft auch weiterhin erheblich dynamischer<br />
als die der Industriestaaten. Doch um sich vor negativen Effekten einer möglicherweise wieder einbrechenden<br />
Weltkonjunktur ein Stück weit abzukoppeln, muss die Binnenkonjunktur gestärkt werden.<br />
Hang Seng China Enterprises Index<br />
Punkte<br />
22.500<br />
17.500<br />
12.500<br />
7.500<br />
Quelle: IWF; Stand: Juni 2010; e = Schätzung<br />
2.500<br />
06.2005 06.2006 06.2007 06.2008 06.2009 06.2010<br />
Hang Seng China Enterprises Index<br />
Indexmonitor<br />
Aufwärtstrend am Aktienmarkt gebrochen<br />
Die wirtschaftlichen Bremsmanöver der chinesischen Regierung und die wieder wachsenden Gefahren für die<br />
Weltkonjunktur haben zu Rückschlägen am chinesischen Aktienmarkt geführt. Von der Flexibilisierung des<br />
Renminbi-Wechselkurses erhoffen sich Beobachter Aufwind für die Börse.<br />
Weitere Informationen zu den Chancen und Risiken der hier genannten Zertifi kate erhalten Sie im Internet unter www.rbs.de/markets sowie<br />
in den allein verbindlichen Verkaufsprospekten, die unter den im Disclaimer auf Seite 98 genannten Anschriften kostenfrei erhältlich sind.<br />
Quelle: Bloomberg; Stand: 18.06.2009<br />
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